Fury Oh Fury #33

74.4K 3.3K 385
                                    

- Kat -

Ich machte die Wohnungstür hinter mir zu und rutschte langsam mit meinem Rücken an der Wand runter bis ich am Boden saß. Es ist schon traurig, wenn man mit jemandem besser reden kann wenn die Person betrunken ist als nüchtern. Hoffentlich erinnerte er sich morgen noch daran, nochmal konnte ich dieses Gespräch nämlich nicht haben. Ich hatte gerade endgültig mit dem letzten Kapitel abgeschlossen, das ich von meinem "alten" Leben noch übrig gehabt hatte. Jackson würde zwar bleiben, aber er würde sich hoffentlich von mir fern halten. Ich merkte das mich jemand anstarrte, also hob ich verwirrt den Kopf. Mein Dad war wohl ausnahmsweise mal zuhause. Das eine Mal wenns ganz praktisch gewesen wäre, wenn er weg wäre. Natürlich.

"Alles okay bei dir, Katy?" Er schaute mich besorgt an.

"Pffff... ja." Ich strich mir meine Haare aus dem Gesicht und lächelte ihn an.

"Na dann, willst du nicht aufstehen?" Er hielt mir seine Hand hin um mir beim aufstehen zu helfen.

"Äh ja doch." Ich nahm sie und er zog mich wieder auf die Füße. Dann schaute er verwirrt um mich herum.

"Wo sind die Einkäufe?" Ich fing an nervös zu lachen. Hatte ich die Tüte jetzt ernsthaft im Gang stehen gelassen. Ich hab schnell meine Hand, öffnete die Tür und zog die Tasche ins Apartment.

"Hier." Sein Blick wanderte von mir, zur Tüte und wieder zu mir.

"Und du bist ganz sicher das alles okay ist?"

"Alles perfekt. Ich werd ein Bad nehmen." Mein Dad schaute mich mit zusammen gezogenen Augenbrauen an.

"Okay, Prinzessin. Abendessen gibts um sieben." Ich nickte und ging den Gang runter in mein Zimmer.

*****

- Jake - 

Ich wollte gerade zu meiner ersten Stunde gehen, als ich Kat vor mir sah.

"Kat, warte mal!" Sie ging schneller um mich abzuhängen.

"Lass mich in Ruhe Jake." 

"Es tut mir Leid." Sie blieb augenblicklich stehen.

"Hast du dich etwa grade bei mir entschuldigt?" Sie drehte sich um und grinste mich triumphierend an.

"Mach nich so ne große Sache drauß." Genervt verdrehte ich meine Augen. 

"Doch, doch. Ich muss diesen Moment in vollen Zügen genießen." Sie atmete tief ein.

"Genung genossen. Ich muss los, aber Jake deine Entschuldigung nehm ich an." Kat ging wieder weiter mit ihren Büchern in der Hand den Gang runter. Ich schüttelte meinen Kopf. Frauen waren echt komplizierte Wesen. Besonders dieses bestimmte Exemplar. Ich starrte ihr immernoch hinterher, als mir plötzlich jemand auf die Schultern schlug. Geschockt drehte ich mich zu der Person um.

"Jackson?" Genervt atmete ich auf.

"Mich freuts auch richtig dich zu sehen. Hör zu, behandle sie besser als ich. Das hat sie verdient."

"Wa- Meinst du Kat?" Er schaute mich so an als hätte er gerade den Glauben an die Menschheit aufgegeben.

"Natürlich. Wenn sollte ich den sonst meinen?"

"Ähm... Kat und ich sind nicht-"

"Schon gut. Verletz sie bloß nicht, sonst wird dir auch was weh tun." Er ging an mir vorbei und rempelte mich dabei absichtlich an. Ich schüttelte verwirrt meinen Kopf,  was war heute bloß mit allen los. Gestern auch schon. Wie auch immer. Ich ging wieder weiter zum Biologieraum. Sich jetzt noch zu beeilen hatte sowieso keinen Sinn mehr. Ich war fünf Minuten zu spät und bei Mister Koppler war das genau so schlimm wie zwanzig.

MOVING ONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt