38. You were there for me

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POV: Aby

Als wir hier her gezogen sind war an der Wand rechts von meinem Bett viele bunte Farbkleckse. Wir wussten nicht woher sie kamen, aber wir haben sie einfach überstrichen. Den selben Gedanken habe ich schon seit den 3 Stunden die ich wach bin. Wir sind so um 1 Uhr von Daniel nach Hause gekommen und ich bin direkt ins Bett gefallen, nachdem ich mich fertig gemacht habe.

Bella ist nach unserem Gespräch nach Hause gegangen, aber nicht ohne nochmal vor Leon seinen Augen mit jemanden rumzumachen. Ihn hat es so gut wie gar nicht gejuckt, was mich sehr gefreut hat. Denn er hatte nur mit mir geredet und mir erzählt wie anstrengend Daniel bei den Vorbereitungen war.

Ein Blick auf meinen Wecker sagt mir das wir 4:47 Uhr haben. Und es ist Samstag! Ich versuche mich etwas abzulenken, weil mich der Gedanke das es Bella gar nicht gut geht einfach nicht alleine lässt. Und ich traue mich nicht einfach zu Leon zu gehen, weil er schläft ja und ich will ihn nicht stören oder nerven, aber es ist echt anstrengend schlafen zu wollen, wenn du dich alle drei Sekunden in eine andere Richtung drehen musst.

Ach, scheiß drauf. Ich schlage die Decke von meinen Beinen und stehe auf. Mit nackten Füßen stapfe ich zu Leon ins Zimmer. Jetzt wo ich hier bin war es eine gute Entscheidung, denn ich verspüre das starke Bedürfniss zu kuscheln...

Er liegt mit dem Rücken zu mir und ich mache mir nicht die Mühe ihn zu wecken, sondern hebe seine Decke ein Stück hoch und lege mich zu ihm. Gleich umfängt mich sein Geruch und ich drücke mich an seinen natürlich nackten Rücken. Ich muss ihn geweckt haben, denn kurz danach dreht er sich um legt seine Arme um mich und drückt mich näher an sich.
"Sorry, ich wollte dich nicht wecken." entschuldige ich mich.

Seine Haare sind etwas zersaust und er hat seine Augen geschlossen. Leicht streiche ich ihm seine Haare wieder richtig und er öffnet vorsichtig seine Augen.
"Alles gut. Womit habe ich diese Ehre?" frägt er mit einem Lächeln.
"Ich kann nicht Schlafen und ich will kuscheln." antworte ich ihm ehrlich.
"Na dann." und drückt mich noch näher an ihn, wenn das überhaupt möglich ist.

Seine Augen schließen sich wieder, aber mir schwirrt immer wieder Bella im Kopf. Warum interessiert mich das denn eigentlich?!

"Irgendwas ist doch? Willst du darüber reden?" meldet sich dann wieder Leon zu Wort. Ich schüttel nur meinen Kopf, schließe meine Augen und lehne meinen Kopf an seine Brust. Irgendwie werde ich schlafen können. Mit Leon wird das funktionieren.

"Mio caro. Per favore parla con me."
(Mein Schatz. Bitte rede mit mir.)
Natürlich lässt er es nicht darauf beruhen und verflechtet unsere Hände miteinander, um sie nochmal aufmunternt zu drücken. Leon wird das nicht verstehen. Und genau das sage ich ihm dann auch.
"Dann lass es mich verstehen." bittet er mich.
"Leeoonn" stöhne ich genervt. Ich will es ihm erzählen, aber. Ach, scheiß drauf. Leon kennt mich und er wird mich deshalb nicht nicht mehr wollen.
"Von mir aus! Ich muss die ganze Zeit an Bella denken. Vielleicht braucht sie Freunde oder einfach Menschen die ihr zeigen das sie geliebt ist oder das sie es Wert ist. Ich weiß wie es ist wenn man denkt das es nicht so ist und wie sehr ich mir jemanden gewünscht habe der mich sieht. Ich habe mich einfach von allen abgeschottet und Bella verdrengt dieses fehlende Gefühl vielleicht damit sich bergert von Jungs zu fühlen. Ich weiß nicht wie lange ihr diese On-off Story hattet, aber vielleicht dachte sie du würdest mehr an ihr mögen. Was nicht unmöglich ist! Du kannst sie ja wirklich mögen und ich denke wir könnten ihr helfen, sich besser zu fühlen. Aber das ist ein dummer Gedanke."
Ich zucke mit den Schultern und schaue auf unsere verschrenkten Finger. Er versteht es vielleicht doch. Das sage ich mir die ganzen 5 Minuten in denen er nicht antwortet. Ich glaube schon er schläft und schaue, deshalb hoch um nachzusehen, aber unsere Blicke treffen sich sofort.
"Wow." sagt er dann nur. Ich weiß nicht auf was bezogen, aber ich warte einfach bis er weiter spricht.
"Erstmal, ich finde es so schön das du dir trotz allem wie fies sie zu dir war versuchst ihr zu helfen und sie siehst. Und ich hoffe es ist ok für dich wenn ich dir das erzähle, aber mir fällt gerade auf was für ein Arsch ich war. Es gab eine Zeit, da waren wir wirklich gute Freunde, also wirklich nur Freunde. Und sie war viel aufgeblüter und freundlicher als ich sie kannte. Aber irgendwann hat sich das geändert und sie wollte mehr. Ich aber nicht wirklich, also war unsere Freundschaft beendet. Bis meine Mutter starb. Ich war am Ende. Ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte und mein Vater war mir auch keine Hilfe. Also habe ich mir was anderes überlegt, wie ich dieses miese Gefühl verdrenge. Da kam mir Bella natürlich gelegen. Fuck! Hazel ich habe sie richtig ausgenutzt ohne ihre Gefühle zu beachten! Ich wusste das sie mich mehr mochte! Und trotzdem habe ich sie kalt ignoriert und mir von ihr nur das geholt was ich wollte. Ich könnte kotzen so widerlich fühle ich mich. Ich bin ein richtiger Arsch. "

Puhhh. Es war wirklich schwer mir das anzuhören. Einmal, weil er sich so schlecht redet - leider aus gutem Grund - und weil Bella auf ihn steht und das schon lange. Er hat seine Hand aus meiner gelöst und liegt auf dem Rücken. Ich kann mir denken was er denkt. Sie will mich jetzt nicht mehr. Wie kann sie nur mit mir zusammen sein? Ich sollte sie verlassen.
Aber das will ich nicht und das mach ich ihm jetzt klar.

"Also mir war schon klar das Frauen bei dir jetzt nicht immer da waren um die Liebe deines Lebens bei ihnen zu finden. Und es war wirklich nicht cool was du getan hast und ich will es nicht schön reden. Und ich denke du solltest dich dringenst bei ihr entschuldigen. Aber du hast dich verändert. Denn du bist hier bei mir und ich fühle mich von dir nicht ausgenutzt oder als wärst du der größte Arsch. Sondern gemocht und selbst wenn du es genauso wenig wie ich sagen kannst, verdammt geliebt! Du weißt gar nicht aus was du mich gerettet hast."
Leon schaut mich schon länger nicht mehr an sondern nur an die Decke, aber nachdem ich das gesagt habe dreht er seinen Kopf langsam und sieht mich wieder an. Lächelnd sehe ich ihm entgegen.

Dann nimmt er mich sachte und legt mich auf seine Brust. Er hat beide Arme um mich gelegt und drückt mich so fest an ihn, als hätte er Angst ich würde weglaufen.
"Ich werde mich sowas von bei ihr entschuldigen! Danke, das du da bist und mir hilfst statt mich damit alleine zu lassen."
"Natürlich! Und das werde ich immer."
Ich gebe ihm einen Kuss und dann schlafen wir ein.

The Party goes overWhere stories live. Discover now