Kapitel 19- Tabletten und Psychologen

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Was Sakura ihrem Mann allerdings nicht sagte, war wie viele Tabletten Itachi nehmen musste, um sich halbwegs auf den Beinen halten zu können. Sie hatte es direkt am ersten Tag nach seinem Auftauchen bemerkt, das Tablettendöschen in der Innentasche seines Mantels. Es war hübsch und bunt, und mit unwahrscheinlich vielen Tabletten gespickt, die sorgsam auf morgens, mittags und abends verteilt waren. 

"Itachi", sagte Sakura ernst. "Ich habe die ganzen Tabletten in deinen Manteltaschen gefunden. Wir müssen dringend darüber reden. Was brauchst du täglich und was ist wofür?"

Itachi seufzte, und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Er sah plötzlich sehr sehr müde aus. "Ich hasse es, so viele Tabletten nehmen zu müssen", wisperte er, dann nahm er das Tablettendöschen aus Sakuras Hand und leerte es auf seiner Handfläche aus. Er begann die Tabletten hin und her zu schieben. "Das hier- ist ein Cocktail gegen die Lungenkrankheit..."

"Super, die werde ich dann austauschen", sagte Sakura leichthin und Itachi räusperte sich.

"Ich will dir ja nicht alle Illusionen nehmen, aber ohne die sterbe ich innerhalb-"

"Austauschen, nicht streichen", sagte Sakura spitz. "Wir haben 2035 und wenn ich dir zwei Wochen lang das richtige Mittel gebe, falls ich richtig liege und es sich nur um Tuberkulose handelt-"

"NUR?", fragte Itachi heftig und schnappte nach Luft. "Ich huste seit dreieinhalb Jahren ungefähr eine Tasse Blut am Tag durch meine Atemwege und nichts hilft so richtig!"

Sakura warf ihm einen scharfen Blick zu. "Das war vor zwanzig Jahren so. Aber mittlerweile hat Alexander Fleming ein Mittel dagegen gefunden. Hört auf das Zauberwort Penicillin, wurde durch Unordentlichkeit und Schimmelbildung entdeckt und wirkt Wunder."

Itachi zog die Augenbraue hoch. "Ist ja spitze. Dann leg mal los damit. Ich würde nämlich gerne darauf verzichten, jeden Tag Blut zu husten."

"Direkt morgen fangen wir an, verlass dich drauf", sagte Sakura. " Dann müssten sich die Anfälle erheblich bessern und dann innerhalb des nächsten halben bis dreiviertel Jahres verschwinden."

Itachi atmete erleichtert aus und lehnte den Kopf in den Nacken. "Das ist ein Geschenk des Himmels", wisperte er und Sakura lächelte gerührt.

Dann wurde sie jedoch wieder ernst. "Diese blauen Pillen, die kenne ich noch ganz vom Anfang meiner Ausbildung. Das sind ganz alte Herzmittel, die mittlerweile nicht mehr verschrieben werden. Sie haben zu starke Nebenwirkungen und lassen zum Teil starke Schmerzen in den Gliedmaßen auftreten."

Itachi nickte. "Deswegen habe ich meinen rechten Arm gerne im Ausschnitt meines Mantels gestützt." Sakura nickte und sagte dann vorsichtiger: "Ab wann wusstest du, dass du ein schwaches Herz hast?"

"Seitdem ich ganz klein war eigentlich... Ich kann mich nicht genau erinnern. Aber das ist bei uns in der Familie erblich, Papa hatte das auch. Deswegen hat er dasselbe mit seinem Arm auch gerne gemacht. Und deswegen wusste ich, dass ich mein Leben schnell leben muss-"

"War das ein weiterer Grund für dich das mit dem Clan auf dich zu nehmen?"

"Ein bisschen. Die Ärzte haben sowieso bezweifelt, dass ich viel älter als dreißig werde."

"Aber Sasuke sagt, du hast Tag und Nacht trainiert, wie hast du dieses Leistungspensum ausgehalten?"

"Ich habe meißt nur Wurftechniken verfeinert, das war nicht so anstrengend. Ich habe kaum Muskeltraining gemacht, sondern Chakrakontrolle geübt, und damit zugeschlagen. Den Rest der Zeit bin ich lieber gewandert und hab mir die Natur angeschaut, aber hätte ich das Zuhause gesagt, hätte ich Ärger bekommen ohne Ende. Ich denke das ist dir schon aufgefallen, aber mein Vater hat uns sehr auf Leistung getrimmt."

Itachi ReturnsNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