19: Er und das alltägliche

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⚠️ TW: sehr schwere Gewalt und kleine Anspielungen auf Suizid.
❗️Wenn ihr nicht mit schwerer Gewalt umgehen könnt überspringt bitte das ganze Kapitel

Ich wachte auf und richtete mich langsam auf. Am liebsten wollte ich noch länger liegen bleiben aber es war schon 10 Uhr. Doch ehe ich diesen Gedanken gefasst hatte spürte ich wie mein Herz begann zu rasen. Er wollte doch um 11 Uhr da sein. So ein Mist ich hab nichts in seiner Wohnung aufgeräumt.
Ich lag den ganzen Tag faul im Bett.
Ich bin faul und undankbar.
Ich war unnötig.
Niemand liebt mich.
Ich war auf in angewiesen.

Ich stand direkt auf und ging hektisch in die Küche um dort schonmal was fürs Mittagessen zu recht zu schneiden. Als ich damit fertig war räumte ich die Wohnung auf.
Doch als ich nicht mal halb fertig war hörte ich schon den Schlüssel in der Tür.
„Clara ich bin zuhause mein Schatz. Ich hoffe du hast alle deine Aufgaben erledigt."

Als ich das hörte bekam ich eine Panikattacke und ließ die beiden dreckigen Gläser fallen und lief ins Badezimmer ohne ihn überhaupt zu beachten. Doch als ich mich gerade einschließen wollte merkte ich das sich der Schlüssel nicht mehr im Bad befand. Ich lehnte mich an die Wand und weinte.

Ich versuchte die letzen Sekunden ohne richtige physische Schmerzen zu genießen.
Ich hatte furchtbare Angst. Doch da war es schon zu spät. Er stand vor mir und sah so aus als würde er mich auf der Stelle umbringen.
Alles fühlte sich an als würde es in Zeitlupe laufen.
Er zog mich an meinen Haaren und schleppte mich ins Schlafzimmer.

Er setze mich auf das Bett und beugte sich vor mich und setze sein schelmisches Grinsen auf.
„Du hast weder die Wohnung richtig aufgeräumt, noch hast du Wäsche gewaschen geschweige denn die frischen Sachen weg geräumt. Fertig gekocht hast du auch nicht. Dazu kommt noch das du nicht einkaufen warst. Zusätzlich hast du zwei meiner wunderschönen Gläser kaputt gemacht und bist weggelaufen ohne mich zu beachten,richtig?"
Immer mehr und mehr Tränen flossen mir über die Wange.

„Bist du dankbar für das was ich dir gebe?!" fragte er sehr laut.
„Nein." sagte ich wie auf Knopfdruck.
„Liegst du denn ganzen Tag nur faul im Bett?"
„Ja."
„Verdient dich jemand oder liebt dich jemand?"
„Natürlich nicht."

Er sah zufrieden aus mit den Antworten jedoch brauchte ich gar nicht erst zu denken das er deshalb vor hatte mich zu verschonen.
Er hob seine Hand und gab mir fünf Ohrfeigen hintereinander.

Meine Wange schmerzte so sehr wie jeden Tag.
Ich werde mich niemals an den Schmerz gewöhnen weil ich schwach bin und ein schrecklicher Mensch.
Ich ließ das alles einfach so mit mir machen. Dafür hasste ich mich. Doch würde ich mich wehren hätte er nur noch mehr Spaß und würde mir noch mehr weh tun.
Ich dachte oftmals er würde mich endlich umbringen jedoch würde er mir selbst das nicht gönnen.
Nein! Nein! Das war falsch Clara! Du hast es nicht verdient.
Du hast nichtmal den Tod verdient.
‚Nichts und niemanden hast du verdient merk dir das endlich.'
Das waren seine Worte. Und er wollte das ich weiß das es der Wahrheit entsprach.

Ich nahm meinen Kopf und schleuderte mich zu der nächsten Wand.
Ich sah sofort wieder die schwarzen Punkte. Doch ich musste wach bleiben sonst würde es wenn ich wach wäre noch schlimmer werden. Ich sollte mich schließlich nicht davor drücken.
Ich hatte all dies verdient.

Also eine Gehirnerschütterung hatte ich wahrscheinlich schonmal.
Doch das wahrscheinlich konnte ich durch sehr wahrscheinlich ersetzen als er mich erneut zu der nächsten Wand schleuderte. Als ich die dritte Wand gewaltsam berührte war ich mir sicher.

Als ich dort am Boden lag nahm er mich und zog mich an der Wand hoch und fing an mich zu würgen.
Ich blickte genau in seine blauen, hasserfüllten Augen.
Ich drückte ohne Erbarmen immer fester.

Warum?
Warum war er so?
Nein, nein! Warum war ich so?

Ich dachte falsch. Wenn er mitbekommen hätte das ich gerade kurz dachte das er schuld daran haben könnte, das will ich mir nicht ausmalen.
Kurz bevor ich ohnmächtig wurde ließ er los und ich lag erneut auf dem Boden.
Er beugte sich zu mir unter und sah mich grinsend an als er mein Kinn in die Hand nahm.
„Du bist so erbärmlich, Clara Raya Miles."

Ich beugte sich wieder hoch und betrachtete mich noch kurz. Dann fing er an mich zu treten.
Jedes mal wenn er erneut auf mich trat wiederholte er seine Worte immer lauter.
„So."
„Erbärmlich."
Sprach er jedesmal.

Irgendwann hörte er auf und wirkte sehr ernst.
„Wir machen später weiter. Komm ja nicht auf die Idee dich auch nur einen Zentimeter zu bewegen."
Ich nickte leicht doch da trat er mich wieder.
„Kein Zentimeter."
Ich sah in nur noch an. Dann ging er und schloss die Tür ab und ließ mich alleine.

Ich konnte nicht mehr denken mir ging es zu schlecht.
Mein Kopf pochte. Genauso wie der Rest von meinem Oberkörper wo er mich trat.
Mir war sehr schwindlig und übel.

Ich beschloss meine Augen zu schließen.

Als ich sie wieder öffnete saß ich auf einem Stuhl im Esszimmer gefesselt und schaute ihn an wie er glücklich mit dem großen scharfen Messer spielte.

„Auch schon wach?"
Ich musste nur hart schlucken.
Er nahm das besser und ritze fünf kleine Schnitte in meinen Arm. Es würden keine Narben bleiben. So weit war er noch nie gegangen. Er ritze mich immer leicht mit dem Messer.

Das gegen die Wand schleudern war sehr normal. Er machte das immer mal ohne Grund.
Das treten machte er nicht so oft.
Ohrfeigen tat er mich täglich. Egal ob ich alles erledigte.
Ich hatte keine Freizeit.
Unter der Woche musste ich einkaufen, Wäsche machen, kochen und die Wohnung aufräumen was echt ekelhaft war da er immer Abend wenn ich arbeiten war sauf Abende mit seinen Freunden machte.
Ich arbeitete hart in einer Fabrik.

Doch nur unter der Woche. Am Wochenende arbeitete ich nie. So konnte er am Wochende seine ganze Wut komplett an mir auslassen so wie heute.

Doch zurück in der Realität merkte ich das er aufhörte mich zu ritzen. Stattdessen nahm er das Messer, hielt er weit noch und schwang es mit aller kraft in meinen Oberschenkel.

Jetzt würde ich sterben.
Komplett gebrochen und manipuliert mit einem 20 Zentimeter Messer in meinem Bein.
Das Blut strömte nur so raus.
Ich verlor das Bewusstsein und hoffte endlich auf Erlösung.

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Bisschen Verwirrung schadet nicht.

Und alles andere als ein weihnachts kapitel ik ik

⭐️Lasst bitte ein Vote da wenn es euch gefallen hat⭐️

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Someone Save MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt