19. Türchen: Diamond On A Landmine

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- Malia -

Ich lag in meinem Bett und versuchte einzuschlafen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich was vergessen hatte. Stück für Stück ging ich meinen Wochenplan durch, bis es mir endlich einfiel. Das Bioprojekt. Verdammte Scheisse! Wo hatte ich das überhaupt hin getan. Widerwillig rollte ich mich aus dem Bett und machte mich auf die Suche nach dem Fragebogen.

Natürlich lag das Papier zerknittert unter meinem Bett, an dem Platz wo ich als letztes nach sah. Typisch. Verzweifelt versuchte ich das Blatt wieder in Ordnung zu bringen. Erfolglos, natürlich. Mister Valkon würde sich vermutlich weiger, das hier zu benoten. Ugh. Dieser alte Sack. Also fing ich um halb drei Uhr Morgens an, die Fragen abzuschreiben und zu beantworten.

1. Sozial?

Ich: Weit gehened nicht. Okay, nein. Bin ich nicht.
Noah: Assozial.

Ich schrieb noch drei mal mit dem Kuli über das sozial, um klar zu machen, dass ich die Frage beantwortet hatte.

2. Kritisch?

Ich: Immer.
Noah: Also selbstkritisch ganz sicher nicht. Er liebt seine Haare mehr als er sein erst geborenes Kind lieben wird.

3. Zurückhaltend?

Ich: Sagen sie's mir?
Noah: Natürlich. Sonst noch was? Ich hoffe das ist ein Scherz.

4. Nachtragend?

Ich: Ich sitze hier und lache. Ja!
Noah: Er scheint nicht zu verstehen, wieso eine Person aus bestimmten Gründen nachtragend ist. Also nein.

5. "Stiller Typ"?

Ich: Kommt drauf an mit wem ich rede.
Noah: Er braucht Aufmerksamkeit, wie die Luft zum Atmen. Definitiv nicht.

6. Vertrauensvoll?

Ich: Nein, ganz bestimmt nicht. Nur bei den richtigen Leuten.
Noah: Ja. Viel zu vertrauensvoll.

7. Vertrauenswürdig?

Ich: Nein. Ich bin eine Katastrophe.
Noah: Also wenn ich nicht einfach nur nein hinschreiben darf, dann muss ich mir was einfallen lassen. No. Aucun. Ingen. (Ja, ich hab das extra gegoogelt.)

8. Faul?

Ich: Sehr sogar.
Noah: Würde er so aussehen, wenn er faul wäre?

9. Kalt/distanziert?

Ich: Laut meinem "Partner" wäre ich es gerne, bins aber nicht.
Noah: Der Depp ist kompliziert.

10. Schroff/abweisend?

Ich: Natürlich. Menschen sind mir unangenehm.
Noah: Nur wenn ihn jemand stört. Bei Mädchen in kurzen Röcken sicher nicht.

11. Rücksichtslos?

Ich: Manchmal.
Noah: Ich glaube, er versucht es nicht zu sein. Aber kriegts nicht unbedingt hin.

12. Interessiert?

Ich: Kaum.
Noah: An allem mit Titten und Arsch.

Tut mir leid, dass sind meine ehrlichen Antworten. Malia Bolan. 

*****

Als ich am Morgen aufwachte und meine Antworten nochmal durch las, hätte ich mir echt Eine verpassen können. Das würde nichts mit der guten Note werden. Vielleicht sollte ich nicht immer alles auf den letzen Drücker machen und dann Arbeiten abgeben, die ich im Halbschlaf gemacht habe... Natürlich hätte ich es ändern können, dafür wars jetzt aber auch schon zu spät. Ich würde wohl oder übel dieses Blatt abgeben müssen. Castiel, hilf mir!

*****

- Clary -

Ich stand vor meinem völlig überfüllten Kleiderschrank und dachte mir, was alle Mädchen sich wohl im Laufe ihres Lebens einmal(mehrmals) denken - ich hab nichts zum Anziehen. Mein 3. Wecker klingelte und ich stöhnte genervt auf. Noch 20 Minuten. Frustriert nahm ich eine schwarze Jeans aus dem Regal und zog dazu noch einen dunkelroten Oversize Pully zwischen einem Oberteil Stapel heraus, der daraufhin fast komplett aus des Schrank gefallen wäre und auf mich drauf. 

Hektisch zog ich meine Sachen an und betrachtete mich skeptisch im Spiegel. Manchmal waren impulsive Entscheidungen wohl doch nicht so schrecklich. Das Outfit war okay, aber meine Haare... Meine Haare! 

"Gah!" Ich nahm meine Bürste von der Kommode und raufte sie mir durch die Haare, was das Ganze nur noch schlimmer machte. 15 3/4 Jahre mit lockigen Haaren und ich machte immer noch die selben Fehler. Hoffnungslos. Wies aussah würde ich mir heute wohl einen Dutt machen müssen.

*****

Noah setzte mich an der Schule ab und fuhr weiter, um Malia rechtzeitig zu holen. Ich hatte meinen Bus verpasst, weil ich meinen Eyeliner nie hinbekam, wie ich es in meinem Kopf vorgesehen hatte. Ups. Naja, dann musste er eben ein paar Minuten früher los und wenn schon. Deshalb würde er jetzt auch nicht sterben.

"Clarissa." James lehnte neben meinem Spind und stieß sich von der Wand ab, als er mich kommen sah. Ich lächelte unschuldig und sah ihn mit meinem Bambi-Blick an.

"James?" Er fuhr sich mit seiner Zunge über die Unterlippe und fing damit meinen Blick ein. 

"Ich wollte mit dir reden." Verwundert zog ich eine Augenbraue hoch. James nickte mit seinem Kopf zum alten Kunstsaal, der jetzt nur noch als Abstellkammer benutzt wurde. Ich schluckte hart und sah ihn skeptisch an. Er sah müde aus. Seine Augen waren dunkel umrandet und seine Haare ungekemmt, als hätte er sich über irgendwas die ganze Nacht den Kopf zerbrochen.

"Wird das hier eine "wir müssen reden Situation"? Ich weiß nämlich nicht-" Der Junge nahm meine rechte Hand und zog mich mit sich. So hatten wir definitiv die Aufmerksamkeit einiger Mitschüler an uns gerissen. Wundervoll. Genau das hatte ich nicht gewollte.

"Clary, ich mag dich. Sehr sogar." Er machte eine kurze Pause und zog scharf Luft ein. Verdammt! Ich ließ angespannt die Schultern hängen und zwang mich dazu seinen stechenden Blick zu halten.

"Ich mag dich auch, James." Ich lächelte unsicher. James senkte enttäuscht den Blick, er hatte es also verstanden.

"Und das aber?"

"Aber ich will im Moment nichts festes... Falls es das ist, was du als Nächstes sagen willst." Er schnalzt mit der Zunge und presste die Lippen aufeinander. Als ich versuchte ihn anzufassen, wandte er sich ab.

"Dir ist klar, dass ich auch andere Möglichkeiten habe?" Das er das jetzt, als Argument verwendete, war wie ein Schlag quer übers Gesicht. Als ich die passenden Worte gefunden hatte, hob ich wieder den Kopf und starrte ihn an. Ich sah die Wut hinter dem grün seiner Augen und ich war mit plötzlich nicht so sicher, ob ich überhaupt die richtige Entscheidung getroffen hatte. Wenn er es jedoch ernst meinte, und mich einfach durch irgendein anders Mädchen austauschen würde, war er meine Sorge erst recht nicht wert.

"Ja, weiß ich. Aber wenn du mich willst. Dann wirst du warten." Ohne ein weiteres Wort ging ich an ihm vorbei und knallte die Holztür hinter mir zu. Wieso musste er eine unkomplizierte Sache unbedingt kaputt machen? Frustriert schloss ich meine Augen und lehnte mich an die Tür hinter mir. Meine Unterlippe fing an zu beben und ich schluckte die Tränen runter, die mir in den Augenwinkeln brannten. Was hatte er nur aus mir gemacht?

*****

...und das 2. Kapitel auch geschafft. I'm so proud of myself. Endlich alles aufgeholt.

Sorry for all the shippers... Ich liebe Drama und ich konnts einfach nicht lassen. Keine Sorge, die sind bald wieder pink und fluffig. #Jarissa

Also ich schaff es niemals bis zum 24. fertig zu werden, also wird die Geschichte länger werden. Ich denk nicht, dass ihr das schlimm findet?

Danke fürs lesen. Wir sehen uns morgen.

Peace out and thanks for being awesome xx

adorablemalia

MOVING ONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt