Chapter Seventeen

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Nach der Uni sind wir wie immer Zuhause. Ich lese meine Notizen von den Vorlesungen und schreibe Zusammenfassungen. Denn so ungern ich das auch mache, muss ich das Semester bestehen und mein Studium beenden. Eventuell in den USA bleiben und arbeiten. Nach Deutschland will ich nicht zurück. Da werde ich noch stärker überwacht.

Wenn ich an Deutschland denke, dann gefällt es mir hier mit Zedd viel besser. Ich sehe zwar meinen Vater seltener, aber da kann man nichts machen. Es ist nur schade, dass ich von den USA noch nicht viel zu Gesicht bekommen habe.

Während ich meine letzten Notizen auf dem Laptop eintippe, ruft mein Vater mich per Videoanruf an.

"Hi Daddy." grüße ich ihn.

"Hallo mein Schatz." lächelt er mich an. Seine müden Augen glänzen. Er sieht hagerer aus. "Wie geht es dir?"

"Sehr gut. Wie geht es dir?" frage ich. Die Schatten unter seinen Augen werden von Videochat zu Videochat immer dunkler.

"Auch gut, mein Schatz."

"Achtest du auf deine Ernährung?" frage ich besorgt.

"Ja, das mache ich. Du hast ja der Köchin Anweisungen gegeben." ich kaufe ihm die Lüge nicht ab.

"Isst du auch dreimal täglich?"

"Ich hab viel zu tun und vergesse manchmal die ein oder andere Mahlzeit." antwortet er.

"Pass auf dich auf Dad."

"Schatz mach dir keine Sorgen. Die letzten Tage waren etwas turbulent. Ich hatte einige Dinge zu erledigen, aber jetzt ist alles erledigt und ich gönne mir eine Pause. Versprochen." sein Bart ist länger und ich frage mich, mit welchen dunklen Schatten mein Vater sich diesmal auseinandergesetzt hat. Er ist zwar ein Mafiaboss, aber er ist nicht in Drogengeschäfte verwickelt oder Menschenhandel. Was er genau macht, weiß ich nicht.

"Das ist gut. Die Pause hast du auch verdient."

"Ich habe gute Nachrichten für dich. In fünf Tagen bin ich in den USA." er strahlt wieder und ich freue mich.

"Wirklich?" ich habe ihn seit Monaten nicht gesehen und ich habe ihn vermisst.

"Ja, mein Schatz. Gibt es etwas, dass ich dir aus Deutschland mitbringen soll?"

"Ja bitteee. Schokolade, Dad. Die Schokolade hier schmeckt nach Erbrochenem. Ich weiß nicht, wie die Leute das runterkriegen."

Mein Vater lacht. "Wusstest du, dass sie da einen Stoff der Schokolade beimischen, damit sie nach Erbrochenem schmeckt?"

"Nicht dein Ernst. Wer macht so etwas?" ich kann es nicht glauben. Kein Wunder, dass mir das Zeug hier nicht schmeckt. Wie kann man so etwas noch Schokolade nennen.

"Mein voller Ernst. Verrückt nicht wahr?" er fährt sich mit der Hand durch die Haare. "Ich frage mal ganz vorsichtig. Wie viel Schokolade soll ich mitbringen?"

"Füll deinen ganzen Koffer." sage ich ganz ernst. "Den. Ganzen. Koffer."

"Soll ich noch etwas anderes mitbringen?"

"Nein, bring die Schokolade und dich selbst bitte mit. Wie spät bist du hier?" frage ich.

"Ich werde wahrscheinlich mittags ankommen." antwortet er.

"Super. Dad ich habe noch eine Frage."

"Schieß los Süße."

"Meine Freunde haben mich auf eine Party eingeladen und ich würde da sehr gerne hingehen. Mit Zedd natürlich. Kann ich da bitte hin? Ich verspreche dir, ich werde keinen Unsinn bauen. Bitte." flehe ich schon meinen Vater an. "Obwohl ich umgeben bin von Menschen, habe ich so wenig Kontakt, dass ich manchmal die Sorge habe, dass ich das Sprechen verlerne." lege ich noch nach.

Mein Vater schaut mich mit seinen braunen Augen an. Ich habe seine Augenfarbe geerbt und meine dunkelbraunen langen Haare von meiner verstorbenen Mutter.

Er überlegt einen ganzen Moment. "Okay, Schatz. Aber du musst auf dich Acht geben. Hab dein Getränk immer im Blick und weiche Zedd nicht von der Seite. Ich werde noch einmal mit Zedd sprechen."

"Danke Dad." sage ich und explodiere fast innerlich vor Freude. Ich, Skylar Abino, kann offiziell auf eine Party. Durch die Eingangstür. Nicht durchs Fenstern.

Nachdem wir den Videoanruf beendet haben, rufe ich Linda an.

"Linda, du wirst es mir nicht glauben, aber ich komme zur Party." schreie ich in mein Handy.

"Schleichst du dich wieder aus dem Fenster raus?" fragt sie.

"Nein, Linda, ich darf offiziell hin. Kannst du das fassen?"

"Offiziell? Offiziell offiziell? Omg." schreit sich in mein Ohr.

"Ja, ich habe gerade mit meinem Vater gesprochen. Natürlich ist Zedd dabei, aber wir werden trotzdem Spaß haben."

"

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