14: vermissen

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Da meine Mutter schon weg war beschloss ich zu Clara zu gehen. Dort sah ich Ellian in ihrem Zimmer der gerade Untersuchungen an ihr durchführte.
„Alessandro setzt dich. Clara macht Anzeichen aufzuwachen."
Mein Herz blieb wahrscheinlich gerade stehen. Hatte ich ihn richtig verstanden? Clara wacht auf?!
Ich zögerte mich uns setzte mich sofort neben sie auf den Stuhl.

Ich sah sie wie sie langsam ihre Augenlider hob. Zwar sehr langsam und schwach und sie fielen immer wieder zu doch sei war wach. Ich lächelte sie einfach nur an da sich ihre Augen langsam wenn sie offen waren auf mich fokussierten.

Dr.Monti war gerade dabei ihr das Beatmungsgerät zu entfernen was für sie sichtlich nicht angenehm war. Doch ich war trotzdem überglücklich. Langsam blieben ihre Augen auch länger offen und sie lächelte mich leicht aber trotzdem schwach an. Dr. Monti untersuchte sie noch schnell und verließ dann ebenfalls lächelnd den Raum.

„Clara." sprach ich mit einem Lächeln.
„Was ist mit mir passiert,Ale?" erkundigte sie sich kraftlos.
„Dr. Monti hat festgestellt das sich die Wunde an deinem Bein entzündet hatte was du aber wahrscheinlich schon längst wusstest. Am selben Abend hat sich dann auch deutlich deine Blutvergiftung bemerkbar gemacht. Du hattest eine Sepsis. Doch es war schon viel zu ernst. Dr Monti und sein Assistent haben alles getan jedoch bist du ins Koma gefallen. Die Chancen das du je wieder aufwachen würdest waren sehr gering. Sie wurden seit diesem Tag mit jeder Stunde geringer. Du lagst etwas über zwei Woche im Koma. Deiner Mutter geht es prächtig abgesehen das sie vor Sorge fast schon gestorben ist. Dasselbe betrifft deinen Bruder Eric. Renée hat das auch ganz schön hart getroffen. Ich war jeden Tag da und es ist schön dich endlich wieder ohne Beatmungsgerät zu sehen."

Ich sah geschockt aus. Allerdings musste sie Lächeln als ich von ihrer Familie erzählt.
„Es tut mir Leid." hauchte sie und schaute auf ihr Bein.

Sie wusste es also wirklich. Stellt sich nun die Frage ob sie nichts sagen wollte oder ob es ihr schon zu schlecht zu ging.
„Lass uns ein anderes mal darüber reden das ist jetzt wirklich nicht wichtig du musst sich dringend erholen. Eine harte Blutvergiftung so wie zwei Woche Koma steckt man nicht einfach so weh."
Sie sah glücklich aus. Kurz darauf öffnete sich schnell die Tür und Eric fiel ihr in die Arme. Er sah noch viel glücklicher aus. Da er sie so überrumpelte wollte ich etwas sagen jedoch merkte ich das bei Clara alles gut war und sie denn Moment genoss. Renée der mit Eric rein kam stellte sich grinsend neben uns.

„Ich bin ja so froh das es dir gut geht." sagte Eric zufrieden.
Doch ich sah wie mein Handy auf leuchtete und merkte das ich gebraucht wurde.
„Bleibt ihr ruhig hier ich erledige das. Clara ich bin beim. Abendessen wieder da." sie nickte leicht.

~C L A R A   R A Y A   M I L E S~

„Wie geht es dir?" fragte Renée und setze sich neben mich.
„Ziemlich müde. Also wirklich fit fühle ich mich nicht aber ich bin froh das ich hier seid." Antwortete ich leicht schmunzelnd.
„Du hast Alessandro sehr gefehlt. Er war in der letzen Woche nicht mehr er selbst. Er hat seine Arbeit nur auf das allerwichtigste wichtigste Eingeschränkt und das macht er nie. Außerdem hat er überdurchschnittlich oft an Typen im Keller die Mist gebaut haben seine Wut ausgelassen." berichtete Renée.
„Aber niemand war so wirklich gut drauf oder so. Selbst Renée war nicht in der Lage auch nur einmal zu lachen. Dr. Monti sah auch sehr gestresst aus im Vergleich zu jetzt."
Renée lächelte mich daraufhin bedrückt an.

