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Dana hatte uns schnell ein paar Sitze angeboten und war nach hinten geeilt, um Mo und mir ein Glas kaltes Wasser zu holen

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Dana hatte uns schnell ein paar Sitze angeboten und war nach hinten geeilt, um Mo und mir ein Glas kaltes Wasser zu holen. Sie lächelte ein wenig beunruhigt, versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen.
"Hier, Solin", sagte sie, als sie mir das Glas Wasser reichte und meine Wut verpuffte bei ihrer Freundlichkeit. Ich nahm das Wasser dankend an und lehnte mich dann in dem Friseurstuhl zurück. Ich begegnete meinem Blick im Spiegel.
Meine Wangen waren ein wenig gerötet, von dem kleinen Sprint, den ich hingelegt hatte, doch der Rest sah so aus wie immer. Ein paar Strähnen meines braunen Haares lugten unter meiner orangenen Beanie hervor und ich wirkte etwas zierlich in dem übergroßen, gestreiften T-Shirt.
"Ich sehe schon, was gemacht werden muss", sagte die Frau mit den schulterlangen schwarzen Haaren heiter, als sie Sungmo einen Friseurkittel umband und seine dicken, dunklen Haare zurechtkämmte.
Mein Blick fiel zurück zum Spiegel vor mir. Man sah doch, dass meine Schultern schmaler waren, als die von einem Jungen. Man musste meine Kurven doch nicht sehen oder langes Haar erwarten, um zu erkennen, dass ich ein Mädchen war. Und trotzdem hatte ich aus Wut unnötigerweise auf meine Oberweite gezeigt. Was war nur in mich gefahren? "Aaah!"
Peinlich berührt schlug ich mir die Hände vors Gesicht und drehte den Stuhl vom Spiegel weg.
"Was ist los, Schätzchen? Einen schlechten Tag gehabt?", fragte die Friseurin, doch ehe ich antworten konnte, schoss der kleine Giftzwerg vor.
"Es war wie in einem dieser Dramen, die sie immer mit Mom schaut. Da war dieser Junge mit seinem Hund und hat gedacht Solin wäre ein Typ. Daraufhin ist sie wütend geworden und-"
"Nein! Nichts und ... Ich bin wütend geworden und wir sind hier reingerauscht", sagte ich mit vor der Brust verschränkten Armen. Schon wenn ich daran dachte, schämte ich mich in Grund und Boden. Aber vielleicht hatte dieser unwissende Typ es dadurch wenigstens verstanden.

Dana blinzelte verwundert und schnitt dann schließlich weiter an Mos Haaren herum. Grübelnd legte sie den Kopf auf die Seite.
"Ein Junge also", sagte sie und ich verbarg das Gesicht wieder hinter den Händen. Das würde sie bestimmt kilometerlang ausrollen. "Sieht er gut aus? Hat er das schon einmal gemacht? Vielleicht war es ja Absicht, um dich auf ihn aufmerksam zu machen. Oh! Und deine Reaktion! Findest du ihn süß?"
Ich versuchte so ausweichend wie möglich auf jede ihrer Fragen zu antworten, doch im Endeffekt kam Dana sowieso auf ihre eigene Antwort. Ihrer Meinung nach sollte ich nichts anbrennen lassen.
"Okay, Dana, ich nehme mir deinen Vorschlag zu Herzen", sagte ich unüberzeugt und in monotonem Ton. Sie hörte natürlich meine absichtlich offensichtliche Unehrlichkeit heraus und schlug mit ihrem Kamm gegen meine Schulter.
"Du kannst aufstehen, Kleiner", sagte sie zu Mo, als sie ihm den Kittel abgenommen hatte und mein Bruder sprang vom Sitz, um sich über Kopf einmal die Haare auszuschütteln.
In den Taschen meiner Sporthose suchte ich nach Geld, aber ich hatte vergessen es mitzunehmen. Heute war wirklich nicht mein Tag.
"Dana, wir müssen schnell noch einmal nach Hause, ich habe kein Geld dabei", sagte ich entschuldigend, doch Dana grinste nur, so dass ihre dunklen Augen unter dem dunklen Eyeliner kaum noch zu sehen waren und winkte ab.
"Ist schon gut, es war ja nur ein bisschen Nachschneiden. Puma lässt sowieso immer genug Geld da, wenn sie sich mal die Haare von mir machen lässt. Oh, sagt eurer Mutter bitte, dass sie beim nächsten Mal nicht heimlich zu bezahlen braucht, wenn ich ihr das Spitzenschneiden nicht anrechne! Sie kann es einfach nicht lassen." Schmunzelnd schüttelte Dana den Kopf und wir bedankten uns bei ihr für Mos Haarschnitt.

Jin In The Bottle 2 || park jiminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt