15: Gefühlsvoll

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~ A L E S S A N D R O R O D R Í G U E Z~

Clara ist bereits seit einer Woche wach und macht Fortschritte. Meistens wenn ich zu ihr ins Zimmer komme Sitz sie auf der Fensterbank und schaut entweder aus dem Fenster oder ließt eins ihrer Bücher.
Ich liebe es zu sehen wie ihre langen dunkelbraunen gewellte Haare hinter ihr hängen. Sie ist so wunderschön.
Ich würde sie liebend gerne mal auf eine geschäftliche Gala mitnehmen. Jedoch soll sie sich erst vollständig auskurieren. Heute ist sowieso eine Gala ohne Frauen. Viele wichtige Geschäftsmänner aus meiner Branche werden dort sein jedoch mal ohne Begleitung.

Ich stand gerade im Bad und zog mir meinen Anzug an. Eigentlich hatte ich eher weniger Lust. Viele meiner Partner waren nicht dort aber dafür ein Haufen Mistkerle. Aber was soll es. Ich bin nun mal in meiner Position und muss auf den wichtigsten Galas erscheinen. Das war einer der Abmachungen mit meinem Vater damit ich der neue Mafia Boss unserer Mafia werden konnte.

So ewig müsste ich nun auch nicht bleiben außerdem wird der Alkohol bestimmt ein wenig von diesen ganzen Bastarden ablenken.

„Fabio du leitest heute das Training der neuen." befahl ich ihm während ich die Treppen runter ging und ihn dort sah. Als er ging blieb ich im Flur stehen und schaute auf meine Uhr. 20:32Uhr.
Ich stehe hier schon seit 2 Minuten?
Ob Renée irgendwann mal pünktlich seien wird?
„Hallo Bruderherz schon aufgeregt?" fragte er mich während er die Treppen runterlief und sich neben mich stellte.
„Vor was denn bitte?" fragte ich ihn nun lachend.
Er grinste mich an und öffnete die Tür.

Ich mochte es irgendwie wie er immer gute Laune hatte. Zwar ließ ich mir das nicht anmerken aber ich fand das er mich gut ergänzte.

Ich richtete einen Blick auf meine Uhr als ich das leere Glas Champagner weg stellte.

23:11 Uhr.
Diese ganzen Gespräche mit diesen arroganten Geschäftsmännern machte mich irgendwann wahnsinnig. Klar eigentlich war ich es gewohnt aber ich vermisste irgendwie das Abendessen mit Clara.

Da ich endlich mein Gespräch beendet hatte setze ich mich in eine verlassene Ecke auf die Couch zu Renée.
Ich seufzte beim hinsetzen laut auf.
„Anstrengend nicht wahr?" sagte Renée genervt.
„Heute einer arroganter als der andere." gab ich ihm als Antwort.

„Wieso gibt es eigentlich auf solchem Galas nicht auch wie im Club Nutten die einem bessere Laune machen?"
„Ich vermute weil es kein Club ist Renée." sprach ich ernst.
„Ich finde das wäre eine gute Idee ich meine nach so welchen Gesprächen immer mal ein Blow Job mit einer heißen Hure wäre geil."
„Kannst du deine Geilheit Bitte vom beruflichen trennen?"
„Spaßbremse."
„Du kannst ja nach diesem Abend in dein Apartment fahren und dir da Nutten herbestellen."
„Wieso nicht ins Anwesen?" fragte Renée neugierig.
„Weil ins Anwesen keine deiner reizenden Damen gehört mein allerliebster kleiner Bruder."
„Du hast deine Dame auch ins Anwesen gebracht allerliebster großer Bruder. Ich sehe doch wie du sie anschaust. Ob du sie liebst oder nicht ficken würdest du sie schon gerne nicht wahr?"
„Selbst wenn ich sie gerne ficken würde oder nicht wäre das kein emotionsloser Fick und sie ist keine billige Frau die sich für Sex und all das verkauft."
„Aber warum können wir nicht mal-" weiter kam er nicht da ich ihn mit einem noch strengeren Ton als eh schon unterbrach.
„Diskussion beendet. Sitz hier nicht so faul rum und kümmere sich und das Geschäft." befahl ich ihm während ich aufstand und mich wieder unter die Leute begab.

Doch bevor ich ein weiteres Gespräch finden konnte hörte ich nur Schüsse. Alle Kellner waren panisch und schrieen und liefen davon. Die meisten Männer wussten was zu tun war und beschlossen unauffällig zu flüchten. Manche lagen jedoch schon tot auf dem Boden.
Ich war gerade dabei mit meinen Männern schnell zu verschwinden als ich einen Schmerz an meiner Seite spürte.
Nur eine Streifschuss Verletzung. Ruhig bleiben.
Doch irgendwas hinderte mich daran ruhig zu sein. Eigentlich konnte ich mit sowas umgehen doch ich hatte so ein Gefühl. Ich drehte mich langsam zu der Breiten und eleganten Treppe und sah dort
Álvaro Díaz mit seinen Männern.

