Kapitel 16- Elterngefühle

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"Kommt Onkel Itachi dann jetzt mit zu uns?", fragte Sarada nach einiger Zeit fröhlich und schon kippte die gute Stimmung. Sasuke sah unsicher zu seiner Frau herüber und auch Sakura schien bei dem Gedanken darum nicht ganz wohl zu sein.

Sie wussten immer noch nicht genau, wie und warum Itachi hierher gekommen war, nur dass er laut eigenen Angaben aus einer Vergangenheitsschleife gefallen war. Das konnte immer noch eine gut geplante Falle von jemandem gewesen sein, der langfristig plante und darauf setzte, dass ihr Misstrauen irgendwann abklingen würde.

Außerdem war er immer noch Itachi Uchiha, ein fähiger, aber auch traumatisierter Ninja, der bewiesen hatte, dass er aus Angst vor einem neuen Krieg ohne mit der Wimper zu zucken seinen ganzen Clan ausgerottet hatte. Und Sasuke würde sich nie wieder von jemandem seine Familie wegnehmen lassen. Schon gar nicht von Itachi. 

Auch Sakura war mehr daran gelegen, Sarada und Itachi zunächst auf Abstand zu halten. "Hier im Krankenhaus zu bleiben ist mit Sicherheit sinnvoller", sagte sie auf ihrer Unterlippe kauend und nervös eine Haarsträhne um den Finger wickelnd. Dann sah sie überrascht, dass Itachi ganz einverstanden nickte.

"Ist besser, als wenn ich irgendwo anders bin und einen Hustenanfall habe", erwiderte er ruhig, als sei nichts dabei, mal eben einen halben Liter Blut aus der Lunge zu husten. Sakura seufzte. Wie wenig professionell sie sich heute benahm. Sie war ein Medic-Nin, verdammt noch eins. Warum fiel ihr sowas nicht selbst ein? 

Aber anders als Sakura, die sich immer zu viele Vorwürfe machte, wie Sasuke fand, wusste er ganz genau woher das kam, denn er hatte genauso gedacht. Alles was in seinem Kopf gewesen war, war: Bloß nicht Sarada, Bloß nicht Sarada, Bloß nicht Sarada! 

Egal wie sehr sie Medic-Nin und er Schatten-Hokage war, an aller erster Stelle waren sie Vater und Mutter. 

Und als Itachi sah, wie Sasuke tröstend eine Hand auf Sakuras Schulter legte und beide Sarada an sich drückten, stiegen ihm unbewusst die Tränen in die Augen. Endlich verstand er, warum seine Eltern sich geweigert hatten, um ihr Leben zu kämpfen. 

Egal wie sehr sein Vater hinter dem Putsch gestanden haben mochte, egal wie sehr er Ninja, Clanoberhaupt und Polizeihauptmann war, an erster Stelle war er Vater. Und Itachi war sein Sohn. Sein Sohn, den er über alles liebte und für dessen Leben er auf der Stelle seins gab. 

Itachi ReturnsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt