My Bodyguard and Me

Chapter Twenty Eight

Nach dem Drehkarussell gehen wir es ruhiger an. Linda besteht darauf, dass wir zu der Love Birds Attraktion gehen. Ich setze mich mit Damen in eines der Wagen, die wie ein Schwan geformt sind und wir fahren auf Wasser und durch dunkle Tunnel. Im Hintergrund wird irgendein Märchen erzählt, während wir an den dazu passenden Szenen vorbeifahren. Es ist eine Liebesgeschichte. Wir sitzen da zusammen und wissen nicht, was wir miteinander anfangen sollen, worüber wir sprechen sollen. Wir fahren durch einen Lianenvorhang gefolgt von einem langen Tunnel, während die Stimme melodisch weitererzählt. Damen räuspert sich unsicher.

Der Tunnel ist wahrscheinlich für Paare gedacht, die etwas romantische Zweisamkeit verbringen wollen. Ich überlege, worüber wir hier in diesem Ambiente reden könnten, aber mir fällt leider kein Gesprächsthema ein. Wir sitzen weiterhin still nebeneinander. Der Wagen fährt weiter. Der Tunnel wird immer dunkler bis wir ganz von Dunkelheit umgeben sind, sodass ich nicht einmal meine Hände vor meinem Gesicht sehen kann.

Ich frage mich, welches Genie auf die Idee gekommen ist, Paare durch diesen dunklen Tunnel fahren zu lassen. Eventuell um den Paaren Privatsphäre zu geben, aber ich bin mir sicher, dass hier lauter Kameras filmen, also macht das überhaupt keinen Sinn.

Ich spüre eine Berührung an meiner linken Schulter und verdrehe die Augen. Damen versucht mich wieder zu veräppeln, wie es aussieht, also ignoriere ich die Berührung. Er sitzt nämlich zu meiner Rechten und hat seinen Arm wahrscheinlich auf der Lehne hinter mir um an meine linke Schulter zu gelangen.

Als er mich wieder am Arm berührt, haue ich seine Hand weg. "Hör auf damit!"

"Womit?" fragt er wie ein unschuldslamm.

"Haha." sage ich nur und warte ungeduldig darauf, endlich aus diesem dunklen Tunnel raus zu sein.

Der Tunnel zieht sich aber in die Länge.

Plötzlich packt mich Damen wieder am Arm, zieht mich diesmal aber aus dem Wagen heraus. Ich halte mich an der Stange fest, weil ich nicht aus dem Wagen fallen und nass werden möchte.

"Damen, das ist nicht lustig." rufe ich. Ich weiß nicht, wann er ausgestiegen ist und um den Wagen gelaufen ist, um mich herauszuziehen. "Ich meine es ernst."

"Was meinst du?" fragt er und seine Stimmer ertönt neben mir im Wagen.

Im Wagen?????

Kalte Angst packt mich. Ich taste hastig nach ihm und kriege seinen Arm zu fassen.

"Damen, jemand zieht mich aus dem Wagen raus." meine Stimme klingt panisch. Ich versuche die Hände, die an mir zerren, abzuschütteln.

Die dunklen Schatten aus meinen Albträumen erscheinen in meinem inneren Auge. Die Dunkelheit und die Person, die an mir zieht, machen mir Angst.

Sofort legen sich Damens Arme um meine Taille und er zieht meinen Oberkörper wieder in den Wagen. "Hey!" schreit er. "Lass sie los!"

Mit einem Arm hält er mich fest und mit der anderen schlägt er auf die Arme des Angreifers. Als dieser nicht loslässt, höre ich, wie er nach der Person greift und ein grunzen verrät mir, dass er den Angreifer trifft. Damen schlägt mehrere Male. Dann höre ich einen Schrei. Endlich lassen die Hände von mir. Ich schmiege mich an Damen und umarme ihn ganz fest.

"Ist alles in Ordnung?" fragt er außer Atem. "Dieser verdammte Tunnel. Warum muss er auch stockdunkel sein."

Wir sitzen da eine Weile, bis wir beide wieder normal atmen und uns etwas beruhigt haben. Endlich sehen wir in der Ferne dunkle Lichter.

"Hast du das geplant?" witzelt Damen "Wenn du in meine Arme willst, dann kannst du das ruhig sagen." witzelt er.

Mir ist überhaupt nicht nach scherzen. "Mich hat wirklich jemand rausgezogen." erwidere ich.