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Pov Nic

Lächelnd dachte ich an den gestrigen Nachmittag mit Luc und meiner Familie zurück. Ich liebte unsere chaotische Ordnung zuhause in die Luc perfekt reinpasst. Mit dem guten Gefühl, dass meine Familie und Luc sich super verstanden, schlief ich zufrieden ein. Morgens weckte mich ein lautes vorwurfsvolles Bellen an meiner Zimmertür. Sofort sprang ich auf und öffnete Lucy die Tür. Sofort schob sie sich an mir vorbei und lief durch mein Zimmer. „Bist du beleidigt, dass ich in letzter Zeit nicht so viel mit dir gespielt habe?", frage ich schmunzelnd und Lucy bellte zur Antwort. Da ich mir selbst Vorwürfe machte, Lucy in letzter Zeit ein wenig vernachlässigt zu haben, hob ich sie auf meinen Schoß und streichelte sie eine ganze Weile lang.

Erst als Lucy die Augen geschlossen hatte und zufrieden brummte, fiel mein Blick auf den Wecker, der halb sieben Uhr anzeigte. Wenn ich mich jetzt fertig machte, könnte ich schon bald bei Luc sein. Vorsichtig hob ich Lucy auf mein Bett und packte dann meine Sachen. Schnell war ich fertig und machte mich auf den Weg zu Luc. Mit jedem weiteren Schritt in seine Richtung stieg die Vorfreude ihn wiederzusehen und die letzten paar Meter lief ich einen Schritt schneller. Endlich lag ich in seinen Armen und saß wenige Minuten später in der warmen Küche und aß Müsli, welches Luc mir zubereitete.

Danach gingen wir zur Schule und ich hatte das Gefühl, als befänden wir uns schon wieder im gleichen Alltag wie schon vor den Ferien. Aufstehen, zur Schule gehen, die Schule irgendwie überstehen und dann nach Hause gehen. Genau das gleiche wiederholte sich am Freitag mit der Ausnahme, dass so gut wie jeder sich auf Sophias Party freute, die am nächsten Tag stattfinden würde. Auch Luc wurde zusehends nervöser, was ziemlich süß war, aber dies behielt ich für mich.

Am Nachmittag gingen wir Emika abholen, die Luc am Tag zuvor noch für eine Allgemeinuntersuchung zum Tierarzt gebracht hatte. Ihr ging es super und als wir bei Luc waren, ließen wir sie frei und sofort lief sie in den Garten. Emika mochte es nicht gerne, eingesperrt zu sein. Danach verging die Zeit recht schnell, während wir Filme schauten, sodass wir erst um Mitternacht schlafen gingen. Luc durfte bei mir übernachten und am nächsten morgen konnten wir uns um unsere Outfits für die Party kümmern.

Ein Geschenk hatten wir schon gestern besorgt und wir hofften es würde Sophia gefallen, denn wir kannten sie beide nicht näher. „Was hältst du davon?", fragte Luc mich und drehte sich in einem fertigen Outfit zu mir um. „Wow", entfuhr es mir, wodurch er leicht verlegen wurde. Er trug eine helle weite Jeans, die allerdings seine Knöchel freiließ und ein enges graues Shirt, welches er in seine Hose gesteckt hatte. Dazu verzierten eine Fußkette, einige schwarze Lederarmbänder und eine passende, schlichte, schwarze Kette seinen Körper. „Das steht dir echt gut", sagte ich nachdrücklich, woraufhin er verlegen lächelte.

„Dein Outfit ist auch super", erwiderte Luc und ich warf einen Blick in den Spiegel. Luc hatte Recht. Die schwarze Lederjeans harmonierte mit dem graublauen Shirt und dem dezenten silbernen Schmuck. „Wollen wir langsam los?", fragte ich in Richtung Badezimmer, in dem Luc gerade noch kurz verschwunden war. „Ja, bin sofort fertig", kam seine Antwort, weshalb ich schon nach unten ging und meine Mutter holte, die uns zu Sophia fahren würde. Das Ferienhaus wo die Party stattfand, lag einige Kilometer außerhalb, aber wir kamen trotzdem recht früh an. „Danke fürs Fahren Mum", rief ich ihr noch zu. „Um zwei seit ihr zuhause, sonst komme ich euch abholen." „Ja das kriegen wir hin", erwiderte ich und lief mit Luc auf den Eingang zu.

Vom Haus her hörten wir schon laute Musik und überall waren Menschen. Selbst Oberstufenschüler waren zahlreich erschienen und hatten auch einiges an Alkohol mitgebracht. Vorsichtig schlängelten wir uns an den vielen Leuten vorbei ins Wohnzimmer, wo wohl schon Bierpong gespielt wurde, denn um einen Tisch hatten sich viele Menschen versammelt und feuerten gerade jemanden an. Endlich entdeckte ich Sophia und steuerte mit Luc geradewegs auf sie zu. „Happy Birthday und vielen Dank für die Einladung", sagte ich auch stellvertretend für Luc und gab ihr unser Geschenk. Sie bedankte sich und musste sich dann aber wieder den nächsten Gästen zuwenden.

„Möchtest du Bowle trinken?", fragte ich Luc und als er nickte, ging ich zum Tresen, um für uns beide jeweils ein Glas der Bowle zu holen. Als ich wieder zurückging, sah ich wie sich Luc mit einer Person unterhielt, die ich seit einer bestimmten Aktion nicht mehr leiden konnte. Lächelnd drehte sich Nele zu mir um, während Luc mich hilfesuchend ansah.

Do you love me like I love you? |boyxboyWhere stories live. Discover now