Kapitel 28- ...So wie ich dich habe, lieb.

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"Ich kümmer mich um Sasuke, du um Itachi", wisperte Sakura Naruto ins Ohr und Naruto nickte rasch. Wie auf Kommando standen sie auf und Sakura nahm sanft Sasukes Hand. Ihr Ehemann, der wie bestellt und nicht abgeholt darstand und nicht fassen konnte, dass er Itachi weinen sah, erschrak und sah Sakuras ernsten Blick.

"Komm, wir gehen ein Stück da rüber und ich erzähle dir was passiert ist, während Naruto versucht Itachi zu beruhigen, ja?" Sasuke zögerte erst, nickte dann aber. Sie gingen ein Stück und Sakura dämpfte ihre Stimme, als sie Sasuke leise von der Panikattacke erzählte, die Itachi gehabt hatte, weil er mit seiner Mutter konfrontiert worden war. Sofort tat es Sasuke leid und Sakura merkte, wie sich das schlechte Gewissen in ihn hereinfraß.

Sie drückte Sasukes Hand erneut. "Er ist auch kaputt, Sasuke. Er hat das nicht gewollt."

"Ich weiß. Ich weiß es ja", wisperte Sasuke. "Ich versuche auch es so zu sehen, aber ich denke immer wieder, dass er wenigstens die Wahl gehabt hat und ich nicht und dass es vielleicht gar nicht zu einem Krieg gekommen wäre und dann sagt eine leise Stimme mir, dass es Itachis Paranoia war, die unsere Familie das Leben gekostet hat, und das ertrage ich nicht."

Sakura atmete tief durch. "Das verstehe ich, Sasuke. Das kann ich gut nachvollziehen, aber du hast nicht den selben erfahrungshorizont wie er. Er ist genau in diesen Wirren aufgewachsen. Er hat mit vier oder fünf ein Schlachtfeld gesehen und war davon so tief traumatisiert, dass es für ihn keine andere Wahl gab."

"Wie meinst du das?", fragte Sasuke leise.

"Ich meine", erwiderte Sakura zögerlich. "Du hast doch erzählt, er war die ruhigste Person auf Erden, immer in sich gekehrt und möglichst ausgeglichen und er hat nie streit angefangen. Er hat Probleme immer anders gelöst. Er hat auf all seinen Missionen bewiesen, dass er nur genau so viel tut, damit das passiert, was er haben will, nie mehr. Er hasst das Kämpfen und Konflikte an sich, richtig?"

Sasuke nickte.

"Aber mit zunehmender Zuspitzung wurde er unruhiger, beinahe verzweifelt und panisch und das hat Danzo gesehen und ausgenutzt. Wir waren beide noch Kinder und können uns nicht so ganz daran erinnern wie es war und wie die Stimmung zwischen Dorf und Uchiha- Clan war, aber es hat ausgereicht, um Itachi an die Grenzen von dem zu bringen, was er ertragen konnte.

Danzo hat ihn ganz geschickt in diesen Glauben manipuliert, egal wie nah er an der Wahrheit lag, Itachi hat es geglaubt. Danzo hat seinen besten Freund vor seinen Augen dahin siechen lassen, um ihm zu zeigen wie ernst es ist, er hat Itachi gesagt, er würde auch selbst den Uchiha-Clan ausrotten lassen. Er hätte einen Anbu-Ne in den Uchiha-Clan eingeschleust und der könne auch Itachis Rolle übernehmen, nur dann würden du und Itachi auch sterben.

Hiruzen wollte gespräche, ja. Aber wäre es hart auf Hart gekommen, hätte er ebenso zum Wohle des Dorfes gehandelt. Und denk nur, wie stark die Uchiha waren. Wäre es zum Bürgerkrieg gekommen, gerade dort, wo alles vom Kyuubi noch erschüttert war, wo der dritte große Ninja-Weltkrieg gerade erst zuende war, hätten stärkere Mächte Konoha zersplittert und wir hätten schon damals alle in den vierten Krieg rutschen können."

"Und was...?", fragte Sasuke erschöpft. "Was wenn die Uchiha wirklich die Macht übernommen hätten? Dann hätte ich meine Familie behalten können."

"Aber nicht deinen Bruder. Sie alle hatten ihn im Verdacht Doppelspion zu sein und der einzige, der ihn schützte war dein Vater. Diese anderen drei, die Itachi unterstellt haben Shisui getötet zu haben, als du gelauscht hast, hätten mit deinem Vater um die Macht gestritten und vielleicht hätten sie ihn eliminiert."

"Ich fühl mich so ohnmächtig, dabei ist das alles schon passiert."

"Hmhm", machte Sakura leise. "Und Itachi hat monatelang darüber nachgegrübelt. Und er musste schließlich die Entscheidung treffen für welche Seite er spielt. Und er hat gesagt, er hat sich für das Dorf entschieden, er hat sich aber nur für Frieden im Dorf entschieden, zu einem sehr hohen Preis. Seine Psyche und sein Ansehen, sein gesamtes Leben als freier Bürger. Und manchmal sagt er, warum ist er nicht mit ihnen gestorben, aber sein Antrieb warst die Ganze Zeit du. Nicht Konoha, nicht Frieden, sondern du. Dein Leben in Sicherheit und Frieden.

Weil er nicht wollte, dass du genauso werden musst, wie er."

"Und dann hat er es doch getan", grollte Sasuke. "Er hat einfach beschlossen, dass es einfacher ist, sich von mir umbringen zu lassen. Er hat mit mir genau das getan, wofür er Shisui hasst."

"Sasuke, er hasst Shisui genauso wenig wie du Naruto hassen kannst."

Sasuke stiegen die Tränen in die Augen. "Darum geht es doch gar nicht! Es geht darum, dass er mich so lange provoziert hat, bis ich ihn umgebracht habe! Und das mit voller Absicht!"

"Mit derselben Absicht mit der Shisui es getan hat. Dir das einzige Geschenk hinterlassen, dass er dir mir seinem Tod vor deinen Augen machen konnte. Mangekyou Sharingan. Macht, dich irgendwie zu beschützen und es hat dich vor Danzo gerettet, oder? Egal wie falsch es war, dich so hinters Licht zu führen, er hat es nur aus Angst um dich getan, weil er zu krank war, um dich weiter zu beschützen. Mit oder ohne den Kampf, ohne ärztliche Hilfe wäre er in den nächsten Paar Monaten zugrunde gegangen.

Und wir sind so alle durchgekommen, also drehen wir nicht zu sehr an der Vergangenheit, ja? Sonst wärst du jetzt nicht mein Sasuke, genauso wie du bist und wie ich ihn lieb habe. Und ich wäre vielleicht immernoch das unreife Mädchen, dass dich mochte, obwohl du es immer abgekanzelt hast."

Sasuke bekam hochrote Wangen.

Itachi ReturnsWhere stories live. Discover now