49 Provokation

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~TAIMAS SICHT~

Es war schon dunkel. Den ganzen Tag über bin ich einfach nur herum gefahren um mir den Kopf freizuschalten.
Es ist mir überraschender Weise auch gut gelungen denn meine Handlung vorhin sehe ich als komplett falsch.
Mir ging für einen Moment nicht so gut und ich hab meine wut an allen ausgelassen. Aber mittlerweile bereue ich es.
Das wiedersehen mit Kai hab ich doch noch nicht so gut verkraftet. Direkt als ich diesen Jungen gesehen habe stieg die Wut und Angst in mir. Hauptsächlich die Angst dafür dass er noch jemanden verletzen wird. Das ist zum Glück heute nicht passiert aber ich kann nicht versprechen dass es dabei bleiben wird. Solange er noch auf freiem Fuß ist ist alles in Gefahr.

Ich parkte vor die Haustüre und blieb für einen kurzen Moment im Auto sitzen.
Ich hoffe meine Worte haben Theo nicht hart getroffen und er ist nicht sauer auf mich. Die Lichter waren aus und keiner war im Haus, was ich zu sehen bekam. Ob er überhaupt noch vor hat heute nach Hause zu kommen?
Ich kann mir vorstellen das jetzt ungern wieder Nachhause kommt, aber ich gehe mal vom besten außen warte noch auf ihn.

Ich zog den Schlüssel raus und stieg aus dem Auto aus. Anschließend ging ich vor und schloss die Türe auf, wo die Lichter automatisch angingen.
Wie meinen Vermutungen zufolge, war keiner da, was mich traurig machte.
Wir haben schon 21 Uhr und Theo müsste eigentlich schon längst da sein.
Wo er ist und was er gerade treibt?

Ich seufzte auf und steckte die Schlüssel in meine Jackentasche, die ich anließ da mir etwas kalt war.
Ich schloss die Türe hinter mir, damit es wenigstens etwas wärmer wird und lief dann vor zum großen Tisch.

Ich weiß dass wenn ich versuche zu schlafen kein Auge zu bekommen würde, weshalb ich die ganze Nacht auf Theo warten werde. Es ist mir egal wie lang er braucht hier aufzutauchen, aber ich warte.

Ich setzte mich auf den Tisch und ließ meine Beine hängen.
Ich sah mich dann im Raum um, um mir die langeweile zu vertreiben.
Es war eigentlich wie immer.
Links steht Derek's großes Bett, das seit Wochen nicht angerührt wurde und deshalb wie frisch gemacht aussieht.
Das war es normalerweise nie, denn Derek ist der unordentlichste Mensch den es gibt.
Ich bin zwar auch nicht die ordentlichste aber Derek ist noch schlimmer.
Ich merke wirklich den Unterschied, was die Ordnung betrifft. Es ist so schön ordentlich hier. Alles an seiner Stelle und kein Saustall, was meistens der Fall ist.
Aber genau das lässt den Unterschied verdeutlichen dass er hier im Haus fehlt.

Seitdem er Weg ist, ist alles viel schwieriger und anders geworden. Ich merke seine fehlende Unterstützung in schwierigen Zeiten und seine Ratschläge die mich definitiv leichter auf die Beine gebracht hätten.
Theo gibt mir zwar auch viel Kraft und seine Unterstützung schätze ich sehr, aber sie ist lange nicht die, die Derek mir gegeben hatte. Ich weiß auch nicht was er anders gemacht hat, aber er hat es einfach hinbekommen.

Ich sprang vom Tisch hinunter, als mein Blick für eine längere Zeit auf seinem Bett hängen blieb. Ich lief vor und setzte mich drauf. Es war Federweich.
Das war es schon immer, das weiß ich weil ich schon viele weinende Nächte hier verbracht habe.
Jedesmal wenn ich traurig war und nicht schlafen konnte, hat er mir angeboten neben ihm zu schlafen und das habe ich auch getan.

Ich nahm das Kissen und zog es fest an mich. Direkt sprang mir sein Geruch entgegen. Ich roch aber noch fester daran und es fühlte sich wirklich so an als wäre er direkt neben mir.
Das wünschte ich mir doch.
Derek ist der einzige der mir den richtigen Weg zeigen würde Kai zu besiegen und alles zu verkraften. Wenn er hier wäre, wäre alles einfacher gewesen.

Plötzlich hörte ich wie die Türe aufging, weshalb ich das Kissen weg legte und ruckartig aufstand. Ich drehte mich um und sah zur Türe, wo mir direkt die Freude ins Gesicht sprang.
"Theo,, sagte ich leise und sah zu wie er die Türe wieder hinter sich schloss.

A Witch in Beacon Hills #2  Where stories live. Discover now