Chapter Twenty Three

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Als ich am nächsten Morgen aufwache, habe ich nicht viel Zeit, um über Zedd und gestern Nacht nach zu denken, denn heute findet die jährliche Konferenz statt, auf der ich erwartet werde. Ich konnte nur wenige Stunden schlafen und fühle mich wie ein Wrack.

Mit Mühe schlage ich die Decke auf und schwinge meine Füße über die Bettkante. Eine kalte Dusche würde mir helfen wach zu werden. Gesagt getan.

Nachdem ich endlich fertig bin, öffne ich meine Tür und zögere kurz, bevor ich ins Wohnzimmer trete. Wie soll ich mich gegenüber Zedd verhalten? Er sitzt an der Kücheninsel und ist in sein Laptop vertieft.

Der angenehme Geruch von Kaffee kommt mir entgegen. Ein Kaffee wäre jetzt genau das Richtige. Ich nehme all meinen Mut zusammen und gehe zur Kaffeemaschine und gieße mir eine Tasse.

"Guten Morgen." grüße ich ihn.

"Guten Morgen." er schaut nicht einmal von seinem Laptop auf.

Ich nehme einen großen Schluck von meiner Tasse und das wohlige Aroma der Kaffeebohnen breitet sich in meinem Mund aus. Nur ein Schuss Sahne und Zucker fehlen, also öffne ich den Kühlschrank und frage nebenbei " Wie hast du geschlafen?"

"Ganz gut." antwortet er. Kein Anzeichen, von dem, was gestern geschehen ist.

Ich finde die Sahne und kippe reichlich in die Tasse, dann fische ich mir mehrere Würfel Zucker aus der Zuckerdose neben seinem Laptop, während ich ihn unauffällig beobachte. Er sieht wie immer umwerfend aus und vielleicht ist es der Kuss von gestern, aber ein kleiner Schmetterling fliegt durch meinen Bauch. Seine Haare sind ganz zerzaust, aber bei ihm sieht es wie eine Frisur aus, bei jedem anderen würde es wahrscheinlich wie ein Vogelnest aussehen. Unter dem Kragen seines Kragenpullis kann ich seinen Adamsapfel sehen, als er einen Schluck von seiner Tasse nimmt.

Er bemerkt meinen Blick und schaut mich zum ersten Mal an. Kurz sehe ich so etwas wie staunen in seinen Augen oder ich bilde es mir ein. Ich denke letzteres ist eher der Fall. Seit gestern ist mein Kopf auf Wolke sieben oder zumindest war er es, bis jetzt. Sein Blick bleibt auf meinem Outfit hängen. Ich habe mir aus meinem Kleiderschrank ein schlichtes, weißes Kleid ausgewählt. Es schmiegt sich an die Taille und an die Hüften im Meerjungfrauenschnitt und endet in einer kleinen Schleppe. Der Kragen reicht mir bis zu den Ohren und die Ärmel sind etwas länger und breiter.

"Das Kleid passt zum Anlass, oder?" frage ich unsicher.

"Es wird dich hervorheben und deinem Vater wird es auf jeden Fall gefallen." sagt er und widmet sich wieder dem, was er am Laptop tut.

Da wir noch etwas Zeit haben, setze ich mich auf die Couch und warte auf ein Zeichen von Zedd, auf irgendetwas, auf ein Wunder.

Mein Handy klingelt in meinem Zimmer, also stehe ich auf, fische es aus meinem Bett und setze mich wieder auf die Couch.

Linda hat mir geschrieben.

Guten Morgen Girl.

Guten Morgen schreibe ich zurück.

Irgendwelche Updates? fragt sie.

Nope. Nix. Nada. Gar nichts. Er ist wieder der alte Zedd. Vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet. antworte ich niedergeschlagen.

Wir wissen alle, dass Zedd anders tickt. Gib ihm etwas Zeit. Ich bin mir sicher, dass da bald wieder etwas kommt. Schreibt Linda positiv zurück.

Als ob, der hat mich nicht mal eines Blickes gewürdigt. Dann hat er mich nur kurz angeschaut, als wäre ich eine Kaffeemaschine oder ein Tisch. Unwichtig. Tippe ich schnell und schaue kurz zu Zedd.

My Bodyguard and Me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt