22. Türchen: Hard For A Man

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- Clary -

Ich hatte mir die ganze Nacht über den Kopf wegen der Tanzaufführung zerbrochen und lebte jetzt von kaltem Kaffee und, wies mir so vor kam, reiner Magie. Die entsetzten Blick von meiner Familie entgingen mir nicht, als sie mich ins Esszimmer schlurfen sahen. Noah wandte schnellstmöglich wieder den Blick ab. Vermutlich, damit ich ihn dieses Mal nicht wirklich mit dem Buttermesser abstechen würde. Apropos Noah, die Kette für Malia war nicht wieder aufgetaucht und das arme Kerlchen war deshalb am Boden zerstört. Irgendwie schien es ihm aber nicht hauptsächlich um die Kette zu gehen. Ach, egal. Ich war zu müde um mir darüber Gedanken zu machen.

"Schätzchen?" Meine Mom sah mich vorsichtig an und wandte sofort den Blick ab, als ich meinen Zombieblick auf sie richtete.

"Ist alles in Ordnung?" Sie stellte mir meinen Orangensaft hin und ich trank einen großen Schluck aus dem Glas.

"Ich hab nur verpeilt, dass ich eine Choreo einstudieren muss und ich hab noch nicht mal eine... Mittwoch." Sowohl Mom als auch mein Bruder sahen mich verwirrt an. Das mit dem Reden funktionierte auch nicht. Frustriert stöhnte ich auf und hielt meinen pochenden Schädel. Ich war noch nie die Art von Mensch gewesen, die gut mit Schlafentzug umgehen konnte.

"Ich muss bis Mittwoch fertig damit sein." Die beiden nickten und ich trank noch ein bisschen was von meinem Saft.

"Wir kommen natürlich zu deiner Aufführung, Clary. Nicht wahr?" Mom verpasst Noah einen leichten Stupser auf den Oberarm und er nickte abwesend, während er in sein Handy starrte.

"Ja... dann könnt ihr zusehen, wie ich mich vor der ganzen Schule lächerlich mache." Ich hielt meine Faust gespielt motiviert in die Luft und ließ den Kopf hängen.

"Was ist es denn? Vielleicht kann ich helfen." Mom legte mir eine Hand auf die Schulter und lächelte mich aufmunternd an. Ich fuhr mir durch die ungekämmten Haare und seuftzte.

"Sorry, Mom. Aber ich denke nicht, dass du mir dabei helfen kannst." Ich presste die Lippen aufeinander und sah zu Küchenuhr.

"Shit!" Hektisch kippte ich den restlichen Inhalt meines Glases runter und rannte wieder in mein Zimmer um mich anzuziehen und öffentlichkeitstauglich zu machen. So gut es mir heute eben möglich war.

*****

Ein paar Leute wichen mir tatsächlich aus als ich die Schule betrat und im Bus hatte sich niemand neben mich gesetzt. Es war wundervoll. Ich torkelte den Gang entland und trank hin und wieder was aus meinem Kaffeebecher. Plötzlich stand James wie aus dem Nichts vor mir. Ich hob meine Hand und nahm noch einen Schluck Kaffee, bevor er anfing zu reden.

"Clary, du siehst bezaubernd aus." Ich zeigte ihm den Mittelfinger und wollte weiter gehen, aber er stellte sich mir in den Weg. Dann nahm er meinen Kaffee aus meinem eisernen Griff und ich musste geschockt zusehen wie er ein paar Schlücke trank. Ja genau, er trank gerade meine Lebensessenz.

"Wenn du mit bezaubernd "dreimal vom Bus überfahren und nur zweimal überlebt" meinst, dann ja. Ich sehe bezaubernd aus." Genervt nahm ich meinen Kaffee wieder an mich. Enttäuscht schüttelte ich meinen Becher und musste feststellen, dass er leer war. Die Welt hast mich. Kaffee hat mich hintergangen. Was ist noch Gutes übrig?

"Hallo?"

"Du hast meinen Kaffee getrunken!" Der Junge zuckte mit den Schultern, nahm mir den Becher ab und versenkte ihn im nächsten Mülleimer. Jetzt musste er ja nur noch sich selbst in die Tonne kloppen. Obwohl sein Ego da drin wohl nur schwer Platz hätte.

"Ich hab gefragt ob du schon was für heute hast." James verschränkte die Arme vor der Brust und grinste. Meine Verplantheit schien ihn zu amüsieren, während es mich nur noch mehr stresste, da ich ein totaler Kontrollfreak war und die Situation, genauso wie mein Leben im Moment, nicht im Geringsten in Griff hatte.

