47. You will come back

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POV: Aby

Bevor Leon kommt möchte ich mich noch etwas hoch setzten und vielleicht auch ein wenig rüber rutschen. Ich dachte das ich schon etwas mehr Kraft getankt hätte, aber ich bin immer noch zu schwach. Ewig versuche ich rüber zu rutschen, aber irgendwann bin ich so frustriert das es mir Tränen in die Augen treibt.
"Hey, was ist denn hier los?"
Mein Kopf dreht sie wie von selbst zu der bekannten Stimme. Leon steht am Türrahmen gelehnt und beobachtet mich lächelnd. Aber als er in meine glassigen Augen sieht, schwindet es leicht.
"Was ist los, Schatz?"
Er kommt vor an mein Bett.
"Ich..man das ist voll kindisch." er schüttelt den Kopf
"Ich wollte nur rüberrutschen, damit du dich neben mich setzten kannst, aber ich hab keine Kraft."
Während ich das sage kommen noch mehr Tränen in meine Augen. So ein Dreck. Dieses Koma hat meine ganzen Gefühle auf den Kopf gestellt.
"Das kriegen wir leicht geregelt" erklärt er mit einem Lächeln.

Dann legt er seine Arme vorsichtig unter meine Kniekehle und Rücken, hebt mich leicht hoch um mich ein Stück rüber zu heben, bis er genug Platz hat. Leon legt mich langsam wieder auf die Matratze und setzt sich dann neben mich, unter die Decke, nachdem er die Schuhe ausgezogen hat. Ich bin mir unsicher. Eigentlich möchte ich mich an ihn schmiegen und seinen herben Geruch an mir haben. So komisch es auch klingt. Ich sehne mich nach ihm, aber vielleicht bin ich ihm auch zu fremd geworden. Was weiß ich. Es herscht stille zwischen uns und ich möchte das nicht. Dann entschloss ich mich ihn einfach zu fragen.
"Kann ich.."
"Ja. Ja, bitte" schnitt er mich schon das Wort ab und öffnete seine Arme. Er sah erleichtert aus.

Sofort erscheint ein kleines schwaches Lächeln auf meinen Lippen. Langsam drücke ich mich etwas hoch um auf seine Brust zu kommen. Er ist nochmal ein Stück runterrutscht, damit ich leichter drauf komme. Als ich dann auf seiner Brust liege, vergrabe ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge und schmiege mich - wie gewollt - an seine Brust, um seinen Geruch aufzunehmen. Leider muss ich trotzdem auf die Wunde achten, die mir der Ast zugeführt hat. Er schlingt seine Arme fest um mich,  aber nicht zu fest um mir nicht weh zu tun. Seine Nase vergräbt er in meinem Haar. Ich höre sein Herz schnell und stark in seiner Brust schlagen, was eine beruhigende Wirkung auf mich hat.

Seine Hand die auf meiner Hüfte lag, zog langsam zu meinem Handgelenk. Er hebt es langsam hoch und legt zwei Finger an meine Pulsschlagader. Langsam hebe ich meinen Kopf zu seinem Gesicht hoch um ihn ansehen zu können. Er hat seine Augen geschlossen.
"Was machst du?" flüster ich leise.
Er öffnet seine Augen wieder und sieht mich eindringlich an.
"Ich spüre deinen Herzschlag."
Bevor ich fragen konnte weshalb, redete er schon weiter.
"Der Arzt hat gesagt dein Herz müsste sich selbst heilen und gerade bin ich einfach dankbar das es, es geschafft hat."
Das treibt mir schon wieder Tränen in die Augen.
"Hab ich dir viele Sorgen bereitet?" frage ich ernst
Einen kurzen Moment schaut er mich einfach nur an.
"Ach, Hazel. Ich will dich nicht anlügen. Also ja. Aber es ist ok. Jetzt wo du hier bei mir bist, ist alles ok."
Er gibt mir einen leichten Kuss auf die Stirn.
"Aber ich glaube mit Daniel und Emely wird es jetzt was."
"Echt, warum?"
"Naja,..."
Und dann erzählt er von allem was zwischen den beiden passiert hin. Immerhin haben es die beiden hinbekommen.

Trotzdem bekomme ich noch nicht so ganz aus dem Kopf, dass ich ihm so viel Schmerz gegeben habe. Immerhin hat er schon seine Mutter verloren und wer weiß wie schlimm es für ihn gewesen wäre, wäre ich einfach gegangen. Ich hab ihn glaub ich ziemlich ausgelaugt.
Ich hebe meine Hand langsam zu seiner Wange.
"Tut mir leid das ich dir so viel Angst gemacht habe." sage ich bedrückt
"Es ist ok."
"Trotzdem hättest du das nicht auch noch durchmachen müssen. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie schlimm das für dich gewesen sein muss. Und ich kenne dich. Und ich weiß das du dir die Schuld gibst, aber du trägst keine Schuld daran, kein bisschen. Schuld ist der scheiß Blitz. Aber du nicht."
"Aber.."
Wollter er wiedersprechen, nur ich ließ ihn nicht.
"Nichts aber."
Kurz sah ich ihn warnend an.
"Ok." antwortete er nur und kam mir langsam näher. Bis er seine Lippen sanft auf meine legte. Ich schloss die Augen und versuchte höher zu kommen. Leon machte es mir einfacher, indem er mich mit seinen starken Armen hoch schob. Ich spüre in dem Kuss so viel Schmerz und Sorge, aber auch Erleichterung und Glück. Ich vertiefe den Kuss und zog ihn noch etwas näher an mich. Ich war zwar nicht wach gewesen, aber ich habe ihn vermisst. Und so wie es aussieht er mich auch.  Und man, ich bin selbst froh aufgewacht zu sein. Nach einer Zeit löse ich meine Lippen sachte von ihm.

Und sage ich ihm, was ich schon lange davor hätte tun sollen.
"Ich Liebe dich"
Während ich die 3 Worte sage schaue ich ihm fest und entschlossen in die Augen.
"Was?"
Seine Augen weiten sich ein wenig und er richtet sich auch leicht auf. Alles mit vorsicht bedacht, um mir nicht weh zu tun.
"Ich. Liebe. Dich" wiederhole ich lächelnd.
Ein Moment vergeht in dem er mich immernoch geschockt ansieht und dann zieht er mich wieder an sich. Jetzt ist der Kuss voller Freude, Hoffnung und..Liebe.
"Ich Liebe dich auch. Du weißt gar nicht wie viel." bestätigt er lachend.
Sofort küsst er mich wieder und ich muss auch wieder lächeln.

"Jetzt, wird alles besser. Daran glaube ich fest." sage ich.
"Ja. Wir können alles schaffen.
Zusammen."

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