79: Familie

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„Aurora, Aurora. Seht ihr wie süß sie versucht sich gegen mich zu wehren? Nur leider ist sie erst ein kleiner Baby. Es wird so oder so für sie nahezu unmöglich ihre Kraft jemals gut unter Kontrolle zu haben. Wirklich süß. Aber das schütz sie auch nicht vor dem Tod." lachte Álvaro.

Es fühlte sich alles einfach nicht real an. Meine Tochter sorgt dafür, dass der ganze Raum voller Eis bedeckt ist während mein „Vater" sie umbringen möchte. Niemand von uns weiß wirklich zu hundert Prozent was jetzt zu tun ist. Eine Gruppe an Menschen denken jedoch zu wissen was sie tuen müssten. So sah man durch die Fenster wie unsere Männer auf das Haus angestürmt kamen. Scharf konnte man sie aufgrund des Eis jedoch nicht sehen.

Plötzlich hörte man Schüsse und Hämmern. Sofort kamen mir Fragezeichen auf doch wenig später kam mir ein anderer Gedanke. Sie kommen hier nicht rein. Selbst durch die Schüsse bleibt das Eis stark. Sie versuchten trotz dessen rein zu kommen. Während Álvaro weiter vor sich in grinste, konnte ich die meisten der anderen Emotionen nicht wirklich zuordnen. Malia sah sehr verängstigt aus aber versuchte stark zu sein, dies sah man ihr an. Vermutlich kannte sie dieses übernatürliche. Aber trotzdem ist eben jeder überfordert mit der Situation da Álvaro droht unsere kleine Aurora umzubringen.

Renée wirkte irgendwie traurig aber wenn ich ihn so ansah merkte ich genau wie er daran festhielt niemals aufzugeben. Genauso tat es sein Bruder. Doch Ale schaute deutlich mehr hasserfüllt zu Álvaro. Es tat ihm aber in der Seele weh seine Kinder so zu sehen. Immerhin war das was wir immer am meisten wollten, unsere Kinder am besten zu schützen. Aber noch ist nichts vorbei. Diese ernste Emotion sah man in Miguels und Erics Blick. Da Ellian hinter mir stand, konnte ich ihn nicht sehen aber ich spürte wie ihn das alles mitnahm. Hailie hielt sich genauso immer noch im Hintergrund. Ihr war das alles zu viel.

Wie aus dem nichts löste Álvaro seine dreckigen Hände von meiner kleinen Prinzessin doch sie war trotzdem in der Luft, denn von dem Boden aus kamen Pflanzen welche sie fest umklammerten. Es wren einmal wunderschöne Blume so schien es mir. Die Blumen meiner Mutter- die Kraft meiner Mutter musste es sein. Doch sie sahen nicht wunderschön aus. Sie waren verwelkt und nicht mehr schön. Sie sahen ausgenutzt aus. Sie waren in den falsche Händen. In denen von Álvaro und nicht mehr in denen meiner Mutter. Meine Mutter hätte sie wunderschön machen können. Ohne Frage, denn auch wenn ich leider nie diese wunderschöne Kraft aus Händen meiner Mutter sah, bin ich mir sicher sie blühten wunderschön.

Immer mehr und mehr der hässlichen Blumen wickelten sich um meine Tochter und ich spürte wie sich die Hand meines Mannes um meine verkrampfte.
„Sag uns jetzt was wir tuen müssen damit du sie in Ruhe lässt! Ich werde alles tuen." hob sich Ales Stimmte. Er verlor die Geduld und wurde wütend.

„Wie wäre es wenn wir mit deinem Tod anfangen, mein verehrter Alessandro Rodríguez." grinste Álvaro noch breiter und Ales Hand verkrampfte sich noch um einiges mehr.
Es schien so als wüsste Ale nicht was er sagen sollte doch er versuchte sich dies so wenig wie möglich anmerken zu lassen. Würde er sterben für seine Tochter?

„Jaja, ich weiß, ich weiß. Du könntest deine kleine Clara nicht mehr schützen und deine Kinder. Aber was wenn du hier und jetzt in deiner lebenden Verfassung für den Tod deiner Tochter sorgst. Denn vermutlich wird sie nicht mehr lange leben, wenn ihr so lieber Vater nicht das macht, was ich von ihm will. Wäre doch schade oder? Ich kenne da so viele Verbündete mit Söhnen, die noch eine Frau suchen." und mit diesen Sätzen stieg mein Ekel ihm gegenüber noch mehr.
Für ihn waren diese Worte etwas normales. Er würde dies tuen und es war und wäre absurd.

„Was hättest du nach meinem Tod vor?" hakte Ale eiskalt nach während ich merkte wie meine ich leicht zitterte. Er weiß was er tut, er weiß was er tut und selbst wenn er es nicht wüsste, wüsste es Renée, Miguel oder auch Eric redete ich mir immer wieder ein. Nervosität ,Aufregung und noch so viel mehr durchflutete meinen Körper.

Someone Save MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt