26: ungewohnte Stille

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~R E N É E  R O D R Í G U E Z~

Und wieder ein Schlag mit der flachen Hand auf meinen Hinterkopf. Es tat nicht weh und ich wusste das ich es verdient hatte und musste mir mal wieder das Lachen verkneifen.

Mein Vater und mein allerliebster Bruder unterhielten sich weiter über den neuen Kooperation Partner. Man meinte echt es gab nichts anderes in ihrem Leben.
Nach zwei bis drei Minuten kam Clara wieder zu uns gestoßen.

Es tat mir ein wenig Leid das sie mit meinem Kommentar nicht umgehen konnte doch sie wusste wie ich war und ich wusste das sie es schnell wieder vergessen würde. Im Notfall würde ich mich auch bei ihr Entschuldigen auch wenn mir das genauso wenig lag wie meinen Brüdern. Doch Clara lag mir wirklich sehr am Herzen.
Auch wenn sie Hailie verehrte.

Hailie konnte ich wirklich nicht ausstehen. Sie ging mir mächtig auf die nerven. Wie sie immer ihren eigenen Willen hat und so unfassbar stur ist.

Ich lernte sie Mitte des Jahres kennen auf einer Gala bei der sie als Kellnerin aushalf. Ich fand sie anfangs einfach sehr attraktiv und anziehend und hätte mich sehr darüber gefreut noch einen Abend mehr mit ihr zu verbringen.

Sie sah fix und fertig aus als ich sie dort sah und ich redete mit ihr und konnte sie schnell mit meiner Art aufheitern. Sie brauchte eine Ablenkung weil sie schon zu dem Zeitpunkt mit Fernando verlobt war und er ihr immer wieder drohte und ich hatte einfach Bock auf eine Nutte die mich von der langweiligen Gala ablenkt.

Nach der Nacht meldete sie sich jedoch wieder bei mir und bat mich um Hilfe. Ich wollte ihr helfen doch da hatte Fernando bereits die Entscheidung getroffen das sie sterben sollte. Ich fühlte mich ihr gegenüber irgendwie schuldig also musste ich meinen großen Bruder um Hilfe beten. Naja und dann kam der ganze Mist mit Tod vor täuschen was Hailie auch alles Clara erzählt hatte nachdem Clara im Koma lag.

Doch mittlerweile konnten Hailie und ich uns nicht mehr ausstehen. Sie war für eine Nacht geplant und jetzt wohnt sie im selben Haus wie ich.

Eine halbe Stunde verbrachte ich in meinen Gedanken als ich wieder richtig in die Realität kam. Wir waren schon bei der Nachspeise als mein Vater und Ale mit ihrem Gesprächsthema zu Claras Vater kam. Sie hielt es lange aus doch irgendwann merkte ich wie sie sich immer mehr anspannte und fast schon verkrampfte.

~C L A R A  R A Y A  M I L E S~

'Wir sollten uns auf alles gefasst machen '
' er wird noch ein Problem '
' weißt du noch damals mit ihm'

Sie sprachen über meinen Vater. Die ganze Zeit nichts anderes.
Es tat weh. Er ist mein Vater und ist so grausam sogar seiner eigenen Familie gegenüber.
Er will meine Mutter umbringen und meinen Bruder und mich wieder bei ihm und dafür würde er alles tun. Vielleicht wäre er gar nicht so schlimm zu Eric und mir doch ich will es nicht riskieren. Ich will nicht für ihn stehen und auch nicht hier weg. Ich hatte deshalb große Angst.

„Komm Clara, lass uns kurz an dich frische Luft gehen während die beiden reden können."schlug mir Renée vor woraufhin alle Aufmerksamkeit auf mich gerichtet war und selbst Ale und Sergio ihr Gespräch unterbrachen.
Ich jedoch schaute nur Ale an.
„Geh ruhig." kam nur von ihm mit einem lächeln also stand ich auf und folgte Renée.
Er führte mich zu einer Terrasse und ich atmete die kühle Luft ein.

Nach zwei langen Atemzügen setze ich mich auf eine der Treppenstufen und merkte wie sich mein Körper immer mehr entspannte.
„Es ist wegen dem Gespräch gerade richtig?"
Ich beantwortete Renées Frage mit einem angestrengtem Nicken.

Wir tauschten etwa fünf Minuten kein Wort und ich genoss einfach nur diese Ruhe und Entspannung als sich Renée neben mich setze.
Doch er sagte immer noch nichts was mich irgendwie verwunderte. Mir ging es besser und ich sehnte mich mittlerweile nach einem Gespräch da es sehr ungewohnt war das Renée von alleine nichts sagte.

„Alles gut?" Fragte ich ihn. Er zog daraufhin nur die Augenbrauen zusammen und sah mich fragend an woraufhin ich seine ungestellte Frage direkt beantwortete.
„Du siehst so nachdenklich aus, schon die ganze Zeit auch drinnen und es ist so ungewohnt still mit dir was ist los?" erkundigte ich mich offen und ehrlich.

„Wie du bereits gesagt hast ich bin nachdenklich." meinte er nur ruhig was ihm nicht so ähnlich sah.
„Über was?" wollte ich daraufhin wissen.

Es ist Renée, er erzählt alles was ihm im Kopf schwebt weshalb ich ihm auch den Kommentar von eben nicht übel nahm. Er ist nicht der stille Beobachter, er will mit reden und ist immer positiv und hoffnungsvoll mit wunderbarem Humor. Auch wenn dieser manchmal ein wenig unangebracht war, vor allem vor seinen und Ales Eltern so etwas wie eben sagen doch er bringt dich immer zum lachen und wäre ich nicht gerade diejenige die von dem Kommentar betroffen war hätte ich wegen seiner Trockenheit wie er die Worte aussprach lachen müssen. Ich konnte mir auch im Bad ein kleines schmunzeln nicht verkneifen.

„Wie ist es verliebt zu sein?" wollte er von mir wiederum wissen.
Ich riss meine Augen kurz auf und schaute ihn daraufhin an doch er schaute weiter gerade aus also schaute ich auch wieder zu dem großen Garten.
Ich beschloss ihn nicht tausend mal zu fragen was es damit auf sich hatte und wollte ihm lieber helfen.
„Magst du sie?"
„Keine Ahnung"
Okay wow das könnte schwierig werden.

„Bekommst du gerne Aufmerksamkeit von ihr?"
„Glaub schon."
Das war definitiv schonmal eine bessere Antwort.

„Denkst du oft und viel über sie nach?"
„Ja." kam nach einem kurzen zögern von ihm.

„Machst du gerne was mit ihr?"
„Ja."
„Interessierst du dich sehr für sie?"
„Ja."
„Findest du sie anziehend?"
„Verdammt ja!" antwortete er mir in einem Lauten Ton weshalb ich kurz zusammen zuckte.

„Sorry." entschuldigte er sich dann bei mir.
„Wer Renée? Wer ist sie?"

„Du bist schlau Clara du wirst ohne das ich noch was sagen muss drauf kommen."

„Hailie?"

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Seid gespannt auf das Kapitel am Donnerstag und vor allem auf das Wochende
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Votete gerne für dieses und alle
Anderen Kapitel die euch gefallen

^^

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