23: Verschwunden

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~C L A R A R A Y A M I L E S~

Da saß ich nun. auf einer Treppe in einer riesigen modernen Villa.
Und es ergab Sinn. Er sorgte sich um mich und suchte immer wieder Gespräche. Doch so gut kannten wir uns doch gar nicht. Außerdem war ich immer noch nur ein einfaches Mädchen und er war immer hin ein Rodríguez und konnte also quasi jede haben. Mir quasi meine ich er kann jede haben!

Zwar war ich nicht so sehr das einfache Mädchen wie man es denken würde da mein Vater ein Díaz war. Also um genau zu sein nicht irgendeiner sonder eher der Díaz.
Doch genau deswegen wäre es viel eher ein Grund sich eine andere zu suchen.
Díaz und Rodríguez waren die größten Feinde überhaupt.

Ich spürte immer mehr wie mir Tränen die Wange runter liefen. Ich wollte das alles nicht, da selbst wenn ich ihn sehr mochte war das alles doch viel zu gefährlich und einfach nur dumm.
So weit wie ich diese ganzen Mafia Sachen verstand sollte man sich als einer wie Ale eher eine Frau suchen die aus einer anderen reichen und mächtigen Mafia stammt.
Man sollte sich verbünden um sich dann gegenseitig bei Geschäften helfen und vor allem vor Feinden schützen. Doch was Ale tat war einfach sich noch mehr Feinde zu machen beziehungsweise seine Feinde noch mehr auf sich hetzten.

Als ich meinen Blick jedoch irgendwann wieder zu meinem Bruder richten wollte stand dort Ale.
Na super.
„Lass uns reden Clara." äußerte sich Ale ruhig.
„Nein." hauchte ich nur.

Ich war nicht in der Lage mich richtig mit ihm darüber zu unterhalten.
Er setze sich einfach nur neben mich und legte nach einer Minute seinen Arm um mich.
Er musste nicht sagen und schon kuschelte ich mich an ihn.
Alles was ich brauchte.
Nähe.
Seine Nähe.

Nach vielleicht zehn Minuten merkte ich wie meine Augen nicht mehr voller Tränen waren und ich mich generell viel besser fühlte. Ich zog mich also wieder ein wenig auf und lächelte ihn leicht an.
„Danke." sprach ich leise, sodass es fast nicht zu hören war doch ich wusste das er es hörte da er mir nun auch ein lächeln schenkte.

Er stand auf und nahm einfach meine Hand um mich hoch zu ziehen.
„Komm mit." forderte er mich auf und ging die Treppen hoch und zog mich mit ich.
der Weg durch die Villa ging gefühlt ewig. Wir waren mittlerweile auf der zweiten Etage.
Die erste besteht nur aus Büros und Anstellten Zimmern während die zweite Etage auf der einen Seite Schlafzimmer enthielt und auf der anderes sowas wie Hobbyzimmer so weit ich wusste.
Wie hielten vor einer Tür an von der ich nicht wusste in was sie für einen Raum führte.

Als er die Tür öffnete staunte ich und trat sofort ein.
In der Mitte war eine Tisch Tennis Platte und am Rand des Raumes eine Bar.
An den Wänden standen immer mal wieder Sofas und der Raum hatte keine Fenster was mir irgendwie gefiel. Das Licht war nicht wie sonst überall kahl und grell sondern eher ein gelbliches Licht.
Wenn man hier drin steht könnte man denken man sei in seinem Keller eines einfachen Haushaltes.
Das gefiel mir irgendwie. Als ich mich ein wenig umsah sah ich zwei große Pinnwände.
An einer hingen Blätter von Spielen die sie gegen einander gespielt haben und an der anderen hingen jede menge Bilder.

Fotos mit Renée, Ale , meinem Bruder Eric und ein Junge den ich kannte.
In der Mitte von den ganzen Fotos hing ein, im vergleich zu den anderen eher großes Bild wo alle vier zusammen lachten.

Es zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht das ich nicht abwenden konnte als ich mir die anderen ansah.
Ein Foto hatte Renée gemacht. Er hielt sein Handy und zeigte wie Ale Getränke für die vier machte und die anderen saßen an den Bar Hockern und sahen glücklich aus.

Eric hatte hier wirklich Freunde. Er war glücklich. Zusätzlich sah ich Ale, Renée und den anderen Mann glücklich.

Plötzlich spürte ich Hände an meiner Hüfte und dieses Kribbeln in meinem Bauch.
„Die Fotos sind süß. Aber wer ist der eine Mann?"
„Miguel. Er kam als er fünf Jahre war und ich sieben in unsere Mafia da seine Eltern von einer kleineren Mafia überfallen wurden und umgebracht wurden. Wir waren wie Brüder. Beziehungsweise sind es immer noch nur Miguel wurde eben genauso wie Eric als einer unserer Männer ausgebildet also musste er irgendwann mit auf Missionen. Er machte sich sehr gut und war wie dein Bruder einer unserer besten überhaupt. Doch eines Tages bei einer gewöhnlichen Mission mussten wir abbrechen und die Lagerhalle verlassen. Er war auch dabei doch verschwand. Nachdem die Lagerhalle sicher gestellt war suchten wir alles nach ihm ab. Er war weg. Wir vermuteten ursprünglich das er entführt wurde doch es waren seit Anfang an keine Mafias da die ihn entführen konnten. Und wenn ich das so sage meine ich das auch so unsere Mafia ist eine der besten weltweit und hat hier alles und jeden unter Kontrolle. Doch er war trotzdem weg. Wir haben ihn ewige Monate gesucht aber nicht mal die kleinste spur konnten wir finden. Wir mussten irgendwann aufgeben. Wenn wir jemanden nach Monaten nicht fanden der einer unserer beste Männer war hieß das was. Unter anderem das es hoffnungslos war. Es tat weh. Sehr weh. Unbeschreiblich. Seit dem waren wir vier kaum noch hier aber ich dachte ein wenig Ablenkung würde dir gut tuen." erklärte er mir.

Nach und nach höre ich immer mehr und mehr den Schmerz in seiner Stimme. Also drehte ich mich um und nahm ihn in den Arm. Er erwiderte es doch nach kurzer Zeit beendete er schon die Umarmung.
„Tut mur leid, also das mit Miguel."sagte ich zu ihm.
„Alles gut. Wir haben damit mehr oder weniger abgeschlossen es ist schon drei Jahre her. Wir haben ihn für uns drei für Tod erklärt. Es ist logisch und so können wir hoffen das er seine Ruhe hat. Doch wir haben uns vorgenommen das wir wenn ich die Mafia komplett übernehme ohne suchen werden. Entweder werden wir ihn finden oder herausfinden was mit ihm passiert ist."

„Aber Clara heute ist Weihnachten also lass uns nicht traurig sein weder du noch ich okay?"
Ich nickte lächelnd und ehe ich mich versah war er auf meiner Augenhöhe und berührte meinen Nacken und meinen Hals und zog so seine Lippen auf meine.

Das Kribbeln in meinem Bauch wurde durch diesen Kuss quasi zu einem Feuerwerk und mein Magen überschlug sich. Wir hatten uns zwar schonmal damals auf der Krankenstation geküsst doch nicht so Leidenschaftlich wie wir es jetzt taten.

Er übernahm nach kurzer Zeit die Kontrolle des Kusses und es fühlte sich wie eine Ewigkeit an die aber auch niemals vorbei gehen sollte. Ich habe definitiv noch nie etwas so leidenschaftliches getan.

Er hab mich hoch und setze mich auf der Platte ab und küsste meinen Hals während sich eine unerträgliche Hitze in mir ausbreitete. Dann legte er seine Lippen wieder auf meine und das Feuerwerk ging wieder hoch.

Doch plötzlich wurde die Tür auf gerissen. Als ich erschrocken zur Tür sah, sah ein einen älteren aber sehr gestylten Mann.
„Alessandro was-? Ach auch egal war mir sowieso klar."Sprach er.
Dann führte er fort.
„ Valentino ist verschwunden ohne eine Spur es ist ernst."

Someone Save MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt