Chapter Five

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Skylar

Ich bestelle mir, wie versprochen, Pizza und schicke Zedd ein Selfie mit der Pizzaschachtel, nur um ihn zu nerven. Er soll denken, dass ich brav in meinem Zimmer sitze und lerne.

Die Pizza duftet köstlich, aber eine Schande, dass ich sie nicht essen werde. Ich lege die ungeöffnete Schachtel auf den Tisch und mache mich fertig. Ich nehme mein kurzes, schwarzes Kleid aus meinem Kleiderschrank und ziehe dazu meine schwarzen Highheels an. Bei meinem Makeup übertreibe ich etwas und schminke mir smokey eyes, denn heute wird gefeiert.

Als mein Handy klingelt, sitze ich schon aufgeregt auf meinem Bett. Es ist Linda.

"Hey, Skylar, wir sind vor deinem Apartment." antwortet sie, als ich rangehe.

"Okay, ich komme jetzt."

Ich schleiche mich zwar manchmal raus, aber heute kann ich solange ich will draußen bleiben. Zedd wird erst morgen mittag zurück sein. Sonst musste ich immer früh genug wieder durch das Fenster in mein Zimmer klettern und mich ins Bett legen, damit Zedd nichts merkt. Na ja, da war ich nicht sehr erfolgreich gewesen.

Aber heute Abend habe ich keinen Babysitter, der auf mich aufpasst und mich wie ein kleines Kind behandelt. Heute Abend kann ich wie eine normale junge Frau meine Wohnung verlassen und auf eine Party gehen, ohne dass mich jemand einsperrt oder wie ein Schatten stets begleitet.

Auf dem Parkplatz ist ein schwarzer Sportwagen geparkt. Linda tritt aus dem Wagen heraus und stürmt auf mich zu. Linda ist eine gute Freundin, die ich übers Internet kennengelernt habe, als ich noch in Deutschland war und meinen Aufenthalt geplant habe.

"Hey Sweety" sie umarmt mich ganz fest. "Wie geht es dir?"

"Gut. Wie war Paris? Du musst mir alles erzählen!"

"Paris war der Hammer!" sie strahlt und zieht mich am Arm zum Wagen. "Ich erzähle dir alles in Ruhe. Komm steig ein."

Wir steigen hinten ein. Vorne sitzen zwei Männer. Den einen stellt Linda mir als Mike, ihren Freund vor. Mike dreht sich zu uns nach hinten und lächelt breit.

"Hey, Skylar."

Er sieht wie ein typischer blonder College-boy aus. Die Art, die man immer in amerikanischen Filmen sieht.

"Und das hier" Linda deutet auf den Fahrer, der vor ihr sitzt." ist Damen." Damen nickt kurz in den Rücksitz, während er den Wagen startet.

"Wo fahren wir hin?" frage ich Linda.

"Damen bringt uns in einen Club, der nicht weit weg von hier ist. Aber zuerst müssen wir raus aus diesem Kaff" sagt sie betonend und fängt an über Paris zu reden. Sie und Mike waren zusammen in Paris und erzählen vom Essen und Shoppen, von den Museen und wie begeistert sind von Frankreich sind.

Wir fahren eine gute halbe Stunde, bevor wir endlich mehr Zivilisation sehen, als man bei uns im Kaff sehen kann. Als wir vor dem Club sind, sind Linda und Mike immer noch nicht fertig mit ihrer Geschichte.

Wir steigen aus. Damen läuft vor. Wir müssen und nicht in die Schlange anstellen. Als der Türhalter Damen sieht, lässt er uns ohne Probleme durch. Damen führt uns durch einen dunklen Gang. Die Musik hallt von den Wänden bis zum Eingang. Wir betreten einen großen Raum voller schwitzender und tanzender Menschen. Damen führt uns durch den Raum, durch einen weiteren Flur in einen ruhigeren Bereich. Hier sind viele Sitzgruppen, die voneinander abgeschirmt sind, so dass man etwas Privatsphäre hat.

Er führt uns zu einem Sitzbereich hinten im Raum. Hier läuft die selbe Musik wie auf der Tanzfläche, aber es ist nicht so ohrenbetäubend laut. Wir setzen uns und ich kann zum ersten Mal das Gesicht von Damen sehen. Im Auto hatte ich nur sein Profil sehen können. Der Raum ist zwar schwach beleuchtet, aber seine grünen Augen bohren sich in mich hinein, als er mich mustert und lächelt. Er hat harte Gesichtzüge, volle Lippen, eine gerade Nase - er hat ein Gesicht wie aus einem Modemagazin herausgeschnitten.

"Du bist also Skylar, über die die beiden" er deutet auf Linda und Mike" nicht aufhören können zu reden."

Linda kichert und Mike verdreht die Augen.

"Du kommst aus Deutschland?" fragt er und sein Blick bohrt sich durch mich hindurch. Jedes andere Mädchen wäre wahrscheinlich dahin geschmolzen bei diesen Augen, aber ich bin unbeeindruckt und nicke nur.

Wir bestellen uns alle etwas zu trinken. Ich entscheide mich für ein nicht-alkoholisches Getränk, weil ich keinen Alkohol mag. Außerdem wurde ich in einem Haushalt aufgezogen, indem es strengstens verboten ist zu trinken und zu rauchen. Kaum zu glauben, ich weiß, aber mein Vater ist sehr streng, was dieses Thema angeht.

Damen grinst nur zu meiner Getränkewahl. Ich kann förmlich hören, was er sich gerade denkt, aber mich interessiert was andere denken nicht.

Damen lehnt sich in die Sitzgarnitur und streckt seine Arme aus, als der Kellner geht. "Wie gefällt dir Amerika?" fragt er mich.

Ich lehne mich ebenfalls zurück und schaue ihm direkt in die Augen. Mich kannst du nicht einschüchtern.

"Ich bin zwar noch nicht viel rumgekommen, aber es ist ganz okay."

"Eigentlich wollte Skylar nach New York, aber ihr Vater hat sie in dieses Kaff geschickt." sagt Linda. "Und hat ihr einen Babysitter an den Hals gehetzt." fügt sie noch hinzu.

Ich würde ihr am liebsten an die Gurgel gehen. Es muss ja nicht jeder von meiner miserablen Situation wissen.

Damen lacht. "Also bist du ein Prinzesschen, die von Daddy beschützt werden muss?" sagt er spöttisch. Oh, dieser Typ, der geht mir langsam auf die nerven.

Ich ignoriere ihn. Mit solchen Leuten kann man sich nicht normal unterhalten.

"Damen, du weißt gar nicht mit wem du es hier zu tun hast. Die kleine hat den schwarzen Gürtel, oder?" Mike dreht sich zu mir um.

Linda, du kannst nicht die klappe halten, oder?

"Ja, sie hat den schwarzen Gürtel." antwortet Linda für mich.

Der Kellner erscheint mit unseren Getränken.

"Einmal hat Skylar bei einem Turnier ihrem Gegner den Arm gebrochen, oder?" sie schaut mich fragend an. Ich hätte ihr das nicht erzählen sollen.

"Das war ein Unfall." antworte ich kurz und ignoriere sie und Mike, die das sehr lustig finden.

Damen schaut mich weiterhin amüsiert an. "Interessant." sagt er, als würde er über die Innereien eines sezierten Biologieprojektes reden.

Ich sippe an meinem Getränk und verfluche Linda dafür, dass sie diesen Kerl uns eingebrockt hat. Und ich bin froh, als er mit Mike über Aktien redet und mich in Ruhe lässt. Ich würde viel lieber in meinem Zimmer sitzen, die köstliche Pizza essen und auf Zedd warten.

Ich würde viel lieber lernen, als hier mit diesem Schnösel zu sitzen.

Ich kenne ihn zwar nicht und habe nicht mehr als ein paar Worte mit ihm gewechselt, aber ich weiß, dass er einer dieser eingebildeten Typen ist, die denken, dass sie jede Frau kriegen können.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als mein Handy vibriert. Mir stockt das Herz für einen Moment, als ich den Namen auf dem Bildschirm sehe.

 Mir stockt das Herz für einen Moment, als ich den Namen auf dem Bildschirm sehe

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