37. What's wrong with being confident?

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POV: Leon

Hazel und ich haben vereinbart das sie jetzt nochmal das T-Shirt überzieht, wir dann aber zusammen in den Pool gehen werden. Und da muss sie es dann doch ausziehen und jeder wird sehen was dieses Arschloch ihr angetan hat. Aby ist schonmal vor zu Emely gegangen, aber ich habe gesagt das ich nochmal auf die Toilette gehe. Das war aber eigentlich nur eine Ausrede um mich abzuregen. Ich kann nähmlich nicht glauben das ein Mensch jemandem so etwas antun kann. Und dann auch noch meiner Hazel! Scheiße, sie war da gerade mal 15 Jahre! 15 Jahre!

Ich schlage auf das Waschbecken ein, reiße mich dann aber zusammen. Es ist schon passiert. Ja, ich würde diesem Steve gerne mal zeigen was für ein Arschloch er ist, aber das würde niemandem was helfen. Vorallem nicht Aby. Sie brauch meine Unterstützung, mein Verständnis und einfach mich. Und ich werde da für sie sein. Wann immer sie sich schlecht, hässlich oder wertlos fühlt. An den Tagen werde ich ihr immer zeigen wie viel das Leben zu bieten hat, das sie die hübscheste Frau der Welt ist und das sie so viel wert ist das ich es nicht in Worte fassen kann und das ich sie brauche und sie eine so krasse Bereicherung in meinem Leben ist. Ich Atme nocheinmal tief ein und aus.

Und dann verlasse ich die Toilette und mache mich auf den Weg zu Aby.

POV: Aby

Nachdem ich aus der Toilette gehe atme ich erstmal erleichtert aus. Denn ich hatte wirklich Angst, das er schluss mit mir macht. Naja, ich hab mal wieder vergessen das das Leon ist. Ich laufe mit einem dümmlichen Lächeln schonmal raus zu Emely, weil ich habe vorhin mitbekommen wie sehr er sich zusammen gerissen hat nicht gleich auf was einzuschlagen, als er die Narbe gesehen hat. Aber er hat es geschafft und höchst wahrscheinlich muss er da drinnen jetzt erstmal Dampf ablassen. Das ist aber ok. Mich bemerkt niemand während ich mich durch die vielen Leute schlängel. Krass, wie viele Menschen hier sind. Ich habe echt gedacht, das die Party nicht so groß wird.

Ich entdecke gerade Emely und möchte zu ihr gehen, da erkenne ich das sie sich mit Daniel unterhält. Da kann ich jetzt ganz sicher nicht hin. Denn nach dem Fotobox ding haben sie fast gar nicht mehr miteinander geredet, weil es ihnen "peinlich" war. Echt die zwei sind wirklich kompliziert.
Ich möchte gerade zu Leon zurück, da werde ich von hinten hochgehoben und in der Luft rumgeschleudert. Sofort weiß ich das es Leon ist, weil mein ganzer Körper anfängt zu brennen. Ich muss laut lachen und ich wette das gerade alle Augenpaare auf uns liegen.
"Leon! Lass mich runter!" bitte ich ihn lachend. Er hört tatsächlich auf und hält mich jetzt Brautstylemäßig in den Armen. Ich lache jetzt nur noch leicht und schaue ihm tief in die Augen. Es wird langsam schon wieder dunkler, umso mehr leuchten seine Augen. Ich bin gefangen in diesen Augen, wie schon so oft, das ich gar nicht mitbekomme was um mich herum passiert.

"Soll ich dich runter lassen?" kommt dann die Frage seiner seits. Ich nicke nur, weil ich noch in dieser Welt mit den ganzen Blautönen gefangen bin. Ich bin fest davon überzeugt, das ich gleich festen Boden unter meinen Füßen spüre, umso mehr überrascht es mich als ich dann komplett im Wasser bin. Schnell stoße ich mich mit den Füßen am Boden ab und gelange wieder an die Oberfläche. Der Pool ist gute 2 Meter tief und ich muss mich oben halten. Als ich dann oben angekommen bin, bin ich sofort sicher das Leon mich in das Wasser geschmissen hat. Dieser steht aber nur am Poolrand und lacht sich schlapp.
"Leooonnnn!" ich schwimme zum Rand und er bekommt eine fette Ladung Wasser ab. Tja, Leon, Rache ist süß.

Er springt sofort in den Pool und ich bekomme wieder Wasser voll ins Gesicht gepascht. Außer 3-5 Leuten sind nicht viele im Pool und beobachten uns belustigt, wie wir uns die ganze Zeit Wasser ins Gesicht werfen. Irgendwann will ich nicht mehr und springe in Leon seine Arme. So muss er mich halten und kann kein Wasser mehr verteilen. Er sieht kurz geschockt aus, lacht dann aber auch.
"Schlaues Mädchen"
Er dreht mich um so das ich mit dem Rücken an seiner Brust gelehnt bin und hält mich, so das ich im Wasser nicht ertrinke. Nach ungefähr 10 min hat sich der Pool wieder gefüllt und es wird geredet, gelacht und Leon seine Hand landet immer wieder unter meinem T-Shrit und streicht über meinen Bauch oder Rücken.
"Willst du dein T-Shirt ausziehen?" flüster er mir zu.
"Nein, eigentlich nicht. Aber ich muss." antworte ich wahrheitsgemäß.
"Also von mir aus musst du nicht!"
"Nein, nicht wegen dir. Sondern, weil ich den Schritt gehen muss um, das alles hinter mir zu lassen."
"Ok, ich bin hier."
"Ich weiß. Tausendmal danke dafür!"
"Für dich immer."
Gut, ich atme nochmal tief ein und aus und ziehe das Shirt aus. Ich habe jetzt nur das Bikinioberteil an. Jeder hat den perfekten Blick auf die Narbe. Nur bis jetzt ist es noch niemandem aufgefallen. Dann entdeckt es ein Junge so im alter von 16 und stupst direkt seinen neben Mann an. Schnell drehe ich mich um und drücke mich fest gegen Leon seine Brust.
"Ich kann das nicht!"
Was die jetzt wohl denken müssen! Bestimmt denken sie wie hässlich das ist und wie ich nur so raus gehen kann!
"Hazel, natürlich kannst du das! Du hast die Narbe da geschafft, dann schaffst du es auch ein paar Blicke deshalb zu kassieren." beruhigt mein Freund mich.
"Und wenn du dir wieder sorgen machst wegen dem was andere sagen könnten, dann erinnere dich daran, das nur wichtig ist was du über dich weißt!"

Er hat recht. Ich weiß das diese Narbe ein Zeichen dafür ist das ich vieles durch gemacht habe. Das ich stark bin. Dann ist es egal ob der oder die sie jetzt nicht schön findet. Für mich hat sie eine bedeutung.
Ich drehe mich wieder um und präsentiere allen meine Narbe. Langsam landen immer mehr Augen auf meiner Narbe. Von überall hört man ein "Ahhhh", "Uhhhh" oder scharf die Luft einziehen. Aber es ist mir egal. Also ich gebe mir aufjedenfall viel mühe.
"Abygail, woher ist die?" keine Ahnung warum dieser Junge weiß wie ich heiß, aber naja.
"Lange Story." er zuckt darauf nur mit den Schultern, aber sonst frägt keiner mehr aus dem Pool nach. Und ihr wisst gar nicht wie glücklich mich das macht! Klar ein paar glotzen noch blöd, aber das ist es auch wieder.
Ich drehe mich zu Leon um, schlinge meine Beine um seine Hüfte und drücke ihn fest an mich.
"War ja gar nicht so schlimm." man kann hören das er während er das sagt lächelt.
"Ich bin Stolz auf dich, das du das gemacht hast"
Ich hebe meinen Kopf wieder und sehe ihn an. Womit hab ich ihn verdient?
Unsere Gesichter kommen sich immer näher und mein Atem beschleunigt sich sofort. Es ist ja nicht so als würden wir uns jetzt das erste mal Küssen, aber jedesmal wirft es mich so aus der Bahn. Unsere Lippen treffen aufeinander und wie immer schmiegen sie sich perfekt aneinander. Seine Hände landen auf meiner Hüfte und er drückt mich noch näher an ihn. Meine Hände finden seine Haare und ich kralle mich leicht in ihnen fest. Uns ist es gerade egal ob uns die ganze Schule sieht, das hier gehört gerade nur uns. Ich bin jetzt größer als er und ich muss mich herunterbeugen, als ich anfange seinen Hals herunter zu küssen. Ich küsse ihn entlang seiner Hauptschlagader und ich spüre das sein Puls schneller ist als normal. Ein leisen Seufzer kann er sich dann doch nicht verkneifen. Ich küsse mich wieder hoch und muss kurz lächeln, weil ich erst jetzt merke das ich auch was bei ihm bewirke, wenn wir uns Küssen. Sonst dachte ich immer ich wäre die wo immer Gänsehaut bekommt, aber das bestätigt mir das nicht nur ich das bin. Als ich wieder bei seinen Lippen bin, erwartet mich direkt seine Zunge. Wir sind vertieft in den Kuss, als mir eine nur zu bekannte Stimme den Moment versaut.

"Und damit Leon willst du dich abgeben. Ich glaub ja unsere Knutscherei war um einiges besser und heißer. Vorallem mit dieser fetten Narbe da? Weiß ja nicht, ob ich da nicht die bessere Auswahl gewesen wäre."
Leon und ich haben uns schon direkt voneinander gelöst, als Bella angefangen hat zu reden und haben ihr aufmerksam zu gehört. Ich wünschte ich hätte es nicht gemacht. Denn was sie gerade gesagt hat, tut einfach echt weh. Vorallem, weil ich ihr nie etwas getan habe.
Leon setzt gerade schon an zum reden, aber ich komme ihm dazwischen.
"Bella, ich weiß wirklich nicht was dein Problem ist, denn ich habe dir nie etwas getan. Ich wollte dir sogar helfen! Aber du hattest nichts besseres zutun als mich zu schlagen. Ich habe dir nie etwas böses gewollt und tut mir leid wenn das so rüberkam."
"Ach, Aby du musst jetzt nicht die liebe spielen nur, weil alle zuschauen."
"Nein muss ich auch nicht. Denn ich habe nichts zum vorspielen. Wenn du willst können wir auch alleine irgendwo reden und dann siehst du das ich dir nichts böses will. Also was ist dein Problem?"
"Du." blitzt die Antwort heraus.
"Dann such dir doch bitte ein anderes!" bitte ich sie.
Ich habe es ernst gemeint als ich sagte ich will ihr nichts böses. Ich weiß nicht warum sie so ist. Aber ich werde sie nicht direkt verurteilen. Denn am Ende wollen wir alle nur geliebt werden.

The Party goes overWhere stories live. Discover now