69: wunderschön

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Plötzlich ließ mich ein lauter Schluss zusammenzucken. Müsste ich das nicht eigentlich bereits gewöhnt sein? Definitiv nicht der erste Schuss den ich mit erlebt habe.
Emilio sackt vor meinen Augen zusammen. Er wurde getroffen doch nur an seinem Bein. Bevor ich mir darüber Gedanken machen konnte ertönte schon eine bekannte Stimme.
„Sorry wusste ja nicht ob wir ihn noch brauchen oder dir was an ihm liegt." zuckte Renée mit seinen Schultern und schneien kurz davor zu sein in seine Gedanken abzudriften jedoch viel sein Blick nun auf mich. Wie ich zusammengekauert in der Ecke des Raumes saß.
„Scheiße was ist dir passiert?" wurde nun seine Fürsorge deutlich hörbar.
Kalt,hunger,müde,erschöpft-all das wollte ich sagen doch alles was ich flüstern konnte war seinen Namen. Auch wenn ich so viele Fragen hatte blieb ich ansonsten einfach still.

„Okay, bringt ihn weg. Wir nehmen ihn mit und er kommt in den Keller. Außerdem will ich auf der Stelle Ellian hier haben und dann hauen wir hier so schnell wie möglich ab." und wieder konnte er seine Stimme von ein auf den anderen Moment von fürsorglich auf ernst und kalt umschwenken.
Doch auch wenn ich mich irgendwie nicht wohl fühlte irgendwas zu sagen brachte ich eine Frage über meine Lippen die so ziemlich die wichtigste für mich gerade war.
„Wo ist Darió?" hauchte ich leise doch Renée schien es zu verstehen seinem fragendem Gesichtsausdruck nach zu urteilen.
„Wer verdammt ist Darío?" fragte er misstrauisch.
Eigentlich verabscheute ich diese Situation und fand sie einfach schrecklich aber trotz dessen schlich sich ein lächeln auf meine Lippen. Darió.
„Clara du weißt du sollst dir keine neuen Männer suchen sonst wird Ale wirklich unausstehlich und ich gehe stark davon aus das dies nicht in meinen oder deinen Interessen liegt." Scherzte er.

Bevor ich etwas erklären musste war schon Ellian da welcher sofort meinen Puls fühlte und mich kritisch musterte. „Okay,das muss gehen. Nehm sie mit und ab zurück." sagte er anschließend.
Ehe ich mich versah hatte Renée eine Hand auf meinem Rücken und unter meinen Kniekehlen.
„Lass mich, ich kann selber gehen." motze ich ihn daher sofort an.
Noch nie in meinem Leben wurde ich so oft rumgetragen.
„Wenn ich das jetzt bestätige haben wir beide gelogen Clarachen. Wir sollten dringend hier raus und da kann ich so leid es mir auch tut keine synkopierte Clara gebrauchen die sich wohl nicht eingestehen will wie schrecklich ihr Kreislauf gerade ist." erklärte er doch nur die Hälfte kam wahrscheinlich wirklich bei mir an da ich nun die Erschöpfung noch einmal wirklich merkte und mich daher ein wenig mehr an Renées Brust schmiegte.

So merkte ich auch kaum das wir uns mittlerweile vor einer menge Autos befinden. Vor uns wird die Tür geöffnet und Renée steigt mit immer noch mir im Arm ein. Vorsichtig setz er mich auf den Sitz doch als ich geradeaus schaue bleibt mein Herz stehen. Gegenüber von mir saß Ale und daneben nun auch Renée. Mit unserem Baby.
„Es geht ihm gut?" wollte vorsichtig wissen. Ale strahlte nur und nickte daraufhin überglücklich ehe er mit unserem Sohn zu uns kam und sich neben mich setze. Ohne irgendetwas zu sagen legte er ihn in meine Arme. Auf der Stelle spürte ich meinen kleinen Sohn auf mir. Alle meine Ängste ließen mich für den Moment los und es war so als hätten sie nie existiert. All die Unsicherheiten verschwinden auf der Stelle und ich konzentriere mich voll und ganz auf das kleine Wesen. Er war einfach wunderschön.
Genauso fühlte sich plötzlich auch alles andere wunderschön an. Immer größer und größer wurde das Lächeln auf meinen Lippen.

„Warte meintest du mit Darío ihn?" riss Renée nun die Augen auf. Als Antwort wurde mein Lächeln noch größer auch wenn ich dachte es könnte nicht noch größer werden. Langsam legte Ale einen Arm um mich sodass ich mich mehr an ihn kuscheln konnte während Darío sich noch mehr in meine Arme kuschelte und anfing zu schlafen.
„Hast du ihn vorher nicht gesehen?" flüsterte mir Ale fragend ins Ohr. Langsam schüttelte ich den Kopf und spürte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten. Auf der einen Seite sammelten sie sich dort da ich mich darn erinnerte wie grausam sie mich einfach betäubt haben und mir mein Kind weg geholt haben aber gleichzeitig sind es Tränen vor Glück. Glück,dass ich meinen Sohn in meinen Arm halten kann. Und sehe ich mich versah war ich eingeschlafen.

~A L E S S A N D R O   R O D R Í G U E Z~

Eigentlich würde ich gerne noch länger bei meiner kleinen Familie seien aber es gab eine Sache die mich einfach nicht in Ruhe ließ. Also schlich ich mich leise aus dem Krankenzimmer. Bevor ich jedoch aus der Tür ging musterte ich noch einmal Clara und meinen kleinen Sohn. Die beiden mussten sich erst einmal erholen. Unser kleiner Darío war zwar ziemlich fit aber Clara musste sich definitiv noch ausruhen nach der Geburt. So lange die beiden ruhig schliefen musste ich noch etwas anderes erledigen. Also machte ich mich auf den Weg zu einem unsere Gästezimmer.

Eigentlich sollte sich Miguel hier aufhalten doch als ich die Tür öffnete war er nicht in deinem Zimmer.
Vorsichtshalber wollten wir das er dort blieb da wir ihm noch nicht ganz vertrauen konnten. Wir wollten es aber es ging eben nicht. Man kann als Mafiaboss nicht einfach so mit Vertrauen um sich her werfen und es jedem einfach geben.

Als ich jedoch die Tür zu unseren Hobbyzimmer öffnete konnte ich Miguel darin sehen. Er stand vor den Bildern die dort immer noch hingen. Angelehnt an der Tischtennis Platte schien er mich nicht zu bemerken. Dieses Bild erinnerte mich an Clara. Als ich das erste mal mich ihr hier war entdeckte sie schnell die Bilder uns musterte diese lange. Unser zweiter Kuss war damals hier. Bevor er ich jedoch vertiefen konnte störte mein Vater uns da er mir von Tinos verschwinden berichten wollte.

Langsam ging zu Miguel und setze mich auf den Sessel neben den Bildern während Miguel sich auf die Tischplatte setze und mich nur anschaute.
„Du bist jetzt einfach Vater. Ich fasse es nicht. Seid ihr alle so erwachsen geworden?" fragte er mit einem lächeln.
„Renée wird im Winter Vater." grinste ich nun.

„Du hast dir eine bezaubernde Frau ausgesucht. Zwar gäbe es von ihrem ursprünglichen Nachnamen auch bessere Optionen aber ich mag sie wirklich."

Und so verging der Tag recht schnell. Ich erzählte ihm alles was passiert war in letzter Zeit.

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Someone Save MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt