Kapitel 04

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Ich weiß nicht wann ich eingeschlafen war, aber auf jeden Fall hatte eigentlich ganz gut geschlafen Heute. Ich hatte keine Albträume, Schweißausbrüche und keine Schlafstörungen. Einfach nichts davon. Das wunderte mich ehrlich gesagt ein wenig, da ich das eigentlich täglich hab.

Ich sah mich um und sah nicht mehr mein Zimmer im Club. Oh nein! Ich bin ja bei Miguel für ein Jahr! Ich will lieber wieder in den Club!

Warum musste er mich so provozierend buchen und dann auch noch für ein Jahr! Reicht ihm kein Tag? Naja, ich muss mich leider damit abfinden. Aber wenn er erwartet, dass ich wie eine Blöde Kuh auf seine Befehle höre, dann hat er sich geschnitten. Nicht mal für einen hohen Geldbetrag würde ich das. Ich bin ja kein Objekt! Er will seine grauen dichten Haare haben? Er kann sie von mir aus bekommen!

„Da hast du Recht. Ich werde dein Prinz sein, Mi Belleza."

Ughh. Er ist so ein selbstverliebter Idiot! Ich meine so gut sieht er nun auch nicht aus.

Du bist eine dreckige Lügnerin Reyna!
Stimmt doch garnicht und jetzt halt dein Maul!

Die Tür ging auf und ich tat schnell so als würde ich noch schlafen.

„Reyna du bist eine grauenhafte Schauspielerin, aber das weißt du sicherlich schon oder?"

Ich war zu stur um mit dem schauspielern aufzuhören, also verblieb ich in meiner Position. Ich hörte das die Schritte immer näher kamen und schließlich vor mir anhielten. Seine Hände stützte er vor mir auf den Bett ab.

„Reyna mach deine süßen Augen bitte auf."

Nö, du Penner.

„Du willst doch nicht, das ich dich irgendwo anfasse oder?"
Was nein!!

„Was willst du Idiota!? Ich will schlafen und du nervst."

„Ich will das du deine Arbeit an mir machst Mi Amore."

Ich bekam große Augen und ein wenig Angst. M-Meine Arbeit..?

„J-Jetzt?" Er kam mir noch näher und guckte mir sehr intensiv in meine Augen. Wow, die Augen sind ja echt Giftgrün!

„Ja jetzt, Mi Amore. Ich komme in 10 Minuten wieder und dann erwarte ich, das du hier in deiner Arbeitskleidung sitzt. Verstanden?"

Ich nickte leicht benommen und ängstlich.

„Und keine Angst, ich beiße nicht, wenn schlage ich nur zu Mi Amore.", raunte er mir noch amüsant in mein rechtes empfindliches Ohr und ging dann raus.

Ich zog mich langsamer als gewohnt um, aber ich saß nicht in Alltagsklamotte hier nein. Ich saß in verdammten rot-schwarzen Dessous hier auf dem Bett. Ich hatte mich vorher noch um meine Hygiene gekümmert.

Ich hatte ein wenig Angst vor seiner Reaktion auf mich. Ich mein findet er mein Körper vielleicht hässlich wenn er mich so sieht? Ich hab sehr viele Narben auf meinem Körper. Oder doch vielleicht mein Gesicht?

Ich hab nämlich keine perfekte reine Haut.
Und Schnittwunden...
Gott Reyna, Reiß dich verdammt nochmal zusammen, du bist doch sonst auch nicht so unsicher!

Das ist wahr, aber davor wollte auch noch kein Gangster von mir, das ich für ihn strippe du Klugscheißer!

Es klopfte. Oh Gott!

„Mi Amore kann ich reinkommen?"

„J-J-Ja!"

Krieg dich jetzt ein Reyna! Im Club hast du es auch hingekriegt! Trotz der Ermutigungen meiner positiven inneren Stimme, bedeckte ich meine Oberweiter sowie mein Intimbereich und schaute auf den Boden.

Mir war es sichtlich unangenehm so vor ihm zu stehen mit all meinen Narben um meinem Bauch. Er stand vor mir und guckte skeptisch auf mich herab. Mir war das ganze so peinlich!

Ich will wieder zurück zu Samira. Mir viel eine Angst-Träne von meiner Wange auf meine Hand. Ich war wie zurück in die Vergangenheit teleportiert...

Miguel sah es, weil er leicht überrascht in mein Gesicht schaut. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich wusste nicht mal wovor ich Angst hatte.

„Mi Amore, warum bedeckst du deine Oberweite und deinen Intimbereich?"

Ich wagte es mich nicht mal nach oben zu sehen, also starrte ich weiterhin auf seine Schuhe.Ich fühlte mich irgendwie so benutzt. Wie eine Schlampe.

„Mi Amore, dein ganzer Körper ist mit Narben versehen.", sagte er jetzt etwas fester und bestimmender.

Ich schüttelte zitternd leicht mein Kopf und drehte mich zur Seite. Er kam zu mir, das sah ich im Augenwinkel.

„Mi Amore, warum hast du dich für diesen Club gemeldet, wenn du dich schämst Männern deinen wunderschönen Körper zu offenbaren?"

Er fand meinen Körper wunderschön?

„I-Ich brauch-e das G-eld."

Er nickte und tätschelte meine Schulter. „Reyna ich würde dich nie irgendwie und irgendwo anfassen ohne deine Einverständnis."

Ich schaute jetzt langsam in sein Gesicht. Würde er nicht? Wenn ich ehrlich sein soll, ist er ja garnicht so schlimm. Auf jeden Fall besser als mein Ex. Pablo hat sogar manchmal zu mir gesagt, dass mein Körper irgendwie nicht mehr so aussieht wie früher, wegen den ganzen Narben, die er und ich mir selbst zufügte.

Kurz gesagt, er meint mein Körper ist hässlich. Ich glaube deswegen schäme ich mich grade auch so sehr halbnackt vor einem gut aussehenden Mann zu stehen. Ich habe Angst, das er genau das gleiche sagt.

„Reyna."

„Ich- Ich kriege das hin!", sagte ich wohl eher zu mir selbst, als zu ihm.

Ich muss es schaffen! Er überlegte sichtlich eine Zeit lang.

„Reyna hör mir zu." Ich schaute in seine Giftgrünen Augen. „Ich wäre bereit einen Deal mit dir zu machen, wobei du dich nicht mehr ausziehen oder irgendwas der gleichen musst, aber trotzdem mit genug Geld versorgt wirst."

Ich war neugierig, also schaute ich auch neugierig in seine Augen. Er schmunzelte, bei meiner Neugier.

„Freu dich nicht zu früh Mi Amore."

Oh.

„Der Deal wäre, dass du meine Frau wirst, du hast aber keine Verpflichtungen mir gegen über. Also wenn du jemanden, ausser mich vielleicht, vögeln willst dann tu das."

Was heißt hier ausser er vielleicht und hää warum sollte er mich heiraten wollen?
Ist der dumm? Ja ist er. Verzweifelter heißer Gangster.

„Und warum würdest du mich heiraten wollen? Das muss ja ein Grund haben."

„Sieht besser aus, wenn ich endlich mal eine Frau an meiner Seite habe."

Oh, okay. Das ergibt Sinn für ein Gangster.

„Darf ich darüber nachdenken? Und was meintest du mit alle vögeln dürfen. Dich mit einbezogen"

„Natürlich. Solange du willst. Ich meinte damit, das ich nicht zu diesen Körper Nein sagen werde, falls du mir ihn anbieten solltest Mi Amore."

Ich bekam sehr große Augen und nickte dann aber schließlich. Er lachte amüsiert und ging schließlich raus.

Kurz vorm rausgehen, zwinkerte er mich nochmal an. Was war grade bitte geschehen?!
Eine Heirat mit einem Gangster. Ich zog mich schnell wieder an und kuschelte mich ins Bett.
Das Bett ist echt bequem. So bequem, das ich garnicht merkte, wie ich einschlief.

Gangstas Paradise- Eine tragische LiebeWhere stories live. Discover now