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Pov Luc

Schon nach wenigen Tagen gab es ein neues Thema Nummer Eins, wodurch Nic und ich aus dem Fokus gerieten und nach einigen Wochen war es für jeden normal, wie wir miteinander interagierten. Ich freute mich vor allem darüber, dass sich einige ungeoutete queere Pärchen dank unserem eher unfreiwilligen Outing, getraut hatten sich auch zu outen. Sophia und Lara liefen mittlerweile auch Händchen haltend durch die Schule, auch wenn Laras Outing als pansexuell nicht gut von ihren Eltern aufgenommen wurde. Doch dank Sophias hingebungsvoller Art, sich um ihre liebsten zu kümmern, ging es Lara schon wieder viel besser.

Mein Handy vibrierte und ich las die Nachricht von Ben, mit dem mittlerweile sogar Nic gut befreundet war.

Ben: Hey, ich wollte fragen, ob du mittlerweile etwas für Nic gefunden hast? Sonst hätte ich noch eine Idee.

Ich: Ne, ich überlege ja schon seit Ewigkeiten, aber mir fällt einfach nichts ein.

Ben: Wie wäre es, wenn du Nic einen Urlaub mit dir schenkst? Ich denke das könnte ihm gefallen.

Ich: Gute Idee! Das mache ich.

Gut, dass Ben immer einen Rat hatte. Denn in drei Wochen war schon Weihnachten und da ich ein wenig perfektionistisch war, besorgte ich alle Weihnachtsgeschenke immer so früh wie möglich. Dann verpackte ich sie schon bis spätestens zwei Wochen vor Weihnachten und schaute dann entspannt allen anderen zu, wie sie in letzter Sekunde Besorgungen machten. Nur für Nic hatte ich bisher nur Kleinigkeiten gefunden, die mir aber für ihn nicht genug waren. Nachdem ich jetzt allerdings wusste, was ich ihm schenken würde, machte ich mich direkt an die Umsetzung. Ich versuchte mich am Handlettering, was mir mäßig gut gelang und verzierte den Gutschein noch schön.

Die nächsten drei Wochen vergingen wie im Flug. Nic und ich verbrachten viel Zeit mit unseren Familien, Sophia und Lara, aber auch miteinander. Und je mehr ich über ihn lernte, auch wenn es nur einige kleine Angewohnheiten waren, desto mehr liebte ich ihn. Ich konnte mit Gewissheit sagen, dass die Zeit gerade die schönste meines Lebens war.

Lächelnd sah ich Nic zu, der mit Tim spielte. „Morgen ist schon Weihnachten", sagte ich, woraufhin Tara im Nebenzimmer wieder anfing, laut 'Jingle Bell Rock' zu singen. „Ich freue mich schon darauf", grinste Nic. Ich würde mit ihnen feiern, weil meine Eltern arbeiten mussten, wofür sie sich auch schon tausendmal entschuldigt hatten.

Am Abend gelang es mir und Nic erst sehr spät die Zwillinge ins Bett zu bekommen, da diese wach bleiben wollten, um den Weihnachtsmann zu sehen. Endlich konnten wir sie davon überzeugen, dass der Weihnachtsmann erst kam, wenn alle schliefen. Als wir uns sicher waren, dass die beiden schliefen, legten Nic und ich unsere Geschenke für sie unter den Weihnachtsbaum. Dann konnten auch wir schlafen gehen, was wir auch taten, da es schon nach Mitternacht war.

„Fröhliche Weihnachten", schrie Tara mir direkt ins Ohr. „Es gibt gaaanz viele Geschenke." Ich drückte mir mein Kissen auf die Ohren, doch Nic zog es wieder weg. „Frohe Weihnachten, Baby", grinste er und ich zog einen Schmollmund. „Jetzt siehst du wirklich aus wie ein Baby." „Ich bin größer als du", rief ich empört und er lachte. „Bilde dir das ruhig ein." Wohlweislich entzog sich Nic aus meiner Reichweite, damit ich ihm mein Kissen nicht überzog. „Jetzt wo ich eh schon wach bin können wir auch nach unten gehen", seufzte ich dann und er nickte.

Gemeinsam liefen wir die Treppe hinunter und wurden von den Zwillingen begrüßt, die schon aufgeregt vor dem Weihnachtsbaum saßen. „Da wir nun vollzählig sind, dürft ihr eure Geschenke aufmachen", sagte meine Mutter und wir sahen dabei zu, wie Tara einige neue Rennautos und Tim Pokemonkarten auspackte. Dann überreichte ich Nic mein Geschenk für ihn. Er arbeitete sich durch einige Schichten von Schokolade und anderen Süßigkeiten, bis er den Gutschein fand.

„Wow das ist ja toll. Danke Luc! Am liebsten würde ich gleich sofort mit dir wegfahren." Er küsste mich sanft und den Seufzer meiner Mutter ignorierend, erwiderte ich den Kuss. „Du darfst dir gerne aussuchen wo es hingehen soll", flüsterte ich ihm ins Ohr, woraufhin er strahlte. „Da wüsste ich schon etwas", sagte er dann und beugte sich noch einmal zu mir. „Ich liebe dich so sehr Luc." „Ich liebe dich auch Nic."

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Morgen kommt noch der Epilog und dann ist diese Story auch schon wieder vorbei :')

Do you love me like I love you? |boyxboyWhere stories live. Discover now