Chapter Thirty One

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"Skylar?" irgendwann schaut Damen mir in die Augen und wischt die Tränen aus meinem Gesicht. "Willst du mir erzählen, was los ist?"

Als ich nichts sage, fragt er nicht weiter nach. Wir sitzen in der Stille. Ich fühle mich so verletzlich. Diese Gefühle Damen gezeigt zu haben, fühlt sich nicht gut an. Nur Zedd und mein Vater kennen diese Seite von mir, die ich immer geheim gehalten habe.

In letzter Zeit ist soviel geschehen und mein Körper kommt damit nicht zurecht. Ich fühle diese Angst in mir. Als wäre ich wieder das kleine Mädchen in den Gebüschen, das sein Spielzeug sucht und dann tauchen diese Schatten über mir auf. Alles, was in letzter Zeit geschieht erinnert mich an diese Momente. Die Panik sitzt mir tief in den Knochen. Langsam aber sicher bahnt sie sich einen Weg nach draußen und ich kann sie nicht mehr aufhalten. Ich fühle mich schwach vor der Angst, die sich wie ein schwarzes Loch in mir ausbreitet.

Ich fürchte, dass diese Angst mich irgendwann vollkommen verschlingen wird und ich nur noch ein Wrack bin. Das kann ich nicht zu lassen, aber wie soll ich sie bekämpfen?

Ich fühle mich seelisch nackt vor Damen. Langsam schaue ich hoch zu ihm, seine Augen haften immer noch auf meinem Gesicht. Der Ausdruck in seinem Gesicht bringt etwas in mir zum Schmelzen. Vielleicht ist es die Mauer, die langsam herunter bröckelt, die mich vor allem beschützt hat. Die gleichzeitig die Angst drinnen gehalten hat. Der Ausdruck in seinen Augen ist so fremd in seinem Gesicht. Diesen Ausdruck habe ich noch nie in seinem Gesicht gesehen. Gleichzeitig ist er so vertraut.

Es ist kein Mitleid, es ist Verständnis.

Ich bin so dankbar, dass es kein Mitleid ist.

"Du musst mit deinem Vater reden. Er muss wissen, was passiert ist. Er hat vielleicht eine Idee, wer hinter all dem steckt und er kann dich dann besser beschützen." sagt er schließlich.

Ich nicke. Er hat recht.

"Am besten ist es, wir erzählen es unseren Vätern zusammen und zeigen ihnen auch die Videos."

Ich nicke nur. Mein Körper fühlt sich schwer an. Ich lege meinen Kopf auf mein Kissen und schließe die Augen.

*************

Als ich meine Augen wieder öffne, dämmert es draußen schon. Ich bin froh, dass es ein traumloser Schlaf war. Damen ist nicht mehr da, aber sein Laptop liegt auf meinem Schreibtisch.

Ich finde ihn in der Küche am werkeln. "Oh bist du schon wach?" fragt er als er mich sieht. Er hat sich eine Schürze umgehängt und widmet sich wieder dem Kochtopf auf dem Herd zu. "Was kochst du? Es duftet fabelhaft." ich setze mich an den Tisch und schaue ihm zu. Als er fertig ist, legt er mir einen Teller mit köstlichen Nudeln vor.

"Ich hoffe du magst Spinat." er setzt sich zu mir einen Teller in der Hand für sich.

"Oh ja!" rufe ich aus und mache mich über die Nudeln her. Sie schmecken himmlisch. "Damen ohne Scherz, die sind wunderbar."

Als ich das letzte Bisschen vom Teller verputzt habe, lehne ich mich zufrieden zurück. Die Angst und Panik sind noch da und laufen unruhig hin und her, wie ein eingesperrtes wildes Tier. Aber uns trennt ein Käfig. Ich weiß zwar immer noch nicht, wie ich sie für immer einsperren kann, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Morgen ist ein neuer Tag. Und wir werden herausfinden, wer uns nicht in Ruhe lässt.

In Gedanken verloren schaue ich zu Zedd's Tür. Was er wohl macht? Vielleicht schläft er schon. Ich frage mich, warum Cynthia ihn angerufen hat. Ihr Vater mag ein alter Freund seines Vaters sein, aber er kennt ihn kaum und Cynthia kennt er wahrscheinlich gar nicht. Zumindest kann er sich nicht an sie erinnern.

My Bodyguard and Me Where stories live. Discover now