Epilog:Der Anfang im Ende

471 8 7
                                    

!!!! Ästhetik zu den Geschwistern findet ihr in Save your Secrets
(Das Buch findet ihr auf meinem Profil)



~A U R O R A   A L E A   R O D R Í G U E Z~
              18Jahre später

„Ich liebe dich." hörte ich ihre sanfte und zarte Stimme. Beinahe hörte es sich an als würde sie diesen Satz flüstern doch würde sie dies tuen, könnten wir sie nicht hören.

„Und wie ich dich erst liebe, Clara. Ich könnte mir keine bessere Frau und Mutter für meine Kinder vorstellen. Du glaubst nicht wie sehr ich jede einzelne Sekunde mit dir genoßen habe und genießen werde. Egal ob Sekunden die eher ruhig sind wie jetzt oder damals die aufregende Zeit in der wir kaum Ruhe hatten. Du bist so wunderschön." hörte man nun die Stimme unseres Vaters.

Zwar liebte ich es diese Unterhaltungen zu hören oder zu lesen, aber ich schloss nun das Fenster sodass wir unsere Eltern nur noch sahen aber nicht mehr hören konnten. Die Liebe war einfach zu schön. Zwei Menschen zu sehen wie sie sich liebten fühlte sich beinahe so an als würde man selber lieben. Jedoch weiß ich nicht einmal wie es sich anfühlt so zu lieben. Natürlich liebe ich meine Familie allerdings war dies doch nicht die selbe Liebe wie beispielsweise die meiner Eltern oder? Eines Tages werde ich es wissen.

„Spielverderberin." lachte sofort mein Zwillingsbruder als das Fenster vollständig geschlossen war. Er schaute mich belustigt an während unser älterer Bruder nun auch seinen Blick von dem Fenster nahm. Ein letztes mal fiel mein Blick aus dem Fenster zu unsere Eltern welche gerade einen Kuss begonnen hatten. Sie standen unten auf der Terrasse sodass wir sie von diesem kleinen Wohnzimmer in der Etage  oben drüber gut beobachten konnten.

Sie liebten und das machte sie glücklich.
Dies wollte ich auch.

„Privatsphäre kennt aber wirklich keiner von euch. Der eine weil er mal der Nachfolger seines Vaters werden soll und so seien will wie er. Die andere weil sie die typische Serienromantikerin ist und der andere weil seine Geschwister es tuen. Komm Darío wir haben noch etwas an Arbeit vor uns." klang plötzlich die Stimme von Matteo. Er saß auf dem Sofa doch war gerade dabei aufzustehen als ich meine Aufmerksamkeit zu ihm richtete. Er trug dasselbe Hemd wie Darío jedoch war das seine dunkel während Darío ein weißes trug.

Daríos Hemd war an seinen Armen ein wenig hochgekrempelt sodass es noch besser seinen muskulösen Oberkörper betonte als es sowieso schon tat. Genauso war auch Matteos Oberkörper nur hatte er ausnahmsweise mal nicht seine Ärmel nach oben gekrempelt. Aurelian, mein Zwillingsbruder, war nicht so muskulös wie mein Cousin Matteo oder mein Bruder oder auch mein Vater. Trotz dessen trainierte er regelmäßig. Sein Style war jedoch eher lässig. Weitere T-shirts und oft auch lockere Jeans Hosen während auch seine Haare eher weniger gestylt waren im Vergleich zu Matteo und Darío.

Auch wenn Aurelians Style eher gegenteilig wie Daríos und Matteos war, hatten sie eins gemeinsam. Sie trugen alle eher dunklere beziehungsweise schlichtere Farben. Obwohl man das nicht wirklich als Farben bezeichnen konnte. Immer nur schwarz, weiß oder grau. Aurelian besitz das ein oder andere äußerst dunkelgrünes Oberteil doch dies war auch das einzigste was man so an Farben an ihm fand.

Ich jedoch trug heute eines meiner Lieblingsoberteile- einen rosafarbenen Rollkragenpullover mit einem weißeren Rock welcher jedoch bloß nicht zu kurz war. Kurze Kleidungsstücke fanden gar nicht erst den Weg in meinen Kleiderschrank. Man denkt zwar Mafiosis haben besseres zu tun als den Kleiderschrank ihrer achtzehnjährigen Schwester zu bewachen allerdings steht diese Aktivität deutlich weit oben in ihren Prioritäten. Klar war Matteo biologisch her nur unser Cousin allerdings sind wir zusammen aufgewachsen und wurden in dieser Villa alle geboren.

Es ist mein zuhause. Mehr als das,- es ist mein Leben.
Nie habe ich diese Villa verlassen. Nicht nur weil mein Vater mich beschützen wollte sondern auch weil ich mich hier mittlerweile einfach zu wohl fühlte. Draußen haben wir einen wunderschönen und riesigen Garten durch den ich trotzdem das Gefühl der Freiheit kriege.
Warum mein Vater so war? Wegen meiner Mutter. Schon oft wollten ich, dass sie mir die Geschichte von ihnen richtig erzählen. Es war eine schöne Liebesgeschichte jedoch habe ich sie richtig erzählt bekommen nur von meinen Brüdern. Die Details erzählten mir meine Eltern nie.  Nach dem ich halbwegs wusste was damals alles passiert war konnte ich auch irgendwie verstehen warum mein Vater so viel Angst hat, dass mir etwas passieren könnte.

Plötzlich stand auch Aurelian auf nachdem Darío und Matteo schon längst den Raum verlassen hatten. Dabei fiel mir eine Wunde an seinem Arm auf. Sie war nicht gerade groß allerdings sah sie trotz dessen äußerst schmerzhaft aus.
„Was ist das?" fragte ich ihn daher aber eher leise und unsicher. So war ich oft.
Auch wenn manche denken würden es ist anstrengend so zu sein war es tatsächlich das Gegenteil. Es tat gut leise zu sein und sich oft zurückzuhalten. Man sollte immer nur das tuen was einem Sicherheit gibt, dachte ich mir und ich fühlte mich einfach sicherer im Hintergrund.

„Nur aufgekratzt." wurde er plötzlich kühl in seiner Stimme. Dies schüchterte mich schon ziemlich ein jedoch traute ich mich nur weiter nachzufragen weil er mein Bruder war und ich daher nicht so viel Angst vor ihm hatte wie vor anderen Menschen.
„Wieso?"
„Weil es gejuckt hat." Als er dies aussprach hatte ich beinahe das Gefühl er würde ein wenig lauter werden. Definitiv aber erhöhte sich sein Puls da er deutlich angespannter aussah. Ob ich ihn darauf nochmal ansprechen sollte? Er war in letzter Zeit schon öfters komisch drauf. Aus dem nichts wurde er manchmal sehr leise auch wenn er gerade noch lachte und genauso wurde er manchmal aus dem nichts super angespannt sowie jetzt.
Bevor ich jedoch noch etwas hätte einwenden können hatte er schon den Raum verlassen.

*******************

„Aurora? Kommst du zum essen?" weckte mich eine bekannte Stimme aus meinen Gedanken. Zwar freute ich mich endlich wieder mit der ganzen Familie zu Abend zu essen aber trotzdem vermutete ich stark, dass ich schon sehr bald mein Buch vermissen würde. Trotz dessen klappte ich es zu und trat zu Renée, meinem Onkel. Er war der Bruder meines Vaters und hatte die beste Freundin meiner Mutter geheiratet, Hailie und Matteos Mutter. Auch sie lebten hier genauso wie der Bruder meiner Mutter,Eric. Sie hatte noch einen Halbbruder namens Leon jedoch wohnte dieser nicht hier aber auch nicht weit entfernt. Freudig folgte ich also Renée und sah schon wie alle im großen Esszimmer waren.

Als ich mich neben meinen Bruder Darío setze begangen schon die Gespräche.
„Hast du Aurelian gesehen?" Wollte mein Bruder leise von mir wissen. Unsicher schüttelte ich den Kopf bis mir auffiel, dass alle hier unten waren außer er. Matteo, Darío , Mum, Dad , Hailie, Renée, Eric aber Aurelian fehlte nach wie vor.
„Wann hast du ihn das letze mal gesehen, Aurora?" forschte er nun weiter nach. Er sah mich ernst an und sein Blick neigte ein wenig dazu in das Strenge zu gehen jedoch blieb er sanft mir gegenüber wie er es immer war. Immerhin wusste er wie er am besten mit mir umgehen sollte und dies war eine Sache die ich an ihm sehr schätze, wie auch an Matteo.

„Ich denke als wir heute Morgen oben waren. Als du und Matteo euch um die Arbeit gekümmert hattet ging er vielleicht eine Minute nach euch und da war er wieder so komisch."
Während die anderen mit dem Essen und allem möglichen durch die Gegend huschten und nichts von unserem Gespräch mitbekamen hörte und jedoch nun Matteo zu , welcher gegenüber von uns saß. Er hatte in etwa den selben Blick wie Darío und schaute interessiert zu uns.
„Was heißt komisch? Was ist passiert,Aurora?" schaltete nun auch er sich richtig ein.
„Er hatte irgendwas am Arm und als ich ihn darauf angesprochen hatte wurde er so kalt. Er meinte er hätte sich nur aufgekratzt und dann hab ich eben gefragt wieso. Daraufhin meinte er plötzlich und angespannt weil es gejuckt hat und ist raus gegangen. Seit dem hab ich ihn nicht mehr gesehen."
Innerhalb von nur wenigen Sekunden tauschten sich die beiden irgendwelche Blicke aus und Darío nickte anschließend Matteo zu der dann aufstand und verschwand. Sofort blickte ich Darío fragend an.
„Aurelian ist schon länger weg. In seinem Zimmer fehlt ein Rucksack und ein paar seiner Klamotten. Außerdem wurden ein paar Essens Vorräte geplündert."

Sofort bemerkte ich ein Unwohlsein Gefühl in Magengegend.

Hätte ich damals gewusst was noch alles deswegen auf mich zukommt, hätte ich sie selben Entscheidungen getroffen?


—————————————

Someone Save MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt