12:Verletzt

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~C L A R A   R A Y A   M I L E S ~

„Clara, Clara! Lass verdammt nochmal die Augen auf." hörte ich Alessandro sagen jedoch hatte ich kaum Kontrolle mehr über irgendwas an meinem Körper.
„Clara ich würde jetzt lieber auf Alessandro hören." sagte Renée.

Ich spürte wie ich von Alessandros starken Armen getragen wurde. Eigentlich war ich immer noch sauer auf ihn. Naja was heißt sauer er hat meine beste Freundin umgebracht. Jedoch konnte ich daran nicht denken. Ich fühlte mich in diesen Armen zu wohl. Nach den ganzen Tagen ganz alleine war es das was ich brauchte. Ich hab seine Nähe irgendwie vermisst. Grade jetzt wo es mir so schlecht ging. Es tat mir gut. So gut das ich kurz davor war die Augen zu schließen.

Jedoch bekam ich mit wie ich auf eine Liege gelegt wurde. Ich sah Ellian neben mir wie er geschockt zu mir schaute. Er wusste das irgendwas nicht normal war.

Die Liege fühlte sich kalt an. Ich vermisste Ales Arme um mich. Zusätzlich merkte ich erst jetzt was ich meinem Körper angetan habe und wie ernst das ganze war. Ich weiß ganz genau das ich gerade in Lebensgefahr schwebe und mein Schicksal in Ellians Händen liegt.

Doch erst jetzt bekam ich Panik das ich es nicht schaffen würde. Die ganze Situation machte mir Angst. Das alle panisch um mich rumstanden machte es nicht besser. Ich vermisste Alessandro. Ich könnte es noch so oft sagen.
Ich wollte ihnen sagen was passiert war jedoch fehlte mir die Kraft.
„Ale." war das einzigste was noch aus mir raus kam.
„Ich bin da Clara. Alles wird gut, du schaffst das. Du bist stark das weiß ich das hast du uns schon einmal gezeigt." Er nahm meine Hand und hielt sie mit seinen beiden Händen ganz fest.
Ich fühlte mich schon viel wohler. Jedoch blieb die Angst das ich es diesmal nicht schaffe und nicht stark genug bin. Doch weiter konnte ich nicht denken den ich wurde in eine tiefe Dunkelheit gezogen.
Ich weiß nicht ob es daran lag das Ellian irgendwas mit mir machte oder ob ich zu schwach war. Ich bekam schon seit langem nicht mehr mit Ellian tat..

~A L E S S A N D R O   R O D R Í G U E Z~

Renée und ich saßen schon seit einer Ewigkeit in dem Eingangs Bereich von Dr. Montis Büro, Behandlungszimmern und Zimmern mit Betten.
Er war in dem großen OP Raum. Er wollte uns nicht sagen was sie hat also sagte er wir sollten uns hier auf das Sofa setzen und warten. Es sei das beste für uns alle.

Als wir gerade einmal zehn Minuten gewartet hatten rief er seinen Assistenten dazu was mir wirklich Angst machte. Renée saß neben mir und sagte nichts. Eigentlich würde er in so einer Situation einen versuchen zu beruhigen doch ich sah im an wie sehr in das alles mit nahm.

