Kapitel 03

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Ich war grade am packen. Samira hatte mir mitgeteilt, dass Miguel mich als Privatstripper für ein Jahr gebucht hatte. Ich konnte es nicht fassen. Wieso hatte ich mich bloss vorgestellt und ihn so provoziert. Ich bin so dumm!

Samira hatte mir in der Woche in der ich jetzt hier war gezeigt, wie man sich bewegt und sie hatte mir gesagt, dass ich das sehr gut kann.

Hoffentlich hat sie Recht. Ich will mich nämlich nicht zum Affen machen. Und mein Körper war auch nicht gerade mehr der schönste...

Gott, dieser Miguel war zwar heiß, aber ich hasse ihn jetzt schon. Wirklich sehr. Er geht mir jetzt schon mit seinem dummen Grinsen auf die Nerven. Aussehen ist nämlich nicht alles. Das hab ich gelernt durch Pablo. Das Vertrauen muss sich erst verdient werden und der Charakter muss aus Gold bestehen.

„Bist du fertig? Signore Serráno würde gerne los."

„Richte ihm aus, das ich auch so einiges will, aber es nicht bekommen werde ohne Geduld."

Sie sah mich amüsiert an und ging tatsächlich. Das wird sicherlich ein Spaß. NICHT.

Ich hab heute übrigens Geburtstag. Heute bin ich 21 Jahre alt geworden. Ich mag Geburtstage nicht so gerne. Ich hoffe Miguel hat nicht in meine bereits angelegte Akte hier geguckt, denn er wäre so asozial und würde mir noch mit Absicht gratulieren und schmutzig dabei grinsen.

Ich töte ihn mit meinem Blick, wenn er das tun sollte. Ich wollte grade aus die Tür, da ging die Tür schon auf und ich sah Miguel dort stehen.

„Hast du es bald mal?! Dio du bist ja schlimmer als meine Schwester Aurora!."
„No llores, mariquita!", zischte ich ihn an und ging stur an ihn vorbei.

Ich konnte mir sein Augenrollen schon ausmalen.

„Bringt sie ins Auto und Reyna mach keine Faxen!", zischte er zornig.

Es scheint das ihn mein Verhalten ihn gegenüber stört. Das erinnerte mich stark an meinen Vater. Wisst ihr, ich hatte früher nicht so eine schöne Kindheit, wie die meisten Kinder sie haben. Meine Mum ist früh gestorben und mein Padre, naja mein Padre war sehr viel arbeiten. Ich war nicht im Kindergarten und konnte deswegen nicht zur Schule. Ich musste das alles alleine nach holen. Freunde hatte ich auch keine, an die ich mich vielleicht wenden konnte. Kurzgesagt, ich war komplett auf mich alleine gestellt.

Ich hab viele Geheimnisse, aber eins war zu dunkel um geteilt zu werden, es gehörte zu meiner Vergangenheit mit meinem Papá. Aber dieses Geheimnis würde nie jemand erfahren, es ist der Grund warum ich mich vor Wälder fürchte. Und Ängste sind nur die Schwächen eines Menschen.

Dieses Erlebnis war das schlimmste das ich je erlebt habe als Kind. Ich hatte Glück das mein Padre bei mir war. Ich erinnere mich noch als wär es gestern gewesen.




<<<<<<<Reise in die Vergangenheit>>>>>>


„Reyna!", schrie mein Papá. Ich ging natürlich sofort runter, da ich Angst hatte das er mich sonst schlägt, bei diesem Ton. Er hatte es bis jetzt einmal gemacht, da ich mich angeblich respektlos verhalten habe gegenüber seiner neuen Freundin.

„Ja Dad?", flüsterte ich heiser.

„Wollen wir eine Spritztour machen?", fragte er normal.

Ich wunderte mich sichtlich über diese Frage, denn er wollte sonst nie mit mir irgendwo hinfahren oder geschweige denn hingehen. Denn seine Freundin bestimmte immer alles, dennoch nickte ich, weil ich die Hoffnung hatte das er sich vielleicht ändern würde. Ich wollte doch nur meinen Padre wieder..

Gangstas Paradise- Eine tragische LiebeWhere stories live. Discover now