XXXVII. Anker

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Ich sollte schreiben; sollte nennen, was mich dazu bringt, hier zu bleiben. Sollte erzählen, was mich dazu bringt, das Kämpfen zu wählen.

Nur still nachts, ganz leise, begeben sich Tränen auf die Reise. Meine Wangen hinunter. Sie machen mich nicht munter, nein, ich will nicht aufwachen. Aufwachen aus meinem Traum, sehe mein Ziel auch nur noch kaum.

Ich will frei sein, von Mühe, von ermüdender Alltagsbrühe - vielleicht, weil ich nicht so hell, wie alle anderen blühe. Ich will mich befreien, aus den Fängen von meinen Schreien, verzweifelt und doch so klar. Denn ich bin der Narr, will es doch nicht sein, will nicht die Pein meiner Befehle tragen, will nicht vor mir selbst versagen.

Aber wollen, ohne Taten, sind letztlich nur verzweifelte Träume, die eifrig um Realität baten.

Melodien meiner GedankenWhere stories live. Discover now