Kapitel 36 (1)

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IN 10 MONATEN

Ich will nicht gehen. Das wissen wir beide. Das ist nicht unsere Zeit. Und trotzdem ist es Zeit Abschied von Uns zu nehmen.

Ich höre die Violinen spielen und die Engel weinen. Es wird ein Tag geben, an dem wir uns wiederfinden werden. Ich kümmere mich nicht um andere. Sondern nur um dich.

Um Euch.

Du steckst an mir wie ein Tattoo. Mir ist der Schmerz egal. Ich will nur dich. Ich wollte nie mehr als geliebt zu werden. Von dir.
Ich werde immer da sein.

Die Engel rufen nach uns. Nach mir, dir und unserem Kind. Aber du bist der einzige der es nicht hören kann, weil du nicht hier bist. Das einzige was du hören konntest, waren meine Schreie aus Angst. Um dich, um mich, um uns und um unser Kind. Ich habe und hatte Angst.

Bitte komm zurück zu mir. In unser Paradies.
In ein gefährliches Paradies. Wo Schönheit und Status bei anderen gefährlich sein kann.

In ein Paradies voller Gangster.
In unser Paradies mein Schatz.
Für mich und für unsere Kleine.

Du hast mich ungewollt allein gelassen.
Und das schmerzt furchtbar in meiner Seele.

Das kann ich mir nicht verzeihen, denn mein Schmerz ist groß. Das ist das letzte Mal das wir uns in die Augen sahen voller Gefühle, denn wir sind beide dazu gemacht füreinander zu sterben. Aber ich konnte es nicht. Ich konnte es einfach nicht.

Warum? Ich kann sie nicht alleine lassen.
Sie braucht mich hier auf der lebenden Erde.
Ich bin alles was sie noch hat. Denn du bist weg. Du hast mich ungewollt alleine gelassen Mi Coràzon. Vergib mir für meine Worte.

Vergib mir für meine Taten! Aber es musste sein. Ich musste für Uns weiter leben. Für unseren gemeinsamen Frieden. Um in Ruhe zu leben. Für Sie.


HEUTE

„Mig, lass mich in Ruhe! Hör auf mich zu kitzeln verdammt!", heulte ich vor lachen.

„Niemals! Du hast so eine scharfzüngige Aussprache Mi Amore. Du verdienst es grade gekitzelt zu werden!", lachte er mich aus.

Seine Lache... Jedes Mal verliere ich mich wieder in den Klang. Sie hört sich an wie ein Engel der glücklich ist. Er hat es verdient. Ich habe es verdient. Und das Wesen das in mir heranwächst.

Ihr habt richtig gehört. Ich bin schwanger.
In der 9. Woche. Ich muss es ihm noch sagen, denn ich habe es gestern erst rausgefunden.

Ich habe vor Freude geweint, denn ich würde ihn stolz machen. Mit unserem gemeinsamen, kleinen und heranwachsendem Wesen in meinem kleinem Bäuchlein.

Deswegen habe ich beschlossen etwas besonderes vorzubereiten.

„Mig.. Mig... Ich habe es ja verstanden. Okay? Es tut mir leid, ich werde nicht mehr so frech sein okay?", sagte ich keuchend ausser Atem.

„Wieso sollte ich dir das glauben?"

„Weil du mich liebst und mir vertraust.", sagte ich wieder frech.

Das hat ja lange gehalten...

„Du bist so frech! Ich sollte dich übers Knie legen Mi Amore."

Er sah mir grinsend in mein Gesicht. Seine giftigen grünen Augen trafen auf meine. Der Blick wurde immer intensiver.

„Aber du hast Recht."

Ich sah ihn abwartend an, damit er fortfahren würde. Aber ließ mich zappeln. Ich boxte ihn auf die Brust, was ihn nur herzlich auflachen ließ. Ich stimmte mit ein.

„Ich liebe dich und vertraue dir Mi Amore."

Ich lächelte frech.

„Ich weiß, Miggi."

Er haute mir diesmal auf mein Arsch, was mir ein kurzen Schrei entlockt. Er küsste mich damit der Schrei abdämpft. Ich erwiderte es, trotz dessen das er mir grade heftig auf meinen Arsch geschlagen hat.

„Ich hasse dich Mig."

„Tust du das?", sagte er mit einer erhobenen Augenbraue.

„Jap."

Und damit ließ ich von ihm ab und machte mich im Badezimmer für den Tag fertig. Ich verspüre eine Lust roten Lippenstift zu tragen, deswegen trage ich welchen auf. Ich sehe wirklich verführerisch aus. Mmh gefällt mir.

Ich sehe wunderschön aus.

„Wen willst du denn verführen Mi Amore?"

Er stand hinter mir und lehnte an der Wanne.
Er sah mir eindringlich auf die Lippen. Ihm gefällt es anscheinend.

„Meine Zwei anderen Ehemänner weißt du?"

„Wenn das so ist, würde ich gerne zugucken."

„Miguel!"

Er lachte nur auf, auf meine Antwort. Arsch.
Aber auf einmal war ich unsicher mit meinem Aussehen. Sah ich aus wie eine Nutte?

„Sehe ich aus wie eine Nutte Mig?", sagte ich unsicher und kaute auf meiner Unterlippe herum.

„Was nein! Mi Amore, du siehst atemberaubend aus. Mein Schwanz wird schon steif bei diesem Anblick."

Ich fing lauthals zu lachen an.

„Du bist so ein Schwein."

Er lachte und umarmte mich von hinten.

Liebe ist so schön. Durch Miguel, habe ich endlich erfahren wie es sich anfühlt geliebt zu werden. Liebe kann aber auch die pure Verdammnis sein. Zum Beispiel wenn man sich nicht von dem Partner lösen kann, wenn es schlimm kommt. Oder wenn man sich gar nicht binden kann...

Ich genoss seine Nähe, weil er mir damit seine Liebe und Zuneigung zeigt. Ich liebe es, alles und natürlich Ihn.

Gangstas Paradise- Eine tragische LiebeWhere stories live. Discover now