Chapter Twenty Four

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Mein Atem stockt. Der Mann richtet die Waffe genau auf uns. Um genauer zu sein auf Damens Kopf. Die Zeit bleibt für einen Moment stehen. Damens Hand brennt auf meiner Wange. Ich kann keinen klaren Gedanken verfassen und reagiere. Mein Körper bewegt sich von allein, wie eine mechanisch betriebene Puppe. Ohne Vorwarnung springe ich mit meiner ganzen Körperkraft auf Damen. Als unsere Körper aufeinander prallen, entweicht mir die Luft aus den Lungen. Damen lässt einen Laut der Überraschung raus.

Bevor wir auf dem Boden landen, ist ein Schuss zu hören. Es ist ein lautes, hässliches Geräusch.

Wir beide fallen. Er auf den Boden, ich auf ihn. Damen stößt sich den Kopf an und verzieht das Gesicht.

Sobald der Schuss abgefeuert ist, legt sich tödliche Stille in dem Saal nieder. Ich kann nicht einmal meinen eigenen Atem hören. Dann bricht das Chaos aus.

Frauengeschrei und das Trampeln von hunderten Füßen vermischen sich miteinander.

Wir sind zwar im Schutz der Tische, aber der Schütze kann uns trotzdem noch treffen. Er müsste sich nur runterbeugen und noch einmal schießen. Diesmal würde er treffen. Diesmal wären wir ihm ausgeliefert. Wir befinden uns auf dem Balkon und der einzige Weg hinaus führt an dem Schützen vorbei. Eine weitere Option wäre ein Sprung von dem Balkon, der in den sicheren Tod führen würde.

Mein ganzer Körper pocht bei jedem Herzschlag. Kalter Schweiß rinnt mir den Rücken runter. Für einen kurzen Moment tauchen dunkle Schatten vor meinen Augen auf und alles verschwimmt. Sie greifen nach mir.

Skylar, reiß dich zusammen, sage ich mir. Reiß dich zusammen. Du bist nicht mehr das kleine Mädchen.

Ich schaue auf. Von hier aus kann der Schütze uns nicht sehen. Ich sehe aber seine schwarz lackierten Schuhe. Ein weiterer Schuss ertönt. Ich schaue runter zu Damen, der seine Hände auf meine Taille gelegt hat. Sein Blick auf mich gerichtet. In seinen Augen ist Bewunderung zu sehen. Für einen Augenblick schaut er mir tief in die Augen, dann richtet sich sein Blick auf meine Lippen.

Ich versuche mich von ihm zu stoßen und auf zu rappeln, während ich einen weiteren Blick zu den Schuhen werfe, die jetzt weg sind. Damen hält mich aber fest.

Ich schaue ihn an. "Damen, wir müssen weg!" panik schwingt in meiner zittrigen Stimme mit. Er schnappt sich ein, packt mich diesmal mit einem Arm um die Taille und zieht uns beide am Tisch auf die Beine.

Menschen rennen schreiend durch die Gegend. Meinen Vater kann ich nirgends sehen. Eine Frau rennt an uns vorbei, in dem Chaos hat sie einen Schuh verloren und hinkt komisch zum Ausgang. Man würde meinen Mafialeute wären alle sehr ruhig in solchen Situationen, manche verhalten sich auch einem Mafiose Ehre gebührend, aber manche rennen wie Hühner ohne Kopf durch die Gegend. Jeder fürchtet sich vor dem Tod.

In der Menge finde ich dann die dunklen Augen, nach denen ich suche. Zedd ruft meinen Namen. Er steht am anderen Ende des Saales, wo er mit Cynthia noch eben gesprochen hat, und bahnt sich dann einen Weg durch die Menschenmasse. Es sind aber zu viele Menschen, die vor lauter Panik über seine Füße stolpern. Er stößt sie von sich und schreitet weiter voran zu mir und lässt mich keine Sekunde aus den Augen.

Damens Arm ist immer noch um meine Taille geschlungen. Er packt mich fester und zieht mich zum Notausgang. Zwei Männer seines Vaters laufen neben uns.

Ich protestiere, aber er hört mich nicht und er ist viel zu stark. Ich bin froh, dass mein Kleid aus einem weichen Stoff besteht, sodass er sich bei jedem Schritt dehnt und mich nicht einschränkt. Wir donnern die Treppen runter. Im Treppenhaus sind mehrere Männer mit Waffen und bringen ihre Clanbosse in Sicherheit. Ich sehe Kato und Miko mit ihren Vätern, die weiter Vorne sind. Hinter mir sehe ich Adria und ihren Mann.

My Bodyguard and Me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt