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Mich plagten Kopfschmerzen und Erschöpfung, als ich am nächsten Tag aufstehen wollte

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Mich plagten Kopfschmerzen und Erschöpfung, als ich am nächsten Tag aufstehen wollte. Ich schaffte es nicht aus dem Bett, Jimin hingegen schien es blendend zu gehen. Er sah viel energiereicher aus, als gestern noch. Seine Handverletzung schien ihm nichts mehr anhaben zu können, während mein Knöchel unaufhörlich pochte und mich daran erinnerte, dass ich ihn schon wieder überstrapaziert hatte.
Mom und Dad gefiel es gar nicht, dass Jimin ohne ihr Wissen bei mir übernachtet hatte. Sie sahen uns wohl an, dass irgendetwas geschehen sein musste, aber sie kamen nicht dazu es anzusprechen, da sie sich mit Mo beschäftigen mussten, der urplötzlich eine Magendarmgrippe bekommen hatte. Zu Jimins Sicherheit schickten sie ihn einfach fort und ich war mir sicher, dass ich die Befragung allein durchstehen musste, wenn meine Eltern die Zeit und die Nerven fanden, mich auszuquetschen. Allerdings hielten sie mich vorerst nicht auf, als ich ihnen sagte, ich müsste mich noch einmal ins Bett legen. Mom riet mir, zur Not einen Eimer mitzunehmen, da sie befürchtete, mich könnte es auch erwischt haben. Das schmälerte zumindest die nervösen, misstrauischen Blicke, die meine Eltern mir zuwarfen.

Erneut fiel ich in einen Schlaf, der mich allerdings nicht wieder ausknockte wie heute Nacht, sondern mich oftmals in einem Zustand zwischen schlafen und wachen schweben ließ, der sich verwirrend und schwer anfühlte. Das trug nicht unbedingt zur Besserung bei.
Auch wenn ich gerne einfach liegen geblieben wäre, stand ich irgendwann auf, zog mich um und versuchte mich sitzend zu beschäftigen. Ich war wütend auf mich, da ich mich nicht ausreichend geschont hatte. Hätte ich meinen Knöcheln nicht immer wieder herausgefordert und hätte ihn stattdessen still gehalten, dann hätte ich jetzt zumindest einen ausgiebigen Spaziergang machen können, um meinen Knöchel langsam wieder an die Bewegung zu gewöhnen. Stattdessen saß ich hier und musste die erwärmte Stelle kühlen und mir eine bewegungslose Beschäftigung suchen.
Allerdings musste ich auch bedenken, dass es vermutlich nicht anders gegangen war. Guillaumes Macht musste Einhalt geboten werden und hätten Jimin und ich in dieser Nacht nicht versucht etwas zutun, hätten wir nicht herausgefunden, wie wir dieser Magie komplett ein Ende setzen konnten. Jetzt fehlte uns nur noch ein Plan, wie wir Guillaume in die Falle locken konnten, so dass wir ihm ohne Probleme seine Macht rauben konnten. Nur daran zu denken schien bereits unmöglich zu sein.
Mein Handy klingelte unerwartet. Auf meinem Display stand, dass es Jimin war und ich nahm sofort ab.
"Ich muss dir etwas dringendes sagen. Ob es gut oder schlecht ist, weiß ich noch nicht. Ich tendiere zu gut, aber auch ein bisschen zu schlecht, wenn ich an deine Verletzung denke."
Ich sah auf meinen Knöchel hinab. Was könnte das, was er mir sagen wollte, mit meiner Verletzung zutun haben?
"Okay? Ich bin gespannt", sagte ich verwirrt, aber auch neugierig.

Jimin räusperte sich, bevor er sprach.
"Meine Verletzung an der Hand ist verschwunden. Sie ist einfach geheilt. Ich denke, dass es etwas mit der Wirkung der Magie auf mich zutun hat. Und deshalb glaube ich auch, dass eben diese Wirkung das genaue Gegenteil bei dir ausgelöst hat. Nur warum ist mir ziemlich schleierhaft, immerhin steckt sie doch nun irgendwie in uns beiden."
Seine Überlegung klang plausibel, immerhin war mittels dieser Magie scheinbar so einiges möglich. Dennoch war ich zutiefst überrascht, dass Jimins Wunde einfach geheilt war. Das war ziemlich abgefahren, aber gleichzeitig auch erschreckend, wenn man bedachte, was diese Magie bei mir ausgelöst hatte.
"Ich freue mich, dass es dir besser geht. Aber diese Magiesache müssen wir endlich ein für alle Mal beenden. Wir müssen es irgendwie schaffen, Guillaume zu überraschen."
"Oh, ja." Jimin klang zögerlich und ich stützte mich auf den Schreibtisch, um mich ein wenig aufzurichten und nicht weiter in meinem Stuhl zu versinken. Es schien so, als war er nicht sehr begeistert.
"Was ist los?", fragte ich vorsichtig nach. Ich hatte das Gefühl, dass er sich noch immer Gedanken wegen heute Nacht machte.
"Naja, also ... Was wenn mich diese Macht beim nächsten Mal vollends einnimmt und ich es nicht schaffe, die Magie loszulassen? Heute Nacht habe ich es auch nur geschafft, weil ich Angst hatte, du könntest ... du könntest-" Er unterbrach sich selbst. Er wollte es nicht aussprechen, genauso wenig wie ich, aber wir beide dachten das selbe und allein das reichte vollkommen aus, um mich schlucken zu lassen.
"Es wird dieses Mal nicht so weit kommen, wenn wir an einem Strang ziehen. So wie du mich brauchst, um zu wissen, wie du die Magie kontrolliert loslassen kannst, brauche ich dich, um eben diese Magie von mir fernzuhalten. Vielleicht sind wir so etwas wie gegenteilige Pole, die eine andere Beschaffenheit haben, aber sich gegenseitig bedingen, um zusammen funktionieren zu können."

Jin In The Bottle 2 || park jiminWhere stories live. Discover now