Irgendwie fühlte ich mich hier doch wohl.
Menschen vermissten mich. Das war alles was ich immer wollte. Ironischerweise hatte ich es erst nachdem sich mein Leben komplett geändert hatte und ich mehr oder weniger freiwillig in einer Mafia lebe und gerade aus dem Koma komme.
Ich redete noch lange mit ihnen bis sich Renée irgendwann auch wieder an die Arbeit machte. Es war noch genug Zeit um zu reden die nächsten Tagen und Renée merkte das ich mal meine Ruhe brauchte. Eric allerdings nicht so weshalb ich ihm das erklärte. Daraufhin machte er sich mit einem zufriedenem Lächeln wieder an dir Arbeit wie alle anderen.

Nach einiger Zeit kam dann Ellian zu mir. Er fragte mich wie es mir so geht und notierte sich meine Werte und sowas. Anschließend setze er sich neben mich.
„Du hast mir ganz schön gefehlt. Alessandro hat dir mit Sicherheit schon alles erzählt genauso wie die Jungs richtig?"
„Natürlich du kennst sie doch."
Wir redeten noch ein wenig bis er sich wieder verabschiedete.

Nach ca. einer halben Stunde kam Adriana mit dem Abendessen rein. Sie stellte die Suppe mit dem leckeren Salat auf das Tablet und unterhielt sich kurz mit mir bis Ale in mein Zimmer kam, dann verließ die mein Zimmer und nickte mir noch zu.

Ale setze sich neben mich und stellte das Tablett vor mich so das ich gut essen konnte.
„Ich dachte du würdest dich über eine große Portion Salat freuen."
„Oh ja und wie. Es waren zwar für mich keine zwei Wochen da ich eh geschlafen hab aber ich würde trotzdem sagen das ich Salat vermisst habe."
Ale musste dabei auflachen.
Nach mehreren Gabeln Salat musste ich unbedingt die Tomatensuppe vor mir probieren.
Ihren leckeren Geruch konnte ich schon die ganze Zeit riechen.
Als ich die erste Portion runtergeschluckt hatte war ich begeistert.
„Omg Adrianas Essen ist das beste was es gibt wie kann man in etwas so gut sein. Wieso muss ausgerechnet hier alles so perfekt sein?"
Alessandro lächelte doch schüttelte auch leicht den Kopf.

„Wie kommst du darauf das hier alles perfekt ist? Die bist vor 3 Stunden aus de Koma aufgewacht in dem zu zwei Wochen warst weil sich eine Wunde entzündet hat die du durch eine Entführung erlitten hast und du wurdest nur entführt weil du in eine Mafia verwickelt bist."
Ich zickte nur mit den Schultern.
„Gefällt es dir hier?" fragte Ale mich interessiert.
„Eigentlich würde ich gerne sagen das es mir nicht so gefällt da ich eher so wenig freiwillig bin.
Aber abgesehen das ich hier das beste Essen genießen darf was es gibt ist hier alles so groß und luxuriös, meine wirklich ich habe noch nie auf so gemütliche Betten geschlafen. Außerdem ist hier meine Familie. Die Gesellschaft ist schön. Jeden Abend zusammen essen ist schön. Und auch Abends wenn wir Zeit haben spiele zu spielen oder einfach nur draußen sitzen und reden. Es tut mir so gut. Selbst eine Kontrolluntersuchung bei einem Arzt ist nicht schlimm weil Ellian und ich uns so gut verstehen. Es gibt Leute die mich wirklich vermissen wenn ich zwei Wochen im Koma liege. Mehr hab ich mir eigentlich nie gewünscht. Hätte ich das früher einmal gewusst hätte ich Freudentänze gemacht. Also wenn man den Fakt den du eben genannt hast von wegen Entführung und in Mafia verwickelt rauslässt. Obwohl mein Teenager ich so mit 15 hätte sich das bestimmt cool vorgestellt."

Während ich das sagte hörte mir Ale genau zu. Er sah glücklich aus doch als ich sagte das ich mir das immer wünschte schaute er kurz traurig doch bei dem letzen Satz konnte ich sehen wie er schmunzelte.
„Freut mich kleine. Jetzt genieße das gute Essen ich weiß das Adriana gut kocht."
Nach dem ich fertig gegessen hatte räumte eine andere Haushaltshilfe das Essen weg.

„Du siehst müde aus. Wie wärs mal mit schlafen.
Ich nickte leicht da ich tatsächlich sehr müde war und kuschelte mich ein. Ale heilt meine Hand und ich kuschelte mich nach und nach mehr an seinen Arm.
Ich schlief sehr schnell ein.

Als ich in der Nacht nochmal wach wurde weil Ellian meine Infusion wechselte sah ich wie Ale neben mir schlafen auf dem Stuhl lag und es sich bequem gemacht hatte. Also beschloss ich auch wieder zu schlafen.

Someone Save MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt