Chapter Twenty

357 12 0
                                    

Es ist wohl an der Zeit, dass ich auch an der jährlichen Konferenz teilnehme. Unsere Väter sind sehr stolz darauf uns endlich mit auf diese Konferenz zu nehmen. So sehr mein Vater mich auch versteckt, auf der jährlichen Konferenz wird er mich vorführen wollen. Das tun alle Eltern, wenn sie ihre Kinder mit auf die Konferenz nehmen. Das machen sie meist, wenn diese volljährig oder älter sind.

Jeder will seinen Nachfolger oder, wenn sie mehrere Kinder haben, alle potenziellen Nachfolger dem Kreis vorstellen. Ich bin die Nachfolgerin meines Vaters. Daher werden mich alle kennenlernen. Ich werde die Kinder der anderen, meine zukünftigen Verbündeten oder Rivalen, treffen. Es werden Kontakte gebunden und gepflegt.

Ich habe gar kein Interesse daran, mal in die Fußstapfen meines Vaters zu treten. Ich hoffe, dass ich ihn irgendwann überreden kann, jemand anderes an meiner Stelle zu seinem Nachfolger zu ernennen. Vielleicht Zedd. Er wäre auf jeden Fall der perfekte Kandidat. Er hat auch mehr Einblick in diesen ganzen Mob Angelegenheiten.

"Was machen wir denn auf der jährlichen Konferenz?" frage ich meinen Vater.

"Naja, alle Clan Bosse treffen ein. Waffen sind auf der Konferenz nicht erlaubt. Wir müssen alle, egal ob Rivalen oder Freunde, auf der Konferenz neutral sein. Manchmal werden aus Feinden Freunde und aus Freunden Feinde. Die Konferenz gibt uns die Möglichkeit auf neutralem Boden uns über Geschäfte etc zu unterhalten." antwortet er mir und schneidet sich einen weiteren Happen von seinem Steak. "So habe ich einige meiner besten Freunde und Verbündeten kennengelernt."

Roberto nickt. "Für mich ist es das erste Mal, dass ich auf die Konferenz gehe. Ich erhoffe mir weitere Bündnisse, wie die mit deinem Vater." seufzt er. "Mein Bruder hat zu seiner Zeit so einige Verhältnisse zerstört. Ich muss jetzt hinter ihm aufräumen."

Zedd hatte mir erzählt, dass Roberto seit kurzem der Clan Boss ist. Dass vor ihm sein Bruder der Boss war. Er war aber etwas verrückt, hatte er gesagt. Ich frage mich, was er angestellt hat.

"Du musst stolz auf deinen Sohn sein." sagt mein Vater.

Roberto schaut tatsächlich stolz zu seinem Sohn. "Das bin ich Tom. Er ist zwar ein Sturkopf, aber er ist ein guter Junge."

Mein Vater lacht. "Meine Skylar ist genauso ein Sturkopf. Kommt ganz nach ihrer Mutter, Roberto." sagt er. "Ich bin mir sicher, dass sich die beiden sehr gut verstehen werden und später unsere Cläne gut führen werden."

Roberto und mein Vater schauen uns beide an. "Vielleicht werden sie sehr gute Verbündete." sagt Roberto und beide lachen. Den Witz habe ich aber nicht verstanden.

"Warum lacht ihr." frage ich.

Beide schauen sich an und lachen weiter. Sie scheinen ihren insider Witz sehr zu genießen.

______

Nach dem essen verabschiedet sich mein Vater und macht sich mit Roberto zusammen auf den Weg. Sie sprechen immer noch über Geschäfte. Damen verabschiedet sich auch.

Zedd und ich machen uns auf den Weg. Wir gehen zu Fuß zu dem Museum. New York scheint immer in Bewegung zu sein. Überall sind Menschen am Drängeln. Es ist erfrischend mehr leben, mehr Menschen um mich zu haben.

Seit Monaten sitze ich in meinem Kaff und sehe tagein, tagaus die gleichen Leute.

Mir gefällt New York. Und das Museum erst. Es ist ein modernes Museum. Die Austellungsräume sind verschachtelt. Wo man sich auch hin dreht, ist ein Kunstwerk ausgestellt. An stellen, wo man mit keinem rechnet. Das Licht ist angenehm und weich. Das Museum ist wie ein Buch, dass eine neue Welt eröffnet.

Die Bilder sind umwerfend. Ich bleibe vor jedem Bild stehen und schaue es mir bis ins kleinste Detail an. Ein Notizbuch für Notizen habe ich auch mitgenommen. Ich fülle jede Seite aus. Zedd folgt mir von Bild zu Bild und mustert die Bilder ebenfalls.

My Bodyguard and Me Where stories live. Discover now