I. Erinnerungen

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Gesenkter Blick,
Pflastersteine betrachten.

Heb' meinen Kopf nur einen kurzen Moment,
und bemerkte, wie sehr ich es doch war: von der Welt abgetrennt.

Jedes Mal erneut der Konflikt mit mir selbst,
auf welcher Seite ich stehe, wenn ich die Türe schließe;
Wie ich strikt immer wieder gegen mich selbst antrete,
und jedes Mal mich selbst um Gnade anflehte.

Mit trostlosen Gesichtern und trüben Mienen, merke ich,
wie Menschen um mich herum, auch meine Mundwinkel nach unten ziehn'.

Ich bin müde.
Müde vom Leben;
Müde davon, mich jeden Tag erneut am Boden zu sehn'.
Obwohl ich es selber bin, die sich vor der Welt versteckt.
Ich warte; warte auf jemanden, der mich endlich aus diesem Albtraum aufweckt.

Doch, es ist kein Traum,
nur wünschte ich mir dies umso mehr.
Und doch ist es jeden Tag abermals schwer;
ein Lächeln aufzusetzen, normal zu sein.
'Ich war glücklich' wird später der Text auf meinem Grabstein.

Niemand vermag es zu bemerken,
wie ich versuche mich immer wieder selbst zu bestärken.

Tage vergehn'.
Erinnerungen bleiben.
Und jetzt stehe ich hier:
mit all' meinen Büchern,
Kapiteln,
und Seiten.

Ab und zu schlage ich erneut die erste Seite auf,
und beginne in den Momenten zu schwelgen,
doch merke ich schnell, dass das Gefühl beginnt zu welken.

Ein Gefühl von Angst, Verlust und Trauer,
überkommt mein Gesicht ein Regenschauer.

Meine Augen, sie hören nicht auf,
mein Körper verkrampft,
so wie auch mein Kopf im Innersten dampft.

Weil ich mich zu sehr auf die Bilder konzentriere,
und mich dadurch in der Vergangenheit verliere.

Melodien meiner GedankenOnde histórias criam vida. Descubra agora