Apologize #46

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- Kat -

"Jake?" Er verschwand hinter einer Wand. Ich blieb verwirrt stehen und schüttelte meinen Kopf. Hatte er mich denn nicht gehört?

"Jake!" Ich ging weiter und folgte ihm. Er ging durch einen Tunnel. Plötzlich drehte er sich zu mir um und legte seinen Zeigefinger auf seine Lippen und zwinkerte mir zu. Ich fing an schneller zu gehen um ihn einzuholen. Als ich ungefähr zwei Schritte vor ihm stand fing er an so schief zu lächeln wie er es immer tat. Seine Augen funkelten und er schaute mich wieder auf diese Art an, die mich davon abhielt klar zu denken und mein Hirn in Matsch verwandelte. Ich konnte nicht anders, ich fing auch an zu lächeln. Jake nahm meine Hand und zog mich an sich heran. Er hielt mich fest in seinen starken Armen. Weil er so viel größer war als ich konnte er sein Kinn auf meinen Kopf stützen, während ich seinen Geruch einzog und meinen Kopf auf seine Brust legte. Er nahm meine Hand und drückte sie einmal fest, dann ließ er mich gehen. Ich schaute ihn verwirrt an. Er küsste meine Hand, die er hielt, und lächelte mich wieder so an. Ich legte meinen Kopf zur Seite und schaute ihn verwirrt an. Plötzlich fing er, das Bild von ihm das ich vor mir sah, an zu flickern. Er schloss seine Augen und sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Hatte er etwa schmerzen?

"Jake is-" Und er war verschwunden, ich schaute mich entsetzt um, doch bevor ich überhaupt etwas tun konnte verschwand der Boden unter meinen Füßen und ich begann zu fallen. Tief. Es gab nichts an dem ich mich fest klammern konnte. Alles war dunkel und mein Fallen schien kein Ende zu nehmen. Ich schrie, so laut ich konnte aber es kam nichts aus meinem Mund. Um mich herum hörte ich zischen und flüstern, aber ich konnte keine Wörter verstehen. Ich kniff meine Augen zu und hoffte das es bald zu Ende war, als ich plötzlich eine bekannte Stimme aus dem Gewirr erkennen konnte.

"Kat!"Die Stimme zog und rüttelte an meinem Arm. Ich riss geschockt die Augen auf und musste feststellen das ich nicht in ein tiefes Loch gefallen war, aber dafür starrte Kara mich an. Sie schaute besorgt auf mich herunter.

"Ist alles okay bei dir? Du hast voll rumgeschrien." Ich merkte jetzt erst das sie mein Handgelenk festhielt und ich meine Faust angespannt hatte. Ich ließ meine Hand locker und sie ließ mich los.

"Nur ein Abtraum." Ich setzte mich auf und schaute verwirrt in meinem Zimmer rum.

"Und von was?" Kara setzte sich auf mein Bett neben mich. Wenn ich ihr ins Gesicht schaute war mir klar das sie sowieso schon wusste was es war.

"Vielleicht sollte ich hinzufügen das du nach Jake gerufen hast." Sie schaute von mir weg, aber ich konnte das Grinsen in ihrer Stimme hören. Ich fuhr mir durch die Haare.

"Hm okay. Also ich erinnere mich nur daran das ich Jake gesehen hab und er von mir weggegangen ist. Aber dann ist er stehen geblieben und- und hat mich angelächelt." Ich wusste das ich wie eine Idiotin vor mich hingrinste, aber das war mir im Moment egal. Als ich weiter drüber nachdachte zog ich meine Augenbrauen zusammen.

"Er hat mich umarmt und dann ist er verschwunden. Danach bin ich gefallen. Ich weiß nicht wohin oder sonst was." Ich knirschte mit den Zähnen.

"Dir ist klar das alle Träume irgendeine Bedeutung haben." Kara grinste mich teuflisch an. Ich atmete frustriert aus.

"Und was für eine "tiefere" Bedeutung hat meiner?" Ich rollte mit den Augen und fing wieder an zu lächeln.

"Ich würde sagen das du Angst hast Jake zu verlieren." Sie zuckte mit den Schultern. Mein Lächeln verschwand sofort wieder.

"Awww runzel nicht die Stirn Katy, jemand könnte sich in dein Lächeln verlieben." Sie klopfte mir zweimal auf meine rechte Schulter und stand dann schwungvoll auf. Ich verdrehte meine Augen und trat meine Bettdecke weg. Es ist Dienstag, also ist mal wieder Schule. Yay, Spaß. Mein Dad hatte Kara erlaubt bei mir zu übernachten. Den Umständen entsprechend schien es ihm eine gute Idee, weil er Kara mochte und ihre Situation verstand. Naja, jedenfalls machte sich die gute Kara gerade an meinem Schrank zu schaffen. Sie zog ein rotes T-Shirt raus das ich nicht kannte. Vielleicht sollte ich mal meinen Schrank aussortieren. Das wollte ich eigentlich schon vor dem Umzug machen, aber ich bin irgendwie nie dazu gekommen. Deswegen platzte das Teil auch aus alle Nähten. Sie hob das Teil hoch und schaute mich fragend an. Ich nickte, ich wusste sowieso nicht was sie in der Hand hatte. Wir zogen uns beide an. Sie mein rotes Shirt mit Spitze und ich mein Arctic Monkeys T-Shirt mit einem Cardigan. Ich kämmte meine Haar und schaute ob meine Kette an ihrem Platz war. Dann gingen wir in die Küche. Mein Dad hatte einen Zettel an den Kühlschrank geklebt auf dem er mir mitteilte das er einen Notfall im Krankenhaus hatte. Kara und ich gingen nach unten und führen in ihrem Porsche zur Schule.

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