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Am Schultor lehnte bereits Risa, die mit einem schelmischen Grinsen auf mich wartete

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Am Schultor lehnte bereits Risa, die mit einem schelmischen Grinsen auf mich wartete. Als sie mich sah, wurde es nur breiter und sie zog ihre Hände aus den Taschen ihres Hosenrockes und warf mir irgendetwas zu.
Als ich es in die Finger bekam, sah ich, dass es ein Stück Schokolade war.
"So wie du aussiehst, hätte ich dir lieber einen Becher Kaffee und einen Kamm mitbrngen sollen", kommentierte sie und ich strich mir durch das unordentliche Haar.
"Ich konnte nicht schlafen und Mom hat mir heute morgen verkündet, dass sie meine Mütze wäscht, weil ich sie gestern zum Joggen getragen habe. Ich hatte nicht die Zeit, nach irgendetwas anderem zu suchen, weil ich war so schon spät dran."
Nachdem ich das gesagt hatte, klingelte es zur ersten Stunde und Risa und ich beeilten uns. Als wir bei den Spinden ankamen, hielt sie mich dazu an noch eben zu warten, ging zu einer anderen Reihe Schließfächer und öffnete irgendeines, das keinesfalls ihres war. Ich wusste wo ihr Schließfach war.
Als sie zurück kam, hielt sie eine schwarze Mütze in der Hand. Mit zusammengezogenen Augenbrauen und gerümpfter Nase sah ich meine beste Freundin und dann die Mütze an.
"Von wem ist die? Hast du einen heimlichen Freund, von dem ich nichts weiß?", fragte ich und Risa setzte mir die Mütze schnell auf, bevor ich protestieren konnte. Ich quiekte auf und wollte das Ding wieder abziehen, doch Risa hielt meine Hände fest.
"Das ist Jespers Mütze. In seinem Spind ist alles zu finden. Ich habe sogar meinen schwarzen Nagellack wiedergefunden, den ich ihm für Halloween ausgeliehen hatte", sagte sie und zog das Fläschchen aus ihrer Rocktasche.
Ich beruhigte mich und wehrte mich nicht weiter dagegen die Mütze zu tragen, immerhin war sie von meinem Cousin und nicht von irgendeinem Fremden, der Gott wusste was für Parasiten gehabt haben konnte.

Nachdem wir das geklärt hatten, eilten wir zum Unterricht und entschuldigten uns bei unserer Mathelehrerin, die bereits den Raum betreten hatte. Mit einem wütenden Funkeln betrachtete sie uns kurz, während wir uns setzten und ich zog die geliehene Mütze ab, bevor ich leise meine Sachen herauskramte und meine Mathe Hausaufgaben bereitlegte.
Trotz Müdigkeit meldete ich mich im Unterricht bei jeder zweiten Frage und schrieb alles mit, was wichtig war. Risa war da eher gelassen, betrachtete ihre rot bemalten Fingernägel oder machte ein Gesicht, als hätte sie etwas ekeliges gerochen, während sie versuchte zu verstehen, was unsere Lehrer versuchten uns zu erklären.
Nach der Mittagspause trennten sich Risas und meine Wege erst einmal, da sie zur Requisitengruppe für das anstehende Musical musste und ich mein Lauftraining bei Coach Lee hatte. Sie war die Schwester von Ms. Lee, unserer Kunstlehrerin, aber weitaus strenger und härter als ihre künstlerisch veranlagte Schwester.
"Guten Nachmittag, Mädchen. Heute wird nicht getrödelt, wärmt euch auf, dehnt euch und geht an die Startpositionen", sagte sie und pfiff in ihre Trillapfeife, die wir alle hassten.
Ein Mädchen unseres Kurses leitete das Aufwärmtraining an und dann stellten wir uns wie angeordnet auf.
"Wir machen fünf Kilometer, fünfundzwanzig Runden. Und los!"
Jeder lief in seiner eigenen Geschwindigkeit. Manche hatten den Kurs nur gewählt, um ein bisschen Sport nebenbei machen zu können, andere nahmen das hier ziemlich ernst, denn jedes halbe Jahr fand ein Sportfestival mit anderen Schulen unserer Umgebung statt und einige in diesem Kurs arbeiteten hart dafür einen Platz im Läuferteam zu bekommen, wenn es wieder so weit war. Eine davon war ich und die Chancen standen für mich ziemlich gut.

Jin In The Bottle 2 || park jiminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt