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Lydia trat aus dem Schimmer des Buches heraus, der daraufhin sofort erlosch

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Lydia trat aus dem Schimmer des Buches heraus, der daraufhin sofort erlosch. Sie sah sich in meinem Zimmer um und rümpfte die Nase.
"Was sind das für seltsame Poster. Lauter Zahlen oder Menschen in ... was ist das? Soll das eine Uniform sein? Für was? Zieht das Militär mittlerweile nackt aufs Feld?" Die Frau begutachtete ein Poster, auf dem ein Läufer und eine Läuferin zu sehen war. Sie trugen beide Laufshorts und einen dazu passende Tops in Tarnfarben.
Ich erhob mich und war erstaunt, dass die magische Autorin aus dem Buch, gerade mal ein paar Zentimeter größer war als ich. Sie hatte vorhin so riesig gewirkt. Das war bestimmt die Illusion der Magie.
Als Lydia sich zu mir umwandte, musterte sie mich grübelnd, legte ihre Hand unter mein Kinn und schloss meinen vor Unglauben noch weit geöffneten Mund.
"Du siehst nicht so oft magische Dinge, habe ich recht? Wer bist du überhaupt?"
Noch immer war ich vollkommen perplex. Als ob ich wirklich einfach so einen Glücksgriff gehabt hatte und ein magisches Buch ergattern hatte ergattern können. Ich musste dringend Jimin anrufen. Bevor ich Lydia fragte, ob sie Guillaume wirklich kannte - wovon ich ausging, denn sie war bei dieser Frage ja förmlich aus dem Buch gesprungen - dann konnte sie uns vielleicht sagen, was es wirklich mit ihm auf sich hatte und was wir ihm glauben konnten und was nicht.
"I-ich ... ich- Nein. Also doch, seit kurzem immer mal wieder. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Ich bin Sol und es gibt noch jemanden, der dich unbedingt kennenlernen sollte."
Ich griff nach meinem Handy und wählte bereits Jimins Nummer, als Lydia mir das Telefon aus der Hand nahm.
"Moment, Moment, Moment. Wollest du nicht wissen, ob ich Guillaume kenne? Wo ist er überhaupt und was soll das für ein Kästchen sein? Bewahrst du darin Zigaretten auf? Bist du nicht etwas jung zum Rauchen? Ich weiß, das war Trend in den Zwanzigern, aber die sind doch schon wieder mindestens dreißig Jahre her."

Während Lydia vor sich hinplapperte, über das schräge Design des Ultra dünnen Zigarettendöschens in ihrer Hand und die viel schöneren Aufbewahrungsbehälter in den neunzehnhundertzwanziger Jahren, meldete sich Jimin.
"Hallo? Sol?"
Lydia hielt sich das Mikrofon meines Handys ans Ohr und gab ein verwundertes Hallo zurück.
"Ähm ... bist du das, Sol? Du hörst dich irgendwie anders an."
Ich nahm Lydia das Handy aus der Hand, schaltete Jimin auf Lautsprecher, so dass wir ihn besser verstanden und hielt das Telefon so, dass ich ins Mikrofon sprechen konnte.
"Ja, ich bin's. Also jetzt. Hast du Zeit? Kannst du rüberkommen? Es ist wichtig. Ich habe noch etwas in das Buch geschrieben und es hat geantwortet."
"Was ist das für ein Ding? Und mit wem sprichst du da bitte? Ich dachte, du hättest mit Magie nichts am Hut und dann holst du einfach diese schmale Dose hervor, sprichst rein und jemand antwortet dir. Wirklich erstaunlich!"
Ich lächelte ein wenig überfordert. Lydias Übermut und Neugier waren zwar sehr niedlich, aber ich wusste, dass ich ihm im Endeffekt alles mögliche würde erklären müssen.
"Uhm, sag nicht, das Buch hat wirklich verbal geantwortet", sagte Jimin durch den Hörer und ich schnaubte.
"Nein, komm einfach her, dann wirst du es sehen."
Wir legten auf und Jimin versprach in ein paar Minuten da zu sein. So lange erklärte ich Lydia, was ein Smartphone war und wozu man es ursprünglich benutzte - zum Telefonieren - und wozu es mittlerweile eigentlich fast nur noch benutzt wurde - um im Internet zu surfen und einfach fast alles per Textnachricht abzuwickeln, was ging.

Jin In The Bottle 2 || park jiminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt