Kapitel 39

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Miguel

Ich sah nichts weiter ausser die Dunkelheit in meinem Schleier. Ich habe endgültig versagt.
Wie konnte so etwas nur zu meiner Ehefrau sagen. Ich bin so ein endgültiger Idiot. Und jetzt? Jetzt habe ich alles verloren. Wegen meinem Handeln. Sie hat mich so voller Hass angesehen. Und ich habe sie weggestoßen.

Ich habe sie jetzt mit der Trauer um unser Kind alleine gelassen. Ich weiß nicht wieso ich diese Worte gesagt habe. Wieso habe ich das gesagt?

Seit einer Woche hänge ich nur in meinem
Büro. Alleine. Ohne Gesellschaft. Ich wünschte Papá wäre noch am Leben, denn er hätte jetzt den perfekten Rat für mich und meine zerstörte Ehe. Die Scheidungspapiere sollen nächste Woche unterschrieben werden.

Das wird das letzte Mal sein, das ich Sie wiedersehen werde. Ich werde sie nie wieder berühren, sehen, fühlen, schmecken, lachen hören, küssen und sprechen hören können.

Das zerbricht mir das Herz. Ich weiß ich habe unverzeihliche Sachen gesagt, aber ich bin doch genauso in Trauer. So wie Sie.

Es ist so leer ohne Sie hier in diesem Haus. Ich halte das nicht mehr aus.

Ich bin am Ende. Am Ende, mit meinen Nerven. Am liebsten würde ich sterben, denn ich weiß, dass ich nie wieder ohne sie glücklich werden könnte. Mein Lächeln, das sie mir wiedergegeben hatte, ist wie weggewischt.

Als hätte es nie auf meinem Gesicht existiert.
Ich wünschte nur, sie würde mir eine zweite Chance geben. Ich würde alles besser machen.
Darauf gebe ich mein Wort. So wahr ich Miguel Serráno heiße.

Ich hörte meine Mamá schreien. Sofort reagierte ich, schnappte mir meine Pistole mit einem vollen Magazin und rannte aus meinem Büro runter ins Wohnzimmer.

Was sich dort abspielte, irritierte mich. Raúl Vazquéz und meine Mamá umarmten sich. Was zur Hölle!?

Ich ging runter und räusperte mich.

„Was zum Teufel ist hier los und Mamá wag es nicht mich anzulügen."

„Mi hijo, darf ich vorstellen? Mein Freund."

Mir fiel die Kinnlade runter.

Bitte Gott, sag mir das ich mich verhört habe.

Der Hass in mir sorgte jetzt für mein Handeln.

„Bist du völlig Irre!!!!"

Sie zuckte zurück und guckte mich erschrocken an. Ich hatte meine Mamá noch nie so angeschrien, wie ich es jetzt tat.

„Dieser Mann hat Reyna und Aurora brutal vergewaltigt und gefoltert und teilst mir mit, das er dein Freund ist!!! Estás loco!!!"
(Du hast sie ja nicht mehr alle!!!)

„Er hat sich geändert Mi hijo!!"

„Wo denn am Tellerrand!!!?? Ich glaub es einfach nicht, das du dich von dem sündigen Vergewaltiger deiner Töchter durchnehmen lässt!!"

*klatsch*

Ich riss meine Augen auf. Es war nicht meine Mamá die mich geohrfeigt hatte, sondern es war Raúl.

Ich ging wutentbrannt auf ihn los.

Ich will, dass sie wieder glücklich wird, aber doch nicht mit ihm!!!

Noch nie sah ich, dass meine Madre wegen mir Tränen vergießt. Wirklich noch nie. Aber jetzt sah ich es zum ersten Mal. Es tat mir aber nicht leid. Ich wollte, dass sie einsieht was für eine Scheisse sie eigentlich gebaut hatte.

Ich boxte Raúl immer wieder ins Gesicht. Ich sah rot in meinem Blickfeld. Nichts konnte mich jetzt stoppen ihn zu Tode zu prügeln.

Rein gar nichts.

Gangstas Paradise- Eine tragische LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt