Kapitel 35- Sasuke ist auch krank

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Eine Woche hatte das Ehepaar Uchiha das Spielchen weitergespielt und sich um Itachis Bett gezankt, sodass Itachi verhältnismäßig viel Freizeit hatte, um Konoha zu erkunden, und auch schon auf Kakashi getroffen war, der ihn mitsamt ihrem ehemaligen Teammitglied Tenzo eingeladen hatte, etwas trinken zu gehen.

Itachi hatte eingewilligt und seine Teamkollegen schamlos unter den Tisch getrunken. Bei Akatsuki hatte er eben so sein Training erhalten. Maßgeblich durch Kisame, der wirklich gern einen Trinken ging.

Am nächsten Morgen hatte er zwar höllen-Kopfschmerzen gehabt, aber dafür hatten sich Kakashis und Tenzos verzweifelte Gesichtsausdrücke gelohnt.

Als Itachi früher mit ihnen in eine Bar geschleift worden war, war er noch minderjährig gewesen und sie hatten ihm immer grinsend eine Apfelschorle ausgegeben und Scherze darüber gerissen. Das war einfach Play-back Karma gewesen.

Langsam war Sarada aber wieder gesund und Sakura berichtete erleichtert, dass heute der erste Tag war, an dem sie wieder zur Schule gehen konnte. Itachi lächelte erleichtert. Er war froh, sein Zimmer wieder für sich haben zu können.

Doch knapp einen Tag später passierte es. Sasuke hatte sich bei Sarada angesteckt und war ebenfalls krank. Das machte Sakura noch hektischer als in der Woche davor und Itachi konnte es ihr nicht verübeln, denn Sasuke war wirklich unleidlich, wenn er krank war.

Noch dazu kam, dass offenbar halb konoha beschlossen ahtte, sich ausgerechnet in dieser Woche etwas zu tun und Sakura deswegen eigentlich hätte überschichten machen müssen, sodass sich die Arbeit nur so stapelte.

Knappe drei Tage hielt die Familie das aus, dann schlief Sakura wieder seelenruhig in Itachis Bett und dieser bekam Besuch von seiner Nichte, die er jetzt schon seit einer Weile nicht mehr gesehen hatte und die völlig aufgelöst in sein Zimmer gestürmt kam.

Ohne sich mit einer Begrüßung aufzuhalten, begann sie ihre Vorhaltungen kundzutun: "Mama und Papa sind ständig weg! Immer gehen sie hierher mit der Begründung nach dir schauen zu müssen und keiner hat mehr Zeit für mich! Dabei sind das meine Eltern! Ist nicht meine Schuld, dass du deine abgeben musstest! Ich will sie zurü-hü-hük!" Nun bach Sarada in Tränen aus und Itachi sprang erschrocken auf.

Er hatte überhaupt keine Ahnung wie er das junge Mädchen beruhigen sollte. Sie schien wirklich am Ende mit den Nerven zu sein.

Als aller erstes bot er ihr seinen Stuhl an und flitzte durchs Zimmer, um Kekse herbeizuschaffen. Dann räumte er alle seine Tassen außer Reichweite, damit Sarada nicht versehentlich daraus trank und stellte ihr ein frisches Glas und eine Flasche Apfelschorle vor die Nase.

Sarada sah ihn erstaunt an und ihre Tränen klebten zwar weiterhin in Wimpern und Augen, aber sie hielten kurzzeitig inne.

"Ich habe mir sagen lassen, Kekse helfen in fast jeder Lebenslage", sagte Itachi verlegen die Schultern zuckend. Sarada nickte verdutzt und nahm sich einen. Itachi drehte seine Tasse in seinen Händen und fragte leise: "Gibt es einen besonderen Grund, der dich aufregt, oder gilt alles was du gesagt hast generell?"

Sarada antwortete nicht, sondern starrte in ihr leeres Glas und Itachi seufzte. "Ich tippe gerade mal stark auf ein besonderes Problem. Undzwar eins von dem du mir nichts erzählen kannst." Sarada nickte leise und schüttete sich dann Apfelschorle ein.

"Du bist gruselig", murmelte sie leise. "Ich habe so viele gemeine Sachen gesagt, und du regst dich gar nicht auf." Itachi zuckte schmal lächelnd die Schultern.

"Ich mag streit nicht so."

"Aber die Worte tun doch tortzdem weh, oder?"

Itachi nickte einfach. "Aber solange ich nicht anfange zu weinen, sind sie noch erträglich, also alles gut", murmelte er. Sarada sah ihn noch eine Weile verständnislos an, dann murmelte sie:

"Ich wünschte Boruto würde sich davon eine Scheibe abschneiden."

"Boruto?", fragte Itachi verwirrt und Sarada sah auf. "Ach, den kennst du ja noch gar nicht. Das ist Narutos Sohn. Mama sagt, er ist genauso frech wie Naruto damals, nur leider, dank Hinata auch hochintelligent und stark gefördert worden und ist deswegen nicht tollpatschig großkotzig, sondern ganz gezielt gemein, wenn er dir wehtun will."

"So. Und das wollte er?"

Sarada nickte. "Weil er wütend war, weil ich mit Mitsuki eisessen war. Dabei habe ich das nur gemacht, weil Chocho auf ihn steht, aber leider mag Mitsuki mich lieber und deswegen sind jetzt sowohl Boruto und Chocho auf mich sauer." Sarada fing wieder an zu weinen und Itachi sah etwas ratlos drein. Er konnte die ganzen Namen überhaupt nicht zuordnen.

"Also, ich habe das richtig verstanden", wiederholte er leise. "Boruto ist Narutos und Hinatas Sohn und er ist wütend, weil er dich mit einem anderen Jungen gesehen hat. Das heißt er mag dich, aber ist ein Idiot, der es nicht zeigen kann."

Sarada hielt verwirrt inne und sah ihren Onkel wie vom Donner gerührt an. "Meinst du?"

Itachi nickte deutlich. "Und wer ist Chocho?", fragte er dann nach.

"Meine beste Freundin. Also eigentlich."

"Aha", erwiderte Itachi. "Und sie mag den Jungen auf den Boruto eifersüchtig ist, und ist eifersüchtig, weil dieser Junge dich mag?"

Wieder nickte Sarada.

"Dann gibt es doch eine einfache Lösung", sagte Itachi.

"Echt?", fragte Sarada.

"Hmhm", erwiderte Itachi. "Du musst mit Boruto zusammenkommen und dann ist Mitsuki traurig und Chocho kann ihn trösten und dann seid ihr zwei Pärchen und es sind nicht mehr alle eifersüchtig."

Sarada blickte wie vom Donner gerührt zu ihrem Onkel herüber.

"Woher weißt du sowas?", fragte sie leise.

Itachi nickte zu dem Buch herüber. "Recherchen." Er zwinkerte. "Habe gerade was dazu gelesen. Das hier wird übrigens dein Geburtstagsgeschenk, aber Sakura will, dass es eine Überraschung ist. Also habe ich nichts gesagt, ja?" Itachi zwinkerte nochmal.

Und Sarada war plötzlich doch wirklich froh, dass ihr Onkel da war.

Itachi ReturnsWhere stories live. Discover now