•3•

453 19 6
                                    

Pov Nic

Als ich wieder zuhause war, lag ich noch einige Minuten wach im Bett. Es war echt schön gewesen bei Luc. Ich mochte diese Momente, in denen wir ganz alleine waren und das machen konnten, was uns Spaß machte.

In der Schule verhielten wir uns beide etwas zurückhaltender und ich könnte wetten, dass die meisten unserer Klassenkameraden nicht einmal wussten, dass Luc und ich so gute Freunde waren.

Seufzend ließ ich mich in mein Kissen zurück sinken und schloss die Augen. Als mich die Müdigkeit übermannte, schlief ich schließlich ein.

Am nächsten Tag wurde ich zwar nicht von meiner Mutter geweckt, dafür kreischte ich erschrocken auf, als plötzlich etwas Schweres auf mich sprang. „Tara, hast du mich erschreckt", seufzte ich erleichtert, als ich erkannte, wer da auf mir saß. „Ich sollte dich wecken hat Mama gesagt", rief sie strahlend und blinzelte mich unschuldig an.

Ächzend schob ich Tara von mir runter, verschwand kurz ins Bad und zog mich dann schnell an. In der Küche war meine Mutter schon dabei meinen kleinen Geschwistern ihr Frühstück zu machen. „Morgen", gähnte ich und sie schaute mich lächelnd an. „Hast du gut geschlafen, mein Großer?", erkundigte sie sich gut gelaunt bei mir und ich versuchte möglichst überzeugend zu nicken. Lachend gab meine Mutter Tim eine Schüssel mit Müsli und Tara ihr geliebtes Nutellatoast.

„Kannst du vielleicht heute Nachmittag auf die beiden aufpassen?", fragte sie mich dann bittend. „Ja klar." Dankbar umarmte meine Mutter mich kurz und ich machte mir mein Frühstück. Dabei fielen meine Augen immer wieder zu und ich schaffte es nur gerade so, nicht vom Stuhl zu kippen. Trotz meinen acht Stunden Schlaf fühlte ich mich kaputt und nicht bereit für die Schule.

Dann klingelte es schon und meine Mutter öffnete Luc die Tür. „Komm doch noch kurz rein, Lucas", forderte sie ihn auf. „Nicolas ist auch gleich fertig." Hastig schlang ich den Rest meines Frühstücks herunter und putzte noch schnell meine Zähne, bevor ich mir meine Sachen schnappte und nach unten sprintete.

„Hey", begrüßte ich Luc mit roten Wangen, die sich in meiner Eile gefärbt hatten. Er lächelte mich an und begrüßte kurz die Zwillinge, die sich neugierig hinter mir drängten.

Nur wenige Minuten später waren wir auf dem Weg zur Schule, nachdem ich mich ebenfalls von den kleinen Teufelchen verabschiedet und meiner Mutter nochmal versichert hatte, dass ich gut auf sie aufpassen würde. „Du musst also heute babysitten?", fragte mich Luc schmunzelnd. Ich nickte bestätigend, doch dann kam mir eine Idee und ich blieb stehen. Luc stoppte auch und schaute mich fragend an. „Alles okay?", hakte er stirnrunzelnd nach, aber ich sah ihn unschuldig lächelnd an und fragte dann: „Hast du heute nachmittag Zeit?" „Ja, warum?"

Ich grinste verschmitzt und antwortete: „Gut, dann kannst du mir ja babysitten helfen!" Luc verzog sein Gesicht, lachte dann aber auf und versprach mir, meine Geschwister mit ihm zusammen zu beaufsichtigen. Ehrlich gesagt freute ich mich darauf, denn wir hatten noch nie gemeinsam auf die beiden aufgepasst und ich war mir sicher, dass dies sehr lustig werden könnte.

In der Schule wurde ein neuer Sitzplan entworfen, bei dem Luc und ich hinten in der letzten Reihe nebeneinander saßen. Dafür dankte ich im Stillen unserer Klassenlehrerin, die sich bestimmt etwas dabei gedacht hatte. Der Rest des Schultages ging an mir vorbei und endlich konnten wir uns auf den Weg nach Hause zu den Zwillingen machen.

Doch als ich die Tür öffnete, erwartete uns erstmal eine riesige Überraschung...

Do you love me like I love you? |boyxboyWhere stories live. Discover now