Kapitel 18- Was ich nicht weiß...

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In den nächsten Wochen besuchte Sasuke seinen Bruder fast jeden Tag im Krankenhaus, während seine Frau ihr bestes gab, um ihn so gesund wie möglich zu machen. Sakura bemerkte mit leichtem Schmunzeln, wie die ehemals so zerstrittenen Brüder langsam wieder zueinander fanden und stück für Stück wieder richtig viel zu lächeln begannen-

für ihre Verhältnisse, jedenfalls. Und dass Uchiha untereinander so quatschselig waren, hatte sie auch nicht gewusst. Sie konnten ja alle zuweilen ziemlich schweigsam sein. Sie musste immer wieder lachen, wenn sie sah, wie Sasuke wie ein Wasserfall auf seinen Bruder einredete. Sie und Itachi zwinkerten sich dann manchmal zu. 

Es kam auch vor, dass Itachi ihr davon erzählte, wie Sasuke früher war. Sakura hatte nämlich seufzend beschlossen, sich selbst um die zertrümmerte Psyche ihres Schwagers zu kümmern. Bei ihrem Mann hatte sie das schließlich auch wieder hinbekommen. Itachi redete gern über Sasuke, seine Augen glänzten dann immer liebevoll und warm und das mochte Sakura sehr gern. 

So langsam verstand sie, warum Sasuke völlig durchgedreht war, als er Itachis Wahrheit herausgefunden hatte. Bevor das alles passiert war und sie getrennt worden waren, hatten sie wie Pech und Schwefel zusammen gehangen. Itachi  erzählte gerne davon, wie Sasuke schon als er ganz klein war, immer versucht hatte Itachi nachzumachen und Shuriken zu werfen wie er oder einen Salto zu machen, nur weil Itachi so rückwärtz von einem Baum gesprungen war, um einem Shuriken zu entgehen und wieviel liebe Mühe er häufig damit gehabt hatte, Sasuke heil wieder nach Hause zu bringen, weil er einfach zu stur gewesen war, um einzusehen, dass ein fünfjähriger nicht ohne Übung einfach einen Salto machen konnte und sich deswegen fast den Hals ausgerenkt hatte. 

Sakura hatte manches mal gelacht. Sie hatte nicht gedacht, dass Itachi überhaupt Witze machen konnte. Er war so völlig emotionslos herübergekommen, wie der Psychopath für den er gehalten werden wollte, der sich dachte, ich möchte austesten, wo meine Limits liegen, und wen ich alles umbringen kann. 

Es kam ihr manchmal vor wie ein Wunder, dass er noch so fühlen konnte, nachdem er all diesen unmenschlichen Schmerz auf sich genommen hatte. Je mehr sie sich mit ihm unterhielt, desto mehr hatte sie auch das Gefühl, dass er genauso tief empfand wie Sasuke, und genau wie ihr Mann es nur nicht zeigte und hervorragend ein blankes Gesicht machen konnte. 

Was Sakura am meisten freute, war, dass Itachi nicht mehr ständig aufsprang oder zusammenzuckte, wenn jemand den Raum betrat. So langsam gewöhnte er sich daran, nicht mehr ständig gejagt zu werden, sondern sich sicher zu fühlen. 

"Das ist also, wie Frieden sich anfühlt", hatte er einmal erstaunt gesagt, und Sasuke hatte heimlich zu weinen angefangen. Das war Itachis größter Wunsch gewesen und er hatte es nie erlebt. Dafür hatte er doch das alles getan. Und irgendwie hatte sein Verbrechen sie auch dorthin geführt. 

"Warum weinst du?", fragte Itachi bestürzt. "Habe ich wieder etwas falsches gesagt?"

Sasuke schüttelte den Kopf und schluchzte einfach weiter, aber ein kleines Lächeln schlich sich hindurch. "Ich bin nur so so froh, dass du das fühlen kannst."


Hi :) Ich melde mich auch wieder mal. So langsam bekomme ich es wieder hin zu schreiben und ich habe heute dieses Kapitel pünktlich fertig bekommen. Ich bin sehr stolz. Ich werde jetzt aber erstmal nur sonntags updaten, damit ich nicht wieder so schnell in Verzug komme und mehr Zeit habe, wieder einen Kapitelvorrat aufzubauen. Bis nächste Woche also! 

Liebe Grüße,

Tara

Itachi ReturnsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt