Chapter Thirty Six

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Am nächsten Morgen fliegt die Tür auf und knallt gegen die Wand. Zedd und ich schrecken aus dem Schlaf. Ein schwarz gekleideter Typ mit einem blauen Auge tritt in den Raum. Er hat asiatische Züge und ist braun gebräunt. Seine dunklen Augen richten sich auf mich, dann auf Zedd. Hinter ihm tritt ein weiterer Mann durch die Tür, eine Waffe in der Hand, und richtet sie auf Zedd. Dann tritt ein weiterer in den Raum. Er hat ebenfalls eine Waffe in der Hand, die er auf mich richtet. Nach und nach treten mehrere bewaffnete Männer durch die Tür, bis der halbe Raum gefüllt ist.

Einer der Typen trägt einen Stuhl rein und setzt ihn in der Mitte des Raumes, zwischen unseren Betten, ab. Der Typ mit dem Veilchen tritt gemächlich, als hätten wir alle Zeit der Welt, zum Stuhl und setzt sich. Dann räuspert er sich und alles wird still.

"Hände hoch!" befiehlt er und ich erkenne seine Stimme als die des Bosses, dem ich eine Kopfnuss verpasst habe. Ich hoffe er ist nicht nachträglich. "Hände hoch!" bellt er, als ich nicht schnell genug reagiere.

Ich schlucke, strecke meine Arme langsam hoch und schaue zu Zedd. Er nickt mir kurz zu und beobachtet den Mann vor uns.

"Hey, Mädchen, Augen zu mir. Dein Bodyguard kann dir nicht helfen." ich drehe mich zu dem Boss dieser Bande und versuche das Zittern in meinen Händen zu unterdrücken. Eine Waffe auf sich gerichtet zu haben, dem Tod ins Auge zu schauen, bringt mich für einen Augenblick zurück in den Saal und ich höre schreiende Menschen, die um ihr Leben rennen. Ich höre das Feuern der Kugel der Damen knapp entkommen ist.

"Ich erkläre euch einmal die Regeln." sagt er und lässt mich nicht aus den Augen. "Ihr tut was ich will und wir gehen alle glücklich hier raus, ohne, dass jemandem ein Haar gekrümmt wird."

Ich weiß nicht, ob ich erleichtert sein soll oder mir in die Hose pinkeln soll. "Was wollt ihr von uns?" frage ich. Ich weiß nicht welcher Teufel mich geritten hat, aber meine Wut kehrt langsam zurück. Auch wenn sie bei dem Anblick des Mannes vor mir wieder verpufft.

Er hat die Oberhand. Wir sind gekettet, unbewaffnet und noch in unseren Pyjama. Vollkommen im Nachteil. Ich meine wer nimmt mich mit kleinen Teddys und Herzchen auf meiner PJ ernst?

"Ich stelle die Fragen!" sagt er hart.

"Was" höre ich eine eiskalte Stimme neben mir. "wollt ihr? Raus mit der Sprache!"

Wow, ich bewundere Zedd um so mehr. Er ist ruhig, kalkuliert und lässt sich nichts gefallen. Seine Ruhe hatte mich etwas aus der Bahn geworfen, aber jetzt sehe ich den Kämpfer in ihm.

Der ältere Mann schaut belustigt zu Zedd. "Von dir brauchen wir nichts. Du bist nur hier, damit du nicht zu früh die Alarmglocken bei unserem lieben Tom läuten kannst."

Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Zedd die Fäuste zusammen ballt. "Was wollt ihr von ihr?" knurrt er und mein Herz setzt aus. Zedd sorgt sich wegen mir. Bei dem Gedanken wird mir ganz warm ums Herz.

"Nicht so ungeduldig mein lieber." er nickt einem seiner Männer zu. Vier von den dunkel gekleideten Männern trennen sich von der Gruppe und umkreisen Zedd, packen ihn an den Armen, einer nimmt ihn in den Schwitzkasten, ein anderer hält ihm seine Waffe an den Kopf.

"Nein!" schreie ich. "Lass ihn los!" als ich aus dem Bett springen will, schießt der Boss auf den Boden, direkt vor meinem Bett. Er hatte gerade eben keine Waffe in der Hand. Wie schnell hat er die gezogen?

"Du bewegst dich, wenn ich es dir erlaube." sagt er nicht sehr freundlich mit einem Lächeln in seinem Gesicht. "Das nächste Mal landet die Kugel in dem schönen Gesicht deines Freundes. Haben wir uns verstanden?"

Ich schlucke hart und nicke. Was sind das für kranke Leute? Und was können die von mir wollen, dass sie sogar Menschen töten würden?

"Zurück zu dem Grund, warum ich hier eigentlich bin." der Mann räuspert sich und seine Waffe verschwindet wieder unter seiner schwarzen Anzugjacke. "Bringt einen Stuhl rein."

My Bodyguard and Me Where stories live. Discover now