XLI. Kindheitsnachlass

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Habe schon viel geschrieben, mehr den Hauptteil und den Schluss, kann den Anfang nicht mehr vor mir her schieben, weil ich ihn schreiben muss.

Alles, was ich mir doch so sehr von Herzen wünsche, ist ein Gespräch ohne vorwurfsvolle Trümpfe; eines der erwachsenen Art, und nicht unbedingt eines auf einer spontanen, verhetzten Autofahrt.

Aber, wenn du da bist, dann ist das unsere Art, Zeit zu verbringen, aber es fühlt sich viel mehr danach an, als würdest du dich zwingen, dich nur notgedrungen mit mir abgeben, damit ich nicht vereinsame in meinem doch sehr trüben Leben.

Aber es war doch mal mehr als nur das, nur vom Schwelgen wird nur mein Kissen nass. Nur werden wir eine solche Unterhaltung nie führen, nicht, weil ich es nicht will, sondern weil wir nur reden zwischen Türen; deswegen bin ich lieber still.

Und mein Schweigen stranguliert mich bis zum letzten Atemzug, aber es ist mir nicht genug! Und ich habe es so satt, mich damit zufrieden zu geben. Unsere Beziehung ist matt, aber dir ist nicht danach nach Besserung zu streben.

Wenn es doch nur das wäre, aber noch erdrückender ist die gewaltige Schwere, mich selbst zum Perfektsein zu bemühen und um in deiner präferierten Farbe zu erblühen.

Und manchmal denke ich, dass du mich deshalb hasst, weil es dir nicht passt, wie ich die Dinge handhabe, dass ich immer so viel frage, und mich auf meine eigene Art durchs Leben schlage.

Und, weil ich manchmal denke, dass du mich hasst, weil dir das alles nicht in den Kram passt, hasse ich meine Seele so unweigerlich auch, und das alles einfach nur, weil ich deine Anerkennung brauch.

Melodien meiner GedankenWhere stories live. Discover now