"Ja... Nein. Nicht wirklich. Vielleicht so- ein bisschen." Frustriert ließ ich den Kopf in den Nacken zurück fallen und schloss meine Augen. Mein Kopf hämmerte schon wieder.

 "Wie gut, dass ich auch ein paar Ideen hab." Sprachlos starrte ich James an. In diesem Moment hätte ich ihn echt küssen können. Was ich natürlich nicht tat.  

"Ich tret dir in den Arsch, wenn du dich nur freiwillig gemeldet hast, um mir dieses Ding zu versauen." Drohend hob ich den Zeigefinger und verengte die Augen. James zog eine Augenbraue hoch und grinste wieder. 

"Würde ich nie tun." Er hob abwehrend die Hände.

"Hoff ich für dich. Sonst hast du eine Kniescheibe weniger." Ich küsste ihn auf die Wange und ging an ihm vorbei.

"Clarissa?" Seine Stimme war unsicher. Ich hatte gewonnen. Fantastisch. 

"Komm bloß nicht zu spät!" Für einen Moment fühlte ich mich ein wenig besser.

*****

- Noah -

Malia und ich saßen wieder in Biologie. Mister Valkon hatte verkündet, dass er die Fragebögen gleich zurück geben würde, aber zuerst sollten wir das Zeug von der Tafel abschreiben.

"Okay, Leute. Ich bin ernsthaft überrascht... ernsthaft überrascht, dass ihr so unfähig seid." Bird und ich zogen gleichzeitig scharf Luft ein und Mister Valkon warf uns einen seltsamen Blick zu.

"Das war eine leichte Aufgabe. Eine geschenkte Note. Ich hab sogar extra hin geschrieben, dass ihr nicht von einander abschreiben solltet. Es gibt in dieser Klasse genau 3 Schüler, die offenbar dazu in der Lage sind Worte zu lesen. Gratulation!" Er schüttelte hektisch den Kopf und nahm den Papierstapel von seinem Pult.

"Jared." Der Lehrer knallte ihm den Fragebogen auf den Tisch.

"Nathalie." Zettel auf den Tisch. Vernichtender Blick. Weiter zum nächsten Schüler. So ging das eine Zeit lang weiter bis er vor Victor stehen blieb.

"Du hast wenigstens ehrlich geantwortet. Dein Partner war allerdings Ron und nicht Selena." Victor bekam ein B und strahlte übers ganze Gesicht. Selena gefiel die Tatsache, dass der Creep aus der ersten Reihe sie analysiert hatte wohl eher weniger.

"Die Einzigen die es richtig gemacht haben, oder zumindest annähernd, obwohl es an manchen Stellen doch ein bisschen zu viele Kraftausdrücke sind, Miss Bolan, sind dieses beiden Spezialisten hier." Mister Valkon gab uns die Fragebogen zurück. Wir hatten beide ein A. Verwirrt sah ich das Stück Papier an und dann wieder den alten Lehrer vor unserer Bank.

"Verarschen sie uns gerade?"

"Nein, ich "verarsche" sie nicht, Masters. Ich weiß ganz ehrlich nicht, ob sie beide einander hassen oder ob sie sich lieben, aber solange sie meine Aufgaben weiter erfüllen ohne Stress zu machen, ist mir das sowas von egal." Malia starrte entsetzt ihren Fragebogen an. Dann sah sie zu mir und erstarrte. 

"Hassen wir uns oder lieben wir uns? Hmm, Bird?" Ich wusste ja was meine Antwort auf diese Frage war, aber ihre... keine Ahnung. Sie rollte mit den Augen und sah wieder auf ihr Blatt. Ich war wirklich neugierig was sie wohl über mich geschrieben hatte, aber die Anmerkung über "zu viele Kraftausdrücke" hielt mich davon ab, ihre Antworten zu lesen.

*****

Ich glaub, das ist wieder eins von diesen Füllerkapiteln, die ich so hasse. Tja, guuut.

Würdet ihr eine Geschichte von mir lesen, die mehr so in die Richtung Hunger Games oder Divergent geht? Dystopien halt. Cuz I might have something going on in my mind. Need to talk about this with ma crew first, tho.

Okay. Morgen noch und dann kann ich endlich wieder genug schlafen. Danke Gott und Dean Winchester. Danke an Benedict Cumberbatch, Celeana Sardothien und Oprah!

I'm done being weird for today. See ya tomorrow.

Danke fürs lesen. Peace out and thanks for being awesome xx

adorablemalia








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