Kapitel 33

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„Reyna."

Ich guckte zu Miguel der an einer Seitenstraße geparkt hatte.

„Es tut mir leid.", sagte er brüchig.

Was tut ihm leid? Ihm braucht nichts leid tun.

„Was tut dir leid Miguel?"

„Alles. Das ich dich nicht früher gefunden habe, dass ich nichts tun konnte und das ich an dem Abend gegangen bin. Mi Amore. Es tut mir alles so schrecklich leid."

Er weinte und legte sein Kopf auf dem Lenkrad ab. Seine Haltung war schwach. Seine Emotionen dafür grade stark.

„Ich hätte bei dir bleiben soll-"

Ich unterbrach ihn. Er hatte an Nichts davon die Schuld! An rein gar Nichts!

„Miguel! Du trägst keine Schuld auf dich! Woher hättest du das alles wissen sollen!
Sag mir woher?!", fuhr ich ihn wütend an.

Er weinte nur brüchig und gab mir keine Antwort auf meine Fragen. Er wusste das ich Recht hatte. Und dennoch gibt er sich die Schuld für etwas, das er nicht getan hatte.

„Sag mir warum du dir Schuld gibst Miguel."

„Reyna es-"

Er unterbrach sich selbst.

„Ich bin ein grauenhafter Ehemann. Nicht mal meine Ehefrau kann ich beschützen. Was soll ich denn meinen Kindern später mal sagen? Das ich ein Looser von Herren bin? Gott, ich bin so erbärmlich."

Und damit stieg er aus. Es trieb mir Tränen in den Augen ihn so schwach wegen mir zu sehen.
Er soll sich weder die Schuld geben, noch an unserer Zukunft zweifeln. Er ist kein Looser.

Er ist mein Held. Mein Retter in der Not.

Ich stieg aus und lief mit Schmerzen zu ihm.
Er bemerkte mich anscheinend nicht. Ich überwund mich und umarmte ich ihn von hinten. Er zuckte ein wenig zusammen.

„Du bist kein Looser von Herren. Und auch kein grauenhafter Ehemann. Du sollst unseren Kindern sagen, wie sehr du mich liebst und begehrst. Doch nicht was für Sachen, du falsch gemacht haben könntest. Das wichtigste ist doch das hier und jetzt oder etwa nicht?" sagte ich sanft zu ihm.

Er drehte sich um. Er hatte rote geschwollene Augen. Er sieht so gebrochen aus.

Wegen mir.

„Du hast keine Schuld. Du bist kein Looser und auch kein grauenhafter Ehemann. Du bist mein Held Miguel. Du hast mich aus diesem furchtbaren Ort da herausgeholt. Und auch wenn du an dem Abend vielleicht nicht da warst, bist du es jetzt umso mehr. Also bitte ich dich, gib dir keine Schuld an etwas wofür du absolut nichts kannst."

Ich nahm vorsichtig seine Hände in meine.
Sie sind so schön.

Das warme trifft auf das kalte.
Seine Hände sind, wie für mich gemacht.
Er sah mir eindringlich in meine Augen.

Bitte Miguel, ich brauche dich. Im Hier und Jetzt. Doch nicht in 2 Wochen, wenn du darüber hinweg bist und mir die Welt zu Füßen liegen würdest mit materiellen Dingen.

Ich brauche deine Zuneigung.
Deine vollkommende Liebe.

„Ich liebe dich Miguel. Bitte Miguel bleib bei mir und hilf mir den Schmerz zu überwinden der mir zugefügt wurde."

Seine brüchigen Gesichtszüge entspannen sich und werden zu sanften. Das brauche ich jetzt.

„Ich liebe dich auch Mi Reina. Ich helfe dir dabei dich wieder selbst zu lieben. Ich verlasse dich nicht. Erst recht nicht jetzt."

Gangstas Paradise- Eine tragische LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt