•Epilog•

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10 Jahre später

„Emily, du kommst zu spät zur Schule!" Genervt klopfte ich an ihre Zimmertür und ging dann wieder nach unten, um zu Ende zu frühstücken. Mein Mann Luc saß noch am Tisch und sah mich mitleidig an. „Ist sie immer noch nicht aufgestanden?", fragte er dann und ich schüttelte den Kopf. „Teenager eben", brummte ich. Endlich hörte ich oben eine Tür aufgehen und setzte mich ein wenig beruhigter an den Frühstückstisch.

Ich konnte immer noch nicht glauben, dass Luc und ich es geschafft hatten, alle Krisen, inklusive zweijähriger Fernbeziehung während des Studiums, zu überstehen. Mittlerweile waren wir nicht nur verheiratet, sondern hatten vor fünf Jahren Emily adoptiert und waren somit eine richtige kleine Familie geworden.

„Daaad?", rief Emily durchs ganze Haus. Seufzend stand ich wieder auf und lief zu ihr nach oben. „Was ist denn mein Schatz?" Dafür bekam ich nur einen Blick zugeworfen, der in etwa sagte 'Du bist sowas von peinlich'. Aber daran gewöhnte man sich, wenn man mit einem fünfzehnjährigen Teenager zusammenlebte. „Fährst du mich heute bitte zur Schule?" Ihr Blick veränderte sich in einen bittenden Hundeblick. Was ziemlich unfair war, da sie fast die gleiche Augenfarbe hatte wie Luc, der mich mit diesem Blick auch immer weich bekam. „Meinetwegen", gab ich mich geschlagen und sie lächelte triumphierend. „Aber dann musst du in einer Viertelstunde unten sein!"

Sofort schob sie mich aus ihrem Zimmer und ich begab mich wieder nach unten zu Luc, der immer noch entspannt da saß. „Soll ich sie zur Schule fahren?", fragte er dann, doch ich winkte nur ab. „Ich habe erst um neun einen Termin, aber wenn sie morgen auch gefahren werden muss, könntest du das dann übernehmen?" „Ja klar", lächelte er und stand auf, um zu mir zu gehen. „Sophia hat mich gestern gefragt, ob wir mal wieder etwas zusammen unternehmen wollen? Emily versteht sich ja auch gut mit Frieda." „Gerne, ich habe die drei ja schon ewig nicht mehr gesehen", antwortete ich und lehnte mich an Luc.

„Wir zwei könnten auch mal wieder auf ein Date gehen", schlug ich ihm vor. „Oh ja. Wir sollten zu dem neuen Club gehen, der in der Stadt aufgemacht hat. Dort soll es gute Drinks geben", säuselte Luc und ich verdrehte lachend die Augen. „Wenn du nur tanzen willst, dann sag das doch gleich." „Du kennst mich einfach zu gut", erwiderte er grinsend. „Wer fährt mich denn jetzt zur Schule?" Emily kam in die Küche und wandte sich augenverdrehend von uns ab. „Dad, Paps", beschwerte sie sich, da Luc mittlerweile auf meinem Schoß saß und sich an mich kuschelte.

Er stand wieder auf und ich wandte mich zu Emily, die sich ein Brötchen schmierte. „Ich fahre dich heute." Wenig später war sie auch fertig und ich verabschiedete mich mit einem langen Kuss von Luc. „Samstag gehen wir in den Club", flüsterte er mir noch zu. „Ich freue mich", erwiderte ich und warf ihm noch einen Luftkuss zu. Dann fuhr ich Emily zur Schule, wofür sie sich bei mir mit einem Kuss auf die Wange bedankte. „Tschüss Dad und danke fürs Fahren." Winkend lief sie zu ihren Freunden herüber und ich schaute ihr etwas wehmütig nach.

Bald würde sie ausziehen und dann waren Luc und ich wieder nur zu zweit. Wir hatten Emily schon ins Herz geschlossen, als wir sie das erste Mal gesehen hatten und es würde schwer werden, sie gehen zu lassen. Doch dann konnte ich mich auch wieder mehr Luc widmen und darauf freute ich mich auch. Schließlich wendete ich und fuhr zurück nach Hause zu meinem Mann. Zu Luc, den ich immer noch liebte wie am ersten Tag und mit dem ich hoffentlich mein ganzes Leben teilen werde.

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Das war's auch schon. Ich hoffe, dass euch diese kleine Geschichte gefallen hat!

Danke fürs Lesen, Kommentieren und Voten ❤️

Do you love me like I love you? |boyxboyWhere stories live. Discover now