48. Just do it

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POV: Aby

Es klopft an meiner Tür und ich setzte mich wieder etwas auf. Leon und ich haben einfach noch miteinander geredet. Leider konnten wir das nicht in die länge ziehen, weil ich meinen Eltern nicht ewig aus dem Weg gehen kann. Ich weiß das ich mit ihnen reden muss, aber trotzdem wird es nicht einfach. Leon hat zwar angeboten dabei zu sein, aber ich denke ich muss das alleine mit ihnen klären. Es gibt vieles unausgesprochenes, was nachgeholt werden muss.

Die besagte Tür öffnet sich und meine Eltern tretten ein. Als meine Mutter mich erblickt steigen ihr Tränen in die Augen und ihr Mundwinkel heben sich etwas. Auch das Gesicht meines Vaters erhellt sich. Ich freue mich auch sie zu sehen, aber gerade kann ich ihnen das nicht zeigen.

"Tesoro" kommt es leise von meinem Dad.
Still ziehen sich beide einen Stuhl an mein Bett und ich beobachte sie nur.

Meine Mom sieht erschöpft und ausgelaugt aus, mit den dunklen Augenringen und den verwüsteten haaren wirkt sie direkt 5 Jahre älter. Mein Vater hat auch ein eingefallenes Gesicht, was ich hoffe sich wieder herhebt wenn das alles vorbei ist.

Ich habe keine Ahnung wie ich das Gespräch anfangen soll oder wie es enden soll. Aber ich werde und muss ihnen klar machen, das sie mich verletzt haben. Ich sollte es nicht aber manchmal gebe ich ihnen auch die Schuld an alldem. Hätten sie es nicht auch irgendwie merken müssen? Oder haben sie es einfach ignoriert? Wieso haben sie nicht mehr darum gekämpft das ich bei ihnen Wohnen bleibe. Immerhin war ich erst 15. Wollten sie mich denn überhaupt noch bei ihnen haben? Ich wäre mit Steve gegangen egal was sie gesagt hätten, so blind war ich. Ich wohnte offiziel noch bei meinen Eltern, aber eigentlich lebte ich mit einem agressiven, perversen und gewaltätigen Mann zusammen. Ich hatte auch noch Kontakt mit meinen Eltern. Und am Anfang war ja auch alles gut, aber dann ging es immer schlechter und ich habe mich immer mehr abgekapselt. Irgendwann bestand fast kein Kontakt mehr und es schien sie nicht zu stören.  Meine Eltern sahen es auch als nicht so wichtig das ich zur Therapie gehen müsste, aber es nagt an mir. Und bei all dem haben mir immer die wichtigsten Personen in meinem Leben gefehlt.

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Zum Ende hin bestand das Gespräch aus Streit, Wut, Angst, Vorwürfen, aber auch aus Verständniss, Liebe, Entschuldigungen und ganz ganz vielen Tränen. Ich bin mir sehr sicher das sie verstanden haben, was mir auf dem Herzen lag. Und das cśie sich jetzt mehr mühe geben werden.

Nachdem meine Eltern gegangen sind habe ich mich noch etwas ausgeruht, bis dann Emely, Daniel und auch wieder mein Freund kamen.
Emely ihr Kopf schlüpft als erstes durch die Tür und danach stürmt sie auf mich zu und schmeißt sich förmlich auf mein Bett und umarmt mich.

"Ich bin soo froh das es dir gut geht! Ich dachte schon du lässt mich einfach so im Stich!"
Ich kann darauf schlecht antworten,  da ihr kompletter Körper auf mir liegt.
Ich krächtze irgendwas und das bringt sie dazu von mir runter zu gehen.
" Oh tut mir leid!"
"Ich möchte sie auch noch umarmen, also lass mir was da!" beschwert sich Daniel lachend und kommt auf mich zu um genau das zu tun.
"Schön, das du wieder da bist. Ich hätte nich gewusst was ich mit Leon hätte machen sollen."
"Das kann ich mir denken. Es ist so schön euch zu sehen!"
Daniel geht wieder weg von meinem Bett, damit Leon sich kurz danach auch wieder zu mir gesellen kann.
"Ich habe auch schon bestimmte Storys gehört" zwinkerte ich Daniel und Em zu.
Ich muss einfach wissen, ob die zwei es hinbekommen haben oder wir immernoch nachhelfen müssen.

"Jaa, also was das angeht."
Daniel rückt näher an Emely ran, gibt ihr einen Kuss auf den Scheitel und legt einen Arm um sie. Em errötet schmiegt sich, aber an ihn.
"Ich glaube ich fress nen Besen" kommt es von neben mir und mir fallen gleich die Augen aus.
"OMG. Nawwww ihr seit so süß!!! Ihr habt es geschafft!!!!!!!!!!"
"Nicht der rede wert" streitet Emely ab.
"OHhh, doch. Wisst ihr wie anstrengend es war die ganze Zeit zu sehen wie ihr umeinander schleicht!?"
"Naja.."
"Es war scheiße anstrengend" unterbreche ich meine beste Freundin.

Wir reden und erzählen einfach noch ein wenig, bis dann alle gehen müssen und ich allein in meinem Bett liege.

The Party goes overWhere stories live. Discover now