Er mochte Clara sehr da sie sehr gute Freunde sind. Clara versteht seinen Humor.
Nach mehreren Stunden öffnete sich die Tür und Ellian kam heraus. Er zog sich den OP Kittel aus und kam sehr bedrückt zu uns. Anschließend setze er sich auf das Sofa gegenüber von uns.
„Danke das ihr gewartet habt. Wir müssen reden."
„Ellian raus mit der Sprache sofort."
„Okay, okay. Claras Wunde am Bein muss bei ihrem flucht Versuch aufgefangen sein und es hat sich entzündet. Ihr muss es schon am ersten Tag nach der Flucht ziemlich mies gegangen sein. Sie musste unglaubliche Schmerzen haben. Außerdem wusste sie wahrscheinlich ganz genau was los war.
Es fällt mir so unglaublich schwer da zu sagen.
Clara liegt im Koma. Ihr Zustand ist sehr schlecht. Im Moment ist sie stabil doch ich weiß nicht wie das in ein paar Stunden aussieht da könnte sie wieder kollabieren.
Außerdem haben wir noch ein Problem. Ich kann euch nicht sagen ob sie überhaupt wieder aus dem Koma aufwacht. Die Chancen sind nicht gering das sie nie wieder wach wird um ehrlich zu sein. Wir können gerade nichts für sie tun außer sie steht's zu beobachten." sprach er daraufhin.
„Fuuuckk" hörte ich Renée sagen.

Doch ich konnte nichts sagen. Es bildeten sich Tränen in meinen Augen.
„Willst du zu ihr?"
Ich nickte nur und er führte mich zu ihr.

Sie lag friedlich schlafend in ihrem Bett. Jedoch mit einem Beatmungsgerät. Überall an ihr Waren Kabel und Infusionen.
„Danke trotzdem für alles." Ich weiß nicht wann ich mich das letze Mal bei jemandem bedankt hab.
„Sicher doch. Mir ist die kleine auch ans Herz gewachsen. Dr. Goméz ist neben an und ich bin in meinem Büro. Wir bekommen es mit wenn etwas ist." er ging nach dem Satz.

Ich nahm ihre kleine Hand in meine und betrachtete sie. Anschließend merkte ich wie mir eine Träne an der Wange runter lief.
Nach einer halben Stunde setze sich Renée auf die andere Seite ihres Bettes.
„Ich habe Eric Bescheid gegeben. Er ist morgen früh da." meinte Renée
„Hast du ihm alles gesagt?"
„Nein. Nur das er sofort herkommen muss. Er ist schließlich ihr Bruder. Er würde vor Sorge auf dem Weg hierher umkommen."
Daraufhin nickte ich nur. Wir beide schauten bedrückt so Clara.
Ich konnte nicht realisieren das sie dort im Koma lag.
Und vielleicht würde sie nie wieder aufwachen.

*****
2 Stunden später

Ich sitze in meinem Büro da ich noch ein paar wichtige Unterlagen machen muss damit ich ich danach vollkommen um Clara kümmern kann als meine Tür förmlich aufgerissen wurde.
Ich sah dort Renée der definitiv nicht gut aussah.
„Was ist passiert Renée?"
„Clara hat eine Sepsis und schwebt in Lebensgefahr. Die Entzündung hat es ihn sich. Aber wir dürfen nicht zu ihr."
„Bitte was?"
„Ale" sagte er nun ruhiger.
Wir setzen uns zusammen auf das Sofa in meinem Büro.
„Ale."setze er an
„Clara geht es sehr schlecht. Sie hatte Herzstillstand. Dr. Monti hat sie aber erfolgreich reanimiert. Trotzdem steht es schlecht um sie. Ihre Chancen werden beinahe jede Stunde schlechter egal was wir tuen. Wir brauchen ein Wunder."
Tränen strömten gerade meine Wange hinunter. Ob ich es wollte oder nicht ich musste schluchzen.
Renée hatte ebenfalls etliche Tränen in seinen Augen und nahm mich daraufhin in den Arm.

Eigentlich wollte ich mich niemals so verletztlich bei jemandem zeigen doch bei Renée viel es mir leichter. Außerdem wusste ich gerade was es heißt wirklich verletzt zu sein.
Es ist nicht der Schmerz wie nach einer Standart Schussverletzung. Es ist schlimmer. Unerträglich.

Die Frau sie ich liebe leider unter einer Blutvergiftung, hatte einen Herzstillstand, liegt im Koma und ihre Chancen sehe nicht gut aus.

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1098Wörter
Ein wenig kürzer als sonst aber ich setze mich direkt an das nächste.

Someone Save MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt