40 Narben

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Theo und Ich haben uns schlussendlich von den anderen getrennt. Auch wenn es fast unmöglich war, da die anderen mich nicht alleine lassen wollten. Lydia hat sogar vorgeschlagen bei mir zu übernachten, was echt sehr lieb von ihr gemeint war, aber ich mich dennoch geweigert habe. Ich möchte nicht dass jeder wegen mir seine Zeit und Energie verschwendet. Außerdem ist Theo bei mir. Solange ich ihn habe, brauche ich niemanden mehr.

"Geht's?,, fragte er mich, als er die Haustüre öffnete und mich für einen kurzen Moment losließ.
Er hat mich die ganze Fahrt über nicht losgelassen, sondern mich nur noch im Arm gehabt.
"Mhm,, gab ich nur von mir und trat Langsam hinein.
Ich fühlte mich immernoch ziemlich schwach und konnte kaum auf den Beinen stehen. Das merkte er auch, denn er legte seine Arme wieder um mich als er die Türe hinter sich schloss.
Zusammen gingen wir die Treppen hoch, wo wir dann in mein Zimmer liefen. Er setzte mich vorsichtig auf meinem Bett ab.
"Brauchst du etwas,, fragte er und setzte sich neben mich hin. Ich schüttelte nur mit dem Kopf und ließ mein Blick auf dem Boden hängen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich brauche, damit es mir jetzt besser geht.
Wenn es doch nur ein Heilmittel gegen die schmerzen geben würde. Das wäre das einzige was mir jetzt helfen würde.

"Möchtest du vielleicht duschen gehen, damit es dir besser geht?,, fragte er mich mit einer sanften Stimme und strich mir die Haare hinters Ohr.
Ich wendete mein Blick nicht vom Boden ab und nickte nur leicht.

Eine Dusche würde mir jetzt ziemlich gut tun. Ich bin überall dreckig, weil ich schon eine längere Zeit auf dem Boden lag. Außerdem würde es mich etwas entspannen und dafür sorgen dass ich mich wenigstens etwas besser fühle.

Aber bevor ich das tat, möchte ich noch eine kleine Sache.

"Theo?,, fragte ich ihn leise und sah anschließend hoch zu ihm.
Er sah mich an.
"Ja,, gab er von sich.
"Kannst du bitte Jo anrufen und sie fragen wie es Liv geht?,, fragte ich ihn bittend und setzte ein besorgten Blick auf.

Liv ging mir schon die ganze Zeit nicht aus dem Kopf. Ich will nur wissen ob es ihr gut geht und sie nicht wie ich auf dumme Gedanken kommt.

Theo legte seine Hand an meine Wange und schenkte mir ein kurzes grinsen.
"Natürlich,, sagte er und strich mit seinen Daumen darüber. Anschließend kam er näher und gab mir ein Kuss auf die Stirn.
Er zog es etwas in die Länge, während ich meine Augen einfach schloss.

Ich kann nicht oft genug sagen, wie dankbar ich diesem Jungen bin. Ohne ihn wäre ich ganz bestimmt nicht mehr hier, sondern hätte mich angezündet. Ohne ihn hätte ich keine Hoffnung mehr weiter kämpfen zu wollen und auch ohne ihn wüsste ich nicht was ich jetzt tun soll.

Er löste sich von mir und sah mir in die Augen.
Ich wusste, dass meine noch knallrot und angeschwollen waren, von dem ganzen weinen.

"Geh du duschen ich rufe sie an,, sagte er und ließ seine Hand wieder runter.
Ich schenkte ihm ein kurzes grinsen und stand dann vom Bett auf.

Er sah mir noch hinterher, bis ich im Badezimmer verschwand.

Ich stellte mich direkt vor den Spiegel und betrachtete zunächst die Wunde auf meinem Kopf. Während der Fahrt haben sich die Schmerzen an meinem Kopf etwas verstärkt, was das ganze nicht mehr so unauffällig machte.
Aber daran jetzt länger zu denken würde auch nichts bessern.

Vorsichtig, ohne mir weh zu tun zog ich mein Oberteil über den Kopf. Anschließend tat ich das selbe mit dem Rest meiner Kleidung und stellte mich in die Dusche.

Ich drehte die Dusche auf und ließ das warme Wasser über meinen Körper fließen. Ich schloss meine Augen dabei und fuhr mir einmal durch die Haare. Anschließend wanderten meine Hände an meinem Körper entlang runter zu meinem Bauch, wo ich kurz stoppte.
Meine Augen hielt ich geschlossen.
Mit meinen Fingern fuhr ich langsam über jede Narbe, die vorhanden war.
Ich wusste jede Stelle auswendig und sowohl auch die Ereignisse.

A Witch in Beacon Hills #2  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt