1: neue Bekanntschaft

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Ein Käsebrot, wie jeden Morgen. Wie jeden normalen Morgen. Also jeder Morgen vor diesem einem Juli Tag. Dieser eine Tag der mich etwas spüren lassen hat, was ich noch nie gespürt hatte und dazu auch niemals spüren wollte. Und immer noch will ich sowas nie wieder spüren. Allein der Schmerz der jetzt noch sitz ist zu viel.
Schreckhaft war ich vermutlich seit diesem Tag auch geworden da ich aufschreckte als mein Handy mich auf eine Nachricht hinwies.

„Liebling, ich mach mir ein wenig Sorgen. Bitte sag Leon wenn es zu viel ist und bleib zuhause es wäre okay, wirklich Liebes."

Meine Mutter.
Auch wenn sie selten zuhause war wegen ihrer Arbeit sorgte sie sich um mich und meinen Bruder. Sie hatte eine Familie zu versorgen und hatte daher wenig Zeit. Aber der Gedanke an Familie schmerzt noch immer ein wenig. Als ich noch sehr jung war verstarb mein kleiner Bruder. Er war nur zwei Jahre jünger und musste sein Leben bereits lassen als er ein halbes Jahr war. Leider fehlen mir daher die Erinnerungen an ihn aber ich spüre trotz dessen den schmerzt.

„Alles gut, ich mach mich gleich fertig. Ich liebe dich."
Schickte ich schnell ab. Auch wenn meine Mutter mir ein sicheres Gefühl gab wollte ich ihr einfach nicht von dem ganzen erzählen. Also von meinen Gefühlen. Die ganze Zeit wippte ich mit meinem Bein hoch und runter um auf das zittern verzichten zu können. Mein Brot stellte ich nun wieder in die Küche da ich echt keinen Hunger mehr hatte. Dort traf ich auf meinen älteren Bruder Leon welcher es sich nicht entgehen lies mich nach einem Blick auf mein Brot kritisch zu mustern. Nach kurzer Zeit hatte er sich wieder gefasst und setze seinen fürsorglichen Blick auf.

„Wie viele Vorlesungen hast du heute?" wollte er nun einfühlsam wissen.
„Schon ein paar. Ich werd wahrscheinlich so gegen vierzehn Uhr nachhause kommen können aber ich muss dann nach einer Stunde noch mal in die Uni." antwortete ich ihm und er nickte.

„Ich weiß, ich weiß du wirst diese Frage nicht mögen aber schaffst du das heute mit der Uni?" und er wurde tatsächlich übertriebener Weise noch einfühlsamer in seiner Stimme.

„Ja!" antwortete ich nun ein wenig genervt.

Tatsächlich lies mich mein Bruder ohne weiters gehen so dass ich noch einmal im Bad verschwinden konnte um meine Haare durch zu kämmen.
Ein wunderschönes hellbraun wie meine Mutter.

Ohne Leon noch einmal über den Weg zu laufen flitze ich in den Flur und zog mir meine Schuhe an sowie eine leichte Weste und betrachtete mich noch einmal in unserem ganz Körper Spiegel.
Da ich kurz davor war wieder mit meinen Gedanken abzudriften nahm ich mir meine Schlüssel und meine Kopfhörer und rief noch kurz: „Bin weg." so laut durch die Wohnung, dass Leon es mit Sicherheit gehört hatte und ging raus.
An der frischen Luft angekommen steckte ich mir sofort meine Kopfhörer in die Ohren und atmete einmal tief aus und wieder ein.

Der Weg zur Uni war schwer da ich hier jeden Morgen und Nachmittag gemeinsam mit Hailie lang gegangen war. Wir redeten dabei so viel.Früher hörte ich nie Musik auf dem Weg  aber ich genoss es.
Was ich jedoch bemerkte war, dass trotz der lauten Musik auf meinen Ohren es irgendwie still war. In Gedanken hörte ich noch Hailies Lachen.
Meine Gedanken wurden unterbrochen da ich merkte das ich gleich vor meiner Uni stehen würde. Einmal atmete ich tief ein und wieder aus und ging rein.

Der Vorlesesaal war noch lange nicht voll doch ein paar hatten sich schon versammelt. Sie redeten und Lachten und unterhielten sich über ihre Semesterferien. Doch Freunde hatte ich hier nun keine mehr. Ein paar Leute sah ich mit denen ich früher etwas zu tun hatte allerdings haben sie sich seit dem Vorfall alle distanziert. Meinet wegen, wo für brauche in den auch noch Freunde ich kann mein Studium alleine durchziehen.

Kurz bevor sie Vorlesung begann sah ich einen jungen denn ich hier auf dem Campus noch nie gesehen hatte. Er schaute mich an und kam auf mich zu was mir ein unsicheres Bauchgefühl gab.

„Hi, Valentino und du?" stellte er sich vor uns nahm sich den noch freien Platz neben mir.
„Nicht interessiert." gab ich genervt zurück und richtete meine Aufmerksamkeit wieder nach vorne.
„Meine Freunde nennen mich auch Tino." redete er freudig weiter. Doch immer noch gab ich ihm nicht wirklich meine Aufmerksamkeit.

„Die da drüben haben die ganze Zeit über eine Hailie geredet und haben glaub ich auch auf dich gezeigt. Weißt du wer das ist und was die wollen?" versuchte er nun ein Gespräch aufzubauen.
Dieses mal drehte ich meinen Kopf zu ihm. Nun wollte ich mich kurz fassen da ich sah wie unser Professor den Raum betrat. Das erste mal musterte ich ihn richtig. Er trug ein weißes Hemd und eine Jeans. Schlecht sah er nicht aus jedoch stand ich nicht so auf blonde Jungs. Wahrscheinlich würde er regelmäßig ins Fitnessstudio gehen.
„Hör auf über Sachen zu reden von denen du keine Ahnung hast und lass mich in Ruhe. Hailie geht dich nichts an genau genommen eigentlich niemanden von denen hier. Niemand kennt sie richtig." Warum ich zum Schluss nicht in Vergangenheitsform geredet habe weiß ich nun selber nicht.

Die Vorlesung begann ohne dass Valentino noch etwas gesagt hatte. Doch mittlerweile spürte ich einen Blick auf mir, denn mein Atem ging schneller und schneller. Verdammte Panikattacke. Diese ließ nun auch meine Hände zittern und meine Gedanken zu Hailie kreisen. Ihr Lachen, ihre Stimme, ihre schönen blauen Augen, ihre glatten blonden Haare, ihre sportliche Figur, alles.

Valentino zog mich auf und nahm mich an der Hand mit aus dem Vorlesesaal ohne das ich etwas erwiesen konnte. Um mich aus seinem doch relativ starken Griff zu befreien fehlte mir mittlerweile jede Kraft da ich schon langsam schwarze Punkte vor meinen Augen tanzten sah. Wahrscheinlich lag es daran dass sich mein Atem immer noch nicht beruhigt hatte.

Valentino brachte mich raus in irgendeine Ecke wo uns niemand sehen konnte.
Da ich es nicht mehr zurückhalten konnte weinte ich nun bitterlich. Sofort nahm er mich in seinen Arm doch ich war zu schwach um mich zu wehren also lies ich es zu und erwiderte es.
Nach kurzer Zeit schaute er mich an und ich schaute ihn ebenfalls an in seine braunen Augen. Doch bereits nach wenigen Sekunden Blickkontakt fiel mir auf wie falsch das war gerade in den Armes eines wildfremden Mannes zu liegen und mich auszuheulen also stand ich auf und ging ein paar schnelle Schritte jedoch blieb ich stehen als Valentino mehrmals meinen Namen rief allerdings,dreht mich jedoch nicht um da ich keinen Schritt mehr machen wollte und wahrscheinlich auch nicht konnte da ich spürte wer sehr mein Körper anscheinend mit der Panikattacke zu kämpfen hatte durch einen Schwindelanfall.

Leider hatte ich das Gefühl das ich das Zwitschern der Vögel nicht mehr richtig hörte und merkte wie mein Gleichgewichtsgefühl langsam ging.
Mein Versuch mich auf etwas zu fokussieren scheiterte als Valentinos Hand meine Schulter berührte.
Schnell drehte ich mich um und ging eine Schritt zurück was sich als ein gewaltiger Fehler erwies da ich mein Gleichgewichtsgefühl damit komplett verlor.

Ich empfand es schon als wirklich unangenehm während meiner Panikattacke von Tino so genau betrachtet zu werden doch als ich jetzt seine straken Hände unter mir spürte dachte ich das ich Gänsehaut bekommen würde jedoch war es dafür zu spät da ich nur noch mitbekam wie ich das Bewusstsein verlor.

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Nach fast einem halben Jahr endlich die Überarbeitung des Kapitels. Die nächsten Tage folgen vielleicht noch weitere Überarbeitung aber mehr dazu wahrscheinlich am Sonntag wie immer.

Votet gerne es war mal wieder sehr anstrengend
(Es is viel schlimmer Kapitel zu überarbeiten als neu zu schreiben)

^^

Someone Save MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt