Kapitel 21- Langsam richtig glücklich

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Als Sarada später am Abend ins Bett ging, fragte sie ihre Mutter leise: "Papa gibt sich nur die Schuld, oder? Onkel Itachi ist an seiner Krankheit gestorben und nicht wegen Papa, oder?"

Sakura seufzte.

"Ja, das stimmt", sagte Sakura schließlich leise. "Itachi war ein fähiger Ninja. Wenn er nicht gegen Sasuke hätte kämpfen wollen, hätte er sich nicht einmal finden lassen. Die Sache ist die, wir wissen nicht, wie lange Itachi noch gelebt hätte, wenn sie nicht gekämpft hätten. Aber Itachi ging es damals schon so schlecht, dass er sich bereit erklärt hat gegen Sasuke zu kämpfen, und dabei zu verlieren. Und sie haben wirklich ernst gekämpft.

Und dein Vater kann sich nicht verzeihen, dass er nicht gemerkt hat, wie krank Itachi war, dass er nicht gemerkt hat, dass Itachi nur kämpfte, um zu verlieren und für sein Verbrechen zu bezahlen und dass er es nichtmals gemerkt hat, als Itachi so anfing zu husten und Blut hochzuwürgen und nicht irgendetwas anderes getan hat, als einfach von ihm zurückzuweichen. Er hatte damals ziemliche Angst vor Itachi. Und dieser ist ihm gefolgt, weil er Sasuke noch einen Teil seiner Fähigkeiten geben wollte. 

Er hat Sasuke erst eingeholt, als dieser sich mit dem Rücken gegen eine Mauer wiederfand und er ihm gegen die Stirn tippen konnte. Und erst da hatte Sasuke keine Verteidigungsmöglichkeit mehr und musste Itachi zuhören und er hat ihm gesagt, ob Sasuke ihm je verzeihen könnte, dass das das letzte mal sein würde, dass sie zusammen sein würden. 

Und Sasuke hat es vor lauter Panik nicht verstanden.

Itachi ist ohnmächtig geworden und hat sich den Kopf an der Mauer hinter Sasuke so schlimm angeschlagen, dass er sofort tot war. Und das kann Sasuke sich einfach nicht verzeihen."

Sarada hatte mittlerweile wieder Tränen in den Augen. "Warum mussten die beiden überhaupt kämpfen?", fragte sie langsam. "Sie haben sich doch eigentlich lieb." 

Sakura seufzte. "Ich weiß, das ist so schwer zu verstehen, Schatz. Aber ein gemeiner Mann in Konoha hat Itachi ein Verbrechen angehängt, dass dieser nicht begehen wollte, aber er hat es ihm als Mission gegeben und Itachi die Wahl gelassen. Entweder er tut es selbst oder er lässt es grausamer von jemand anderem ausführen. Und Itachi hat es nicht über sich gebracht, Danzos Grausamkeit walten zu lassen und hat zugesagt, mit der Bedingung, dass Sasuke im Dorf bleiben könnte."

"Und das hat er für Papa gemacht?", fragte Sarada. Sakura nickte. "Sasuke war sein Bruder aber auch ein bisschen wie ein Sohn für ihn, weil er so viel älter war als Sasuke. Und er hätte es nicht ausgehalten, den Gedanken, dass Sasuke auch von Danzo vernichtet wird."

"Ich weiß nicht ob ich fragen sollte, aber was war Itachis Aufgabe?", fragte Sarada und Sakura schluckte. 

"Ich weiß nicht, ob ich dir das erzählen sollte", erwiderte sie schließlich. "Aber er musste sehr geliebten Menschen wehtun. Und er musste Sasuke glauben machen, er hätte das nicht als Mission vollbracht, sondern aus freiem Willen getan. Und da Sasuke diese Menschen auch liebte, hat er Itachi dafür gehasst. Er wollte dieses Verbrechen unbedingt rächen."

"Und er hat sich nie gefragt, ob Itachi das gar nicht wollte?"

Sakura machte eine vage Kopfbewegung. "Er hatte einen Hinweis. Dein Onkel hat an dem Abend seines Verbrechens geweint und dein Vater hat das gesehen. Er hat aber gedacht es sei ein Traum. Und Itachi hat seine Rolle so überzeugend gespielt, dass Sasuke ihm geglaubt hat.

Während des Kampfes hat Itachi manchmal gefragt, ob Sasuke es sehen kann. Irgendwo hat er sich wohl doch gewünscht, dass Sasuke ihn nicht für so hält. Aber er hat Sasuke auch kontinuierlich provoziert, um einen schrecklichen Zauberbann aufbrechen zu lassen, den er von Sasuke gezogen und versiegelt hat.

Und Sasuke ist ein guter Ninja geworden und hat Itachi ziemlich auf Trab gehalten in dem Kampf. Und weil er so krank war, konnte er nicht mehr so ausweichen. Er hat einiges abbekommen. Daher geben seine Beine auch immer wieder nach. Sein linkes Bein wurde von einem der rotorblätter von einem Windschattenshuriken praktsich aufgeschlitzt. Die ganzen Nerven sind durchtrennt. Ich hatte ganz schön mühe, sie wieder zusammenzubringen, aber das braucht natürlich Zeit um wieder richtig zusammenzuwachen."

"Genauso wie Papa und Itachi?"

Sakura sah erst etwas überrascht aus und nickte dann. "Genau. Sie müssen auch erst wieder zusammenwachsen, nach allem was zwischen ihnen stand."

"Man merkt, dass sie immer weniger unbefangen reagieren, oder? Und Papa weint nicht mehr so viel", sagte Sarada. "Er wird langsam richtig glücklich. Ich bin das gar nicht gewohnt."

Sakura wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.

Itachi ReturnsWhere stories live. Discover now