„Na Alessandro Rodríguez."
Ich antwortete ihm nicht und starrte ihn nur verabscheuend an.
„Du bist immer noch im Besitz mehrerer meiner Sachen darauf wollte ich dich nur einmal hinweisen. Du weißt ganz genau das Clara Raya meine Tochter ist und mir damit zusteht. Genauso wie meine Frau."
„Nur weil du es geschafft hast deinen hässlichen Schwanz in Alea zu stecken ohne das sie es wollte und daraufhin ein Kind entstanden ist heißt es nicht das Clara zu dir gehört. Sie bleibt bei mir genauso wie Alea. Außerdem tu nicht so als ob ich Angst vor dir haben müsste. Du bist so viel schwächer als wir Álvaro Díaz."

Mit diesen Worten gab ich anschließend meinen Männern das Zeichen das wir gehen. Díaz gefiel diese Konversation wohl nicht wirklich. Doch das war mir egal. Nach der langen Fahrt war es keine schlechte Idee mal zu Dr. Monti zu gehen.

Er versorgte schnell meine Wunde und ich ging anschließend zu Clara da sie noch in ihrem Krankenzimmer lag. Ich fasste mir unterbewusst beim gehen an meine Seite auf den Verband und ging vorsichtig da ich nicht vor hatte die Wunde aufzureißen.

Als ich zu ihr ins Zimmer kam sah ich Clara mit einem Buch vor den Augen und einem kleinen Licht. Sie war also noch wach obwohl es schon halb zwei nachts ist. Für mich ist das normal doch sie braucht deutlich mehr Schlaf als ich.
„Oh Gott geht es dir gut was ist passiert Ale?" fragte sie besorgt und wollte wohl gerade aufstehen doch merkte anscheinend zum Glück noch rechtzeitig das sie mit der Infusion an ihrem Arm nicht weit kommen würde.
„Alles gut Clara gibt schlimmeres ist nur eine Streifschuss Verletzung."
Sie sah mich mit großen Augen an und ich setze mich auf den großen Sessel direkt neben ihrem Bett.
„Sagst du mir warum du um die Uhrzeit noch wach bist und wann du vor hast schlafen zu gehen?"
„Nur wenn du mir erzählst was passiert ist."
Ich seufzte einmal doch konnte ihren strahlend grünen Augen nicht wieder stehen.

„Auf diesen Galas wo von ich dir erzählt hab kann sowas schonmal passieren das ein Angriff statt findet. Es war ein riesiges Chaos und eine Kugel streifte mich nun mal eben."

Mir war von Anfang an klar das ich ihr nichts von ihrem Vater erzählen würde. Ich hatte ihr auch nichts von unserem ersten Gespräch erzählt. Es war mit Sicherheit besser für sie. Sie wusste schon viel zu viel und sie brauchte sich keine Sorge machen doch das würde sie mit Sicherheit wenn sie davon wüsste.
Außerdem hatte ich erstmal vor ihr morgen etwas anderes zu erzählen beziehungsweise zu zeigen.

„Also warum bist du noch wach du solltest schon längst schlafen princesa?"
„Es ist nicht meine Schuld das Buch ist einfach zu spannend."

Ich musste Lächeln bei der Antwort. Ich richtete mich auf und legte ihr Lesezeichen richtig in das Buch und legte es auf den Nachttisch.
„Morgen ist auch noch ein Tag." sprach ich während ich zum Nachttisch schaute um einen Platz für das Buch zu finden. Als ich meinen Kopf wieder zu Clara richtete merkte ich auf einmal wie nah sich unsere Gesichter waren.

Ich blickte ihr in ihre wunderschönen Augen und wir kamen uns so nah das uns kaum noch ein Zentimeter trennte.
Ich schaute kurz auf ihre Lippen und beschloss dann die letzen Millimeter zwischen uns zu überbrücken und legte meine Lippen auf ihre.
Sie erwiderte den Kuss sofort. Er war sehr intensiv und gefühlsvoll. So hatte ich noch nie ein Mädchen geküsst. Immer waren es nur diese Huren sie ich mal küsste bevor sie mir einen Blow Job gaben.
Doch das hier war was anderes.
Sie ließ sich in unserem Kuss dominieren und genoss alles was ich tat.
Nach gefühlter Ewigkeit lösten wir uns langsam. Ich schaute sie ein paar Sekunden an und betrachtete ihre paar wunderschönen Sommersprossen die sie auch noch im Winter hatte.
Anschließend gab ich ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Leg dich hin es ist definitiv Schlafenszeit für dich kleine."
Sie nickte und legte sich hin. Jedoch nicht auf die Mitte ihres großen Bettes sondern eher an den Rand.
Sie deutete mir das ich mich neben sie legen sollte und dies tat ich sofort.
Zum Glück hatte ich mir nach Dr. Montis Behandlung ein T-Shirt und meinen Jogginghose angezogen. Als ich mich neben sie legte nahm ich meinen Arm und zog sie zu mir.
„Ich möchte dir morgen noch jemanden zeigen."
„Okay." hauchte sie.

Und sehe ich mich versah merkte ich schon wie sie in meinen Armen schlief. Ich beschloss auch zu schlafen ich könnte auch dringen nochmal eine Runde guten Schlaf gebrauchen.

Someone Save